Eröffnet wird die neue Einrichtung am Faberlab-Standort Orrigio im Großraum Mailand. In den Räumlichkeiten stehen künftig verschiedene 3D-Drucktechnologien zur Verfügung, um Interessenten und Anwendern die Möglichkeiten der industriellen additiven Fertigung praxisgerecht vorführen zu können. Ihren Betrieb werden dann ein Freeformer 200-3X, ein Hochtemperatur-Freeformer 300-3X sowie ein Innovatiq Tiq 5-Drucker mit großem Bauraum zur Verarbeitung von Hochleistungs-Thermoplasten aufnehmen.
Die beiden Unternehmen arbeiten eng zusammen, um zur Technologie und allen möglichen Dienstleistungen rund um die industrielle additive Fertigung zu beraten. Auf Arburg-Seite steht dafür Ivan Panfiglio, Manager für die additive Fertigung in Italien, als Ansprechpartner zur Verfügung.
Einrichtung nach Arburg-Vorbild ausgestaltet
Das Pilotprojekt entspricht in seiner Ausgestaltung dem Arburg Prototyping Center (APC), das das Unternehmen in der Zentrale Loßburg sowie den Niederlassungen in den USA und China betreibt. Auch in Italien können Anwender dann Benchmark-Bauteile herstellen und Materialien qualifizieren lassen. Ein Arburg-Vertriebsmitarbeiter wird als Ansprechpartner speziell für dieses Segment und auch für den Kontakt zu Faberlab zuständig sein.
Das Unternehmen aus Loßburg baut damit seine Aktivitäten im Bereich der Additiven Fertigung strategisch weiter aus und stärkt seine Präsenz auf dem italienischen Markt. Faberlab hat in den letzten Jahren durch die Arbeit für den Maschinenbau, die Medizintechnik, die Luft- und Raumfahrt, die Automobilindustrie und den Anlagenbau Kompetenzen und Kenntnisse entwickelt, die es in die Zusammenarbeit einbringt.
Welche Technologien und Dienstleistungen werden im Additive Center angeboten?
Im Additive Center werden künftig auch Dienstleistungen wie Rapid Prototyping, Bauteil-Design und Schulungen angeboten. Raffaele Abbruzzetti, Geschäftsführer Arburg Italien: „Wir unterstützen Unternehmen und Forschungseinrichtungen durch die Entwicklung von Funktionsprototypen unter Nutzung unterschiedlicher Technologien, insbesondere dem Arburg- Kunststoff-Freiformen AKF und der FDM-Technologie von innovatiq.“
Konkret bedeutet das, dass in Orrigio Benchmark-Teile, funktionale Prototypen und Kleinserien aus verschiedensten Originalmaterialien additiv gefertigt werden können, bei Bedarf auch rund um die Uhr. Damit wird bei Kaufinteresse an Fertigungssystemen vorab geprüft, ob das Arburg-Kunststoff-Freiformen oder die FDM-Technik für das gewünschte Bauteil, das Material und die Anwendung tatsächlich geeignet sind. Anwender und Interessenten haben zudem die Möglichkeit, an Technologie-Schulungen teilzunehmen und vor Ort selbst an den Maschinen zu arbeiten. Das Additive Center ist außerdem mit Laserschneidmaschinen und modernen digitalen Fertigungstechnologien ausgestattet, die ein angepasstes additives Design des zu fertigenden Objekts ermöglichen.
Es lassen sich nicht nur additive Standardbauteile, sondern etwa auch komplexe Funktionsbauteile als Hart-Weich-Verbindungen oder mit Stützmaterial herstellen. Für die Produktion im industriellen Maßstab steht eine breite Palette von Originalmaterialien, Materialkombinationen und Farben zur Verfügung. Zwei von vielen Beispielen sind etwa der 3D-Druck mit ABS für schlagzähe Bauteile mit hoher Oberflächengüte oder die additive Verarbeitung von SEBS, eines TPE mit hoher Elastizität, Weichheit, guter Einfärb- und Formbarkeit.
Quelle: Arburg