Sie beherbergen enorme Produktionslinien und sind gleichzeitig Arbeitsstätte für bis zu 500.000 Mitarbeiter. Die größten Fabriken der Welt verfügen über eigene Feuerwehren, Häfen oder Krankenhäuser. Sie funktionieren wie echte Städte mit eigenem Straßennetz und einer Innenstadt.
In dem Ranking von Maschinensucher.de (Datenstand 2019) finden sich vor allem Technikfirmen, die meisten von ihnen aus der Automobil-Branche. Ihre hochautomatisierten Produktionslinien benötigen besonders viel Platz, sind dafür jedoch auch überaus effizient. Im Hyundai-Werk in Südkorea, unserem Platz zwei auf der Liste, werden täglich 5.600 Autos produziert – alle 12 s ein Fahrzeug.
Fertigung von Flugzeugen und Weltraumraketen
Besonders viel Platz benötigt die Produktion von Flugkörpern. Im Boeing-Werk in Everett wird unter anderem die Boeing 787 gefertigt. Das Flugzeug ist fast 70 m lang und hat eine Spannweite bis zu 60 m – fast 44 Autos könnten auf den Tragflächen parken.
In dem Montagezentrum der NASA finden Weltraumraketen Platz, die Raumfahrzeuge, Astronauten und Versorgungsgüter ins All befördern. Eine Rakete ist 65 m hoch - das entspricht der Höhe eines 16-stöckigen Hochhauses.
Ranking: Das sind die Top-10 der weltgrößten 3D-Drucker
Es ist nahezu gigantisch. Die weltweit größten 3D-Drucker fertigen nicht nur Autos additiv, sondern ganze Häuser. Der Experten-Blog ‚3Dmake‘ hat die 3D-Drucker mit dem größten Bauraum zusammengetragen. Die Drucktechnik ist dabei unterschiedlich. Hier geht es zum Ranking.
Die größten Fabriken bieten Hallenflächen so groß wie Monaco
Um derart große Produktionsstätten sehen zu können, muss man jedoch nicht extra ins Ausland reisen. Die weltweit größte Fabrik befindet sich in Deutschland. Das Volkswagen-Werk in Wolfsburg führt das Ranking mit seinen 6,5 Mio. m² mit großem Abstand an.
Allein die bebaute Hallenfläche der Fabrik ist so groß wie das gesamte Fürstentum Monaco. Gegen das deutsche Traditionswerk, das seit 1938 besteht, können selbst moderne Anlagen wie die von der NASA oder Tesla nicht mithalten – ihre Werke landen lediglich auf den Plätzen drei und sechs.
Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sich die Industrie weiterhin mit Fabriken immer größeren Ausmaßes überbieten wird. „Die Fabrik 4.0 muss hochflexibel auf aktuelle Kundenwünsche reagieren können“, prognostiziert Thorsten Muschler, Geschäftsführer von Maschinensucher.de. „Dafür braucht es kleinere, reaktionsfähigere Produktionsanlagen, die dezentral organisiert und bestenfalls direkt an der Abnahmestelle lokalisiert sind.“
Ex-Tesla-Manager wollen Europas größte Fabrik für E-Auto-Batterien bauen
Wie lange dieses Ranking bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Denn es entstehen derzeit überall auf der Welt neue, riesige Fabriken - beispielsweise im hohen Norden Europas.
Die Firma Northvolt sammelt momentan Geld, um sich zu vergrößern. Ziel sei es, insgesamt 4 Mrd. Euro aufzutreiben, erklärt Unternehmensgründer ist Peter Carlsson, ehemaliger Einkaufschef und Leiter der Lieferkette bei Tesla gegenüber der Zeitung „Die Welt“. Einiges sei bereits zusammengekommen. „Wir haben eine Finanzierungsrunde über 1,6 Milliarden Euro sicher“, erklärt der Manager.
Das Geld soll in den Bau einer ersten Batteriefabrik in Slekkefteå im Norden von Schweden fließen. Bis 2023 soll dort eine Fabrik entstehen, die sich annähernd mit der von E-Auto Hersteller Tesla geplanten Gigafactory in der Wüste von Nevada messen kann.
„Wir haben dort ideale Voraussetzungen“, erklärt Carlsson im Gespräch mit der Zeitung. In der Region gebe es billige erneuerbare Energie und Rohstoffe, die für Herstellung von E-Auto-Batterien benötigt werden — wie Nickel, Kobalt und Lithium.
Ranking: Das sind die größten Entsorgungsunternehmen der Welt
Das Entsorgen oder Recyclen von industriellen und kommunalen Abfällen ist weltweit ein Milliardengeschäft. In unserer Bildergalerie haben wir die größten Player in diesem Industriezweig nach Umsatz 2020 aufgelistet. Hier geht es zum Ranking.