Ein Ziel des Windtechnologiezentrums ist es, robuste Materialien zu entwickeln, welche die für Rotorblätter wichtigen Eigenschaften wie Festigkeit, Steifigkeit und Temperaturbeständigkeit in sich vereinen. Dabei werden sowohl bestehende Produkte laufend optimiert als auch völlig neue Formulierungen entwickelt und getestet. Ein weiteres Ziel: Die anwendungstechnische Entwicklung in enger Kooperation mit den Verarbeitern. Klaus Franken erklärt: „Wir können hier die Fertigungsprozesse unserer Kunden simulieren und aufzeigen, wie unsere PUR-Harze ihnen dabei helfen, ihre Rotorblattdesigns und den Fertigungsprozess optimal zu realisieren.“
Covestro legt großen Wert darauf, seine Produkte auf die Bedürfnisse der Verarbeiter abzustimmen. Deshalb bestehen bereits einige Kooperationen mit europäischen und asiatischen Herstellern von Windturbinen. Im Mittelpunkt stehen hierbei Bau und Tests von Prototypen.
Angesiedelt ist das Zentrum in Leverkusen, Anfang dieses Jahres wurde es fertiggestellt und in Betrieb genommen. Es besteht aus zwei miteinander verbundenen Einheiten: einem Laborbereich für die chemische Entwicklung sowie einem Technikum. In letzterem sitzt die Verarbeitungstechnik und Anwendungsentwicklung.
Deshalb ist das Zentrum wichtig
"Chemische Entwicklung und Anwendungstechnik können hier Hand in Hand zusammenarbeiten. Darüber hinaus macht die räumliche Nähe es einfacher, Informationen direkt und schnell auszutauschen. Wir nutzen identische Ressourcen sowie dieselbe Infrastruktur und erhalten rasch ein vollständiges Bild des Prozesses. Das hilft dabei, unsere Ziele lösungsorientiert und ohne Wissensverlust zu verfolgen und macht es möglich, unseren Kunden neue, innovative Lösungen anzubieten", erklärt Technikumsleiter Frank Grimberg. "Die Verfahrens- und Anlagensicherheit, der Explosionsschutz, die Maschinensicherheit und natürlich der Arbeitsschutz stehen hierbei immer im Fokus", betont Tobias Wollersheim, der als Projektleiter für die Planung und Umsetzung der Investition verantwortlich war.
Quelle: Covestro
Warum die Weiterentwicklung von Rotorblättern wichtig ist
In der Strategie der Bundesregierung für mehr Klimaschutz spielt die Windkraft eine wichtig Rolle. Der Bund will die Länder nun sogar zu einem schnelleren Ausbau zwingen. Im sogenannten „Wind-an-Land-Gesetz“, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) am 8. Juni 2022 in die Ressortabstimmung gegeben haben, stehen die entsprechenden Regelungen. Die Bundesregierung will, dass bis 2026 insgesamt 1,4 % und bis 2032 sogar 2 % der Bundesfläche für Windräder zur Verfügung stehen. Das neue Gesetz schreibt für jedes einzelne Bundesland verbindlich fest, welchen Beitrag es dazu leisten muss. Das Gesetz bedeutet für die Industrie, dass mehr Rotorblätter gefertigt werden müssen, weshalb deren wirtschaftliche Herstellung wichtig ist.
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