Auf der neuen Anlage wird Ensinger faserverstärkte Verbundwerkstoffe in einem kontinuierlichen Produktionsprozess bei Temperaturen bis zu 400 °C in Serie fertigen. Mit der Inbetriebnahme der Doppelbandpresse erweitert das Unternehmen sein Werkstoffspektrum für anspruchsvolle Hochtemperaturanwendungen.
Was ermöglicht die neue Doppelbandpresse?
Zum Composite-Produktportfolio zählen unter anderem endlosfaserverstärkte Semipregs und Prepregs sowie Organosheets, also mehrlagige, vollständig imprägnierte und konsolidierte Faserverbundwerkstoffe. Auf der Doppelbandpresse können unidirektionale (UD) Materialien, UD- Kreuzlagenmaterialien, Laminate und Sandwichbauteile mit unterschiedlichen Kernmaterialien wie Schaumstoff oder Waben verarbeitet werden.
Kombinationen von textilen und polymeren Matrixmaterialien wie Carbon-, Glas-, Aramid- und Naturfasern sind ebenfalls realisierbar. Für die Imprägnierung stehen die Pulverstreuung und die Folienimprägnierung zur Verfügung.
„Durch den Ausbau der Wertschöpfungskette und unserer Produktionskapazitäten können wir die weltweite Nachfrage nach thermoplastischen Verbundwerkstoffen noch besser bedienen. Mit dieser Investition sind wir in der Lage, Wachstumschancen in allen Segmenten zu nutzen und uns strategisch im globalen Markt für thermoplastische Kunststoffe zu positionieren“, sagt Daniel Grauer, bei Ensinger verantwortlich für das internationale Business Development im Bereich Composites.
Die Doppelbandpresse des österreichischen Anlagenbauers Berndorf Band Engineering kann an spezifische Anforderungen angepasst werden. Einzelne Komponenten wie Heiz- und Kühlmodule sowie verschiedene Pressentypen lassen sich flexibel kombinieren. Der modulare Aufbau ermöglicht die Durchführung komplexer Arbeitsschritte in einer einzigen Produktionslinie.
Wo werden die Verbundwerkstoffe überall eingesetzt?
Die maßgeschneiderten technischen und wirtschaftlichen Verbundwerkstoff-Lösungen von Ensinger, darunter flammenhemmende Materialien, eignen sich ideal für Anwendungen im Automobilbau und in der Luft- und Raumfahrt, also Industriezweigen, in denen funktionale und leichte Bauteile gefragt sind. Die nachhaltigen Polymerlösungen sind besonders prädestiniert für Passagierflugzeuge, Drohnen und UAVs, wo sie duroplastische oder metallische Strukturbauteile und Komponenten ersetzen.
Quelle: Ensinger
Die große Übersicht zum Studium der Kunststofftechnik
Die Kunststoffindustrie sucht händeringend nach Fachkräften. Und auch die Hochschulen melden immer weniger Einschreibungen für ein Studium der Kunststofftechnik. In unserer Übersicht gehen wir für alle Interessierte den Fragen nach:
- Was macht eigentlich ein Kunststoffingenieur?
- Wie viel verdient ein Kunststoffingenieur?
- Wo kann ich Kunststofftechnik studieren?