Bei den Emsissions-Untersuchungen standen fragen nach dem Einfluss der Leistung des Lasers oder der Geschwindigkeit des Prozesses auf die freigesetzten Gefahrstoffe im Zentrum. Auch den Zusammenhang zwischen dem Material, den Prozessbedingungen und der Emissionen beleuchteten die Wissenschaftler. Dazu untersuchten sie Anlagen zum Abtragen, Schneiden und Schweißen von Kunststoffen beim Anwender vor Ort mithilfe einer vom Laser-Zentrum Hannover (LZH) entwickelten mobilen Messstrecke. Diese lässt sich in jede Abluftanlage integrieren und ermöglichte eine direkte und richtlinienkonforme Messung in der Abluft mit anschließender Bewertung gemäß der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft). Parallel führten die Beteiligten Messungen der Raumluft durch und verglichen die so ermittelten Gefahrstoffkonzentrationen mit den Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW) nach den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) 900/910.
Im Vordergrund der Untersuchungen standen anwendungsrelevante Kunststoffe, wie PE, PP, PA6, PC/ABS und kohlenstofffaserverstärkte Kunststoffe (CFK). Die Forschungseinrichtungen LZH und SKZ untersuchten die freigesetzten Partikel und Gase auf mehr als 100 chemische Verbindungen. Anhand der gesammelten Daten identifizierten die Wissenschaftler dominante Einflussgrößen für die einzelnen Prozesse und schafften damit Grundlagen für eine emissionsreduzierte Prozessführung.
Die Ergebnisse der Untersuchungen stehen nun als Emissionsdatenblätter zur Verfügung und lassen sich bei der Gruppe Sicherheitstechnik des LZH anfordern. Darüber hinaus erstellten die Institute eine Präventionsmatrix mit Empfehlungen zu verfahrens- und werkstoffspezifischen Präventionsmaßnahmen. Die Ergebnisse des Projekts fließen außerdem in die Datenbank Lasersicherheit, die von der Webseite des LZH aus zugänglich ist.
(dl)