Plastikmüll am Strand

Die Chemie- und Kunststoffindustrie forcieren gemeinsam den Kampf gegen den Eintrag von Kunststoffen in die Umwelt. (Bild: diy13 – adobe.stock.com)

Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) und der Verband der Kunststofferzeuger Plastics Europe Deutschland (PED) unterstützen dieses Vorhaben. Initiiert wurde die Konferenz von der deutschen Umweltministerin, um im Vorfeld der UN-Umweltversammlung im Frühjahr 2022 ein globales Abkommen voranzutreiben.

Globales Abkommen zielt nicht allein auf Kunststoffe ab

Zu diesem Thema zieht auch Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer Plastics Europe Deutschland, klar Stellung: „Plastikabfälle haben in der Umwelt nichts zu suchen. Sie müssen gesammelt und wiederverwertet werden. Ein globales Abkommen gegen Meeresmüll kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten. So schützen wir nicht nur die Meere, sondern auch das Klima.“ Bühler betont aber auch, dass das Abkommen sich nicht ausschließlich auf Kunststoffe konzentrieren sollte, sondern vielmehr auf Konsumware im Allgemeinen, die oftmals achtlos in der Umwelt entsorgt werden.

Im März 2011 haben Kunststoffverbände mit einer globalen Deklaration Lösungen gegen Meeresmüll ins Rollen gebracht. Aktuell sind weltweit rund 395 Projekte am Laufen oder abgeschlossen. Darunter sind etwa Projekte für besseres Abfallmanagement, Strandsäuberungen sowie die Aufklärung der Menschen vor Ort. Eine wichtige Rolle beim Abfallmanagement spielen innovative Lösungen für das Recycling und die Kreislaufführung von Kunststoffen.

Technologien für die Kreislaufwirtschaft unterstützen

Ein wichtiger Aspekt, auf den auch Bühler hinweist: „Die Förderung innovativer Technologien für die Kreislaufwirtschaft sollte in einem globalen Abkommen ein zentrales Anliegen sein. Am Ende muss es darum gehen, Abfälle zur Herstellung neuer Produkte zu nutzen und damit Ressourcen zu schonen“. Auch die deutsche Chemieindustrie sieht in der Kreislaufführung von Kunststoffen eine große Chance: „Kunststoffe sind viel zu schade, um als Abfall in der Umwelt zu landen. Werden sie recycelt, reduziert das den Einsatz fossiler Rohstoffe und schützt das Klima. Hier müssen wir in Teilen neu denken: Deshalb treiben wir ergänzende Technologien wie das chemische Recycling massiv voran“, sagt Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des VCI. Wie wir Deutschen zum Thema Kunststoff im Allgemeinen stehen und warum es oft ein ambivalentes Verhältnis ist, lesen Sie hier.

Quelle: VCI

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