Für die Entwicklung des Exjection-Verfahrens wurde das Ingenieurbüro für Kunststofftechnik von Gottfried Steiner (IB Steiner) mit dem österreichischen Staatspreis Consulting – Ingenieurconsulting 2009 ausgezeichnet. Die Technologie macht es möglich, über einen einzigen Anspritzpunkt lange Profile und Leisten mit integrierten Befestigungs-, Abschluss-, Verstärkungs- und Dekorelementen in einem Fertigungsschritt herzustellen. Zur Entwicklung des Verfahrens wurde eine vollelektrische Engel e-Motion-Spritzgießmaschine ausgewählt, da diese die notwendige Prozessintegration gewährleisten konnte.

Im Wesentlichen wird beim Exjection-Verfahren gegenüber dem Standardspritzgießen ein Werkzeugeinsatz zum Einformen eines Profils synchron mit der Einspritzbewegung quer zur Maschinenlängsachse verschoben. Durch die Verschiebebewegung des Werkzeuges wird stets ein freies Kavitätenvolumen geschaffen, das kontinuierlich von der einströmenden Schmelze gefüllt wird. Damit ist das Spritzgießen länglicher, dünnwandiger und profilähnlicher Kunststoffteile mit großer Länge nicht mehr durch die Fließfähigkeit des Kunststoffs in einem gekühlten Werkzeug begrenzt. Engel hat für das neue Verfahren ein Softwaretool für die Maschinensteuerung entwickelt. Erste Serienanlagen werden bereits am Markt zur Fertigung von Lichtblenden und Zierleisten eingesetzt.

Der vom österreichischen Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend gemeinsam mit der ACA (Austrian Consultants Association) und dem Fachverband Ingenieurbüros der Wirtschaftskammer Österreich initiierte Staatspreis hat zum Ziel, aus dem breit gefächerten Feld der österreichischen Ingenieurleistungen ausgezeichnete exportfähige Lösungen hervorzuheben.

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