In dem geplanten Projekt sollen biobasierte Materialien durch gezielte Additivierung optimiert werden, um mit petrochemischen Kunststoffen vergleichbar zu sein. In Vorgänger-Projekten haben Forscherteams aus dem Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF zu Kunststoff-Additiven geforscht.
Ziel des geplanten Projektes ist die nachhaltige Substitution petrobasierter technischer Kunststoffe auf Basis bisher gewonnener Erkenntnisse zur Materialoptimierung sowie die Realisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Alles zum Thema Biokunststoffe
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft müssen verschiedenste Rädchen ineinander greifen. Doch wie schaffen wir es, die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft umzusetzen? Biokunststoffe sind ein wichtiger Hebel um diesem Ziel näher zu kommen. Doch was wird unter einem Biokunststoff eigentlich verstanden? Wo werden diese bereits eingesetzt? Und ist "Bio" wirklich gleich "Bio"? Wir geben die Antworten. Alles, was Sie zu dem Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.
Wie gehen die Forscher vor?
Mittels umfassender Literaturrecherche sollen zunächst bestehende Daten zur Langzeitstabilität und eingesetzten Stabilisatoren zusammengeführt werden. Gemeinsam mit Projektpartnern soll ein Lastenheft erstellt werden, das die zu erreichenden Materialeigenschaften festlegt. Marktverfügbare Biokunststoffe und Additive sollen identifiziert und hinsichtlich ihrer Eigenschaften getestet werden.
Die Modifikation der Biokunststoffe erfolgt durch die Entwicklung entsprechender Formulierungen im Technikumsmaßstab. Ziel ist es, die Materialsubstitution mit minimalen Veränderungen in den bestehenden Verarbeitungsprozessen zu ermöglichen.
Wer soll Projektpartner werden?
Die Forscher suchen Partner aus Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, die auch bei langlebigen Produkten petrobasierte Kunststoffe durch biobasierte Lösungen substituieren möchten. Adressaten sind sowohl Hersteller von Kunststoffen und Additiven als auch Unternehmen, die einzelne Bauteile in ihren Konstruktionen substituieren wollen; besonderer Fokus liegt auf Entwicklern und Produzenten fertiger Bauteile.
Teilnehmenden Erstausrüstern und Herstellern von Kunststoffbauteilen aus dem Automotive-, Sport- und Freizeit-, Elektro- und Elektronik- sowie Haushaltsgerätebereich winken laut Fraunhofer LBS Wettbewerbsvorteile, die aus den Projekterkenntnissen resultieren.
Rohstoff- und Additivhersteller können dem Institut zufolge ihr bestehendes Produktportfolio um neue Anwendungsmöglichkeiten erweitern, Compoundeure hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen beim Einsatz von Biokunststoffen profitieren.
Quelle: Fraunhofer LBF
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