Eine Schildkröte, ein Löwe und ein Bonobo sind ab dem 15. Juli 2024 aus recycelbarem Material erhältlich. Ab 2025 sollen jedes Jahr weitere recycelbare Figuren auf den Markt kommen. Die Spielfiguren des Unternehmens zeichnen sich schon immer durch ihre Langlebigkeit aus und werden oft über Generationen weitergegeben. Eine „Schleich Social Media Umfrage“ mit 1327 Teilnehmern im Februar 2023 ergab laut dem Unternehmen, dass 91 % der Menschen noch nie eine Figur des Herstellers weggeworfen haben. Aufgrund des Cradle-to-Cradle-Designprinzips können die Figuren darüber hinaus zukünftig immer wieder in den Produktkreislauf zurückgeführt und zu neuen Figuren werden.
Was ist Cradle to Cradle?
Das Cradle-to-Cradle-Designprinzip ist ein Ansatz für nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Ziel ist es, Produkte so zu gestalten, dass die Materialien und Inhaltsstoffe vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden können, aus dem sie entnommen wurden. Neue, innovative Lösungen, bei denen nicht der Verzicht im Vordergrund steht, sind die Grundlage des Prinzips. Neben der Kreislauffähigkeit spielen Materialgesundheit, Luft- und Klimaschutz in der Produktion, die Verantwortung für Wasser und Böden sowie die soziale Verantwortung im Unternehmen und der gesamten Lieferkette für die Zertifizierung eine Rolle. Zusammen mit Lieferanten und Partner möchte der Hersteller seine gesamte Wertschöpfungskette nachhaltiger gestalten.
„Wir verkürzen beispielsweise Lieferwege, indem wir zunehmend dort produzieren, wo unsere Spielzeuge verkauft werden, wir erhöhen den Anteil an erneuerbarer Elektrizität in der Lieferkette und wir verpflichten uns und alle Partner zu höchsten Standards hinsichtlich Arbeitssicherheit und Arbeitsbedingungen“, sagt Dr. Philipp Hummel, Head of Sustainability bei Schleich.
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Welche Anforderungen müssen für Cradle to Cradle erfüllt werden?
Bei den nun erschienen neuen Figuren handelt es sich um sogenannte Cradle to Cradle Certified Bronze Figuren. Sie unterscheiden sich optisch nicht von den bisherigen Figuren – sind jedoch aus einem neuen Material. „Unser Fokus liegt seit einigen Jahren darauf, Materialien zu finden, die recycelbar und Cradle to Cradle Certified sind. Hierbei gab es mehrere Herausforderungen: Beispielsweise muss die Farbe, mit denen die Figuren bemalt werden, auf dem Material haften. Zudem müssen sämtliche Sicherheitsstandards an Spielwaren erfüllt sein und nicht zuletzt sollen die Figuren unserem eigenen Schleich-Qualitätsanspruch gerecht werden“, erklärt Hummel und ergänzt: „Wir haben ein Material gefunden, das diese Kriterien erfüllt und vollständig in den Kreislauf zurückgeführt werden kann“. Welches das ist, lässt der Hersteller an dieser Stelle offen.
Eine kostenfreie Einsendung von Figuren, mit denen nicht mehr gespielt wird, ist über das hauseigene Recyclingprogramm in Deutschland möglich, welches bis 2027 in den Kernmärkten von Schleich sukzessive übernommen wird.
Quelle: Schleich
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