Mehrere Rohre, die kreisförmig angeordnet sind.

Produktionslinie mit einem Filtrationssystem, durch das das Verarbeiten von PCR-Rezyklaten zu Folien ermöglicht. (Bild: Gneuß Kunststofftechnik)

Das Interesse am Kunststoffrecycling ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Insbesondere LDPE/LLDPE-Folien stehen im Fokus, da in vielen europäischen Ländern seit Jahren Sammelsysteme etabliert sind, die diese Materialien dem Recycling zuführen. Dennoch gibt es Herausforderungen: Die Herstellung klarer Schrumpf-, Stretch- oder Blasfolien mit Recyclinganteil erfordert eine gleichbleibende Materialqualität.

Vor diesem Hintergrund haben sich Colines, Gneuß und Exxonmobil Signature Polymers zu einem Entwicklungsprojekt zusammengeschlossen. Ziel ist es, ein Verfahren zu entwickeln, das sowohl qualitativ hochwertige Folien als auch Kosteneinsparungen ermöglicht.

SAVE THE DATE: Praxisforum Kunststoffrezyklate 2025

Banner zum Praxisforum Kunststoffrezyklate in Darmstadt
(Bild: Fraunhofer LBF)

Merken Sie sich schon mal den 26. und 27. März 2025 vor, denn dann steht wieder das Fachforum zum Werkstofflichen Recycling in Darmstadt an.

Das Praxisforum Kunststoffrezyklate bietet geballtes Expertenwissen auf internationaler Ebene: Neben aktuellen Marktentwicklungen, Forschungsansätzen und technischen Lösungen liegt der Fokus verstärkt auf praktischen Anwendungen in den unterschiedlichsten Branchen.

Überzeugen sie sich selbst und werfen Sie einen Blick auf das vorläufige Programm.

Reservieren Sie sich den Termin in Ihrem Kalender für zwei intensive Tage, die mit neuen Erkenntnissen und Erfahrungen zum Austausch und zur Vernetzung gefüllt sind. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.

Welche Technologien kommen bei der Produktion zum Einsatz?

Eine zentrale Herausforderung bei der Verarbeitung von Recyclingmaterial sind sogenannte Gele und Black Spots, die die Folienqualität beeinträchtigen. Mithilfe von Hochleistungspolyethylen, einem druckkonstanten Siebwechsler von Gneuß und der flexiblen Gießfolienanlage von Colines konnten diese Probleme minimiert werden.

Technische Experten von Exxonmobil Signature Polymers führten Versuche mit PCR-Material (Post Consumer Recycled) durch. Dabei zeigte sich, dass größere Polymergele durch den Einsatz von Exceed Tough m 3812 signifikant reduziert werden können. Gleichzeitig ermöglicht die kontinuierliche Filtration in Gneuß-Siebwechslern einen unterbrechungsfreien Betrieb der Extrusionsanlagen.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Wie bewährt sich das Verfahren in der Praxis?

Maschine
Blick auf die Technikumsanlage, in die das Filtersystem von Gneuß integriert ist. (Bild: Gneuß Kunststofftechnik)

Das Projekt hat gezeigt, dass sich Folien mit einem Recyclinganteil von 30 % bei einer Dehnbarkeit von 180 bis 200 % konsistent herstellen lassen. Auch Routinearbeiten wie die Reinigung von Kühlwalzen oder Rezepturanpassungen beeinträchtigen die Stabilität des Prozesses nicht.

Eine Schlüsselrolle spielt der patentierte RSF-Genius-Siebwechsler von Gneuß. Dieses selbstreinigende Filtersystem passt die Siebfeinheit flexibel an das Material an und gewährleistet einen gleichmäßigen Druck – auch bei Siebfeinheiten zwischen 30 und 75 µm.

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit der Partner?

Colines, ein italienischer Hersteller von Gieß- und Blasfolienanlagen, integriert die Technologien von Gneuß und Exxonmobil in vollständig anpassbare Produktionslinien. Diese Anlagen ermöglichen das Herstellen von Folien mit Recyclinganteil, ohne Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen.

Bereits in den ersten Monaten des Jahres 2025 planen die Projektpartner Demonstrationen in Novara, Italien. Fachleute können hier ihre individuellen Anforderungen an Recyclingprozesse testen. Die verfügbare Technikumsanlage ist geeignet, um Folien mit einer Dicke von bis zu 10 µm zu produzieren.

Wie profitieren die Märkte von diesem Ansatz?

Die Zusammenarbeit der Partner zeigt, wie technologische Innovationen das Recycling von LDPE-Folien voranbringen können. Mit globalen Produktionslinien, die speziell auf die Verarbeitung von Recyclingmaterialien ausgerichtet sind, wird ein wichtiger Beitrag zur Kreislaufwirtschaft geleistet.

Quelle: Colines, Gneuß, ExxonMobil Signature Polymers

Jetzt für den Biopolymer Innovation Award bewerben

Biopolymer Innovation Award
(Bild: Redaktion)

Ihr Produkt aus Biopolymeren ist fertigt entwickelt und steht kurz vor der Markteinführung? Dann bewerben Sie sich bis April 2025 um den internationalen Biopolymer Innovation Award 2025.

Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen und -verbünde, Projektgruppen oder Einzelpersonen aus aller Welt und Branchen mit ihren Produkten und Anwendungen beziehungsweise Technologien für das Herstellen, Verarbeiten und Verwerten von Biopolymeren.

Weitere Details zur Ausschreibung finden Sie beim Veranstalter Polykum.

PFAScon 2025 in Lüdenscheid erleben

PFAS-Verbot: Fachtagung PFAScon 2025 in Lüdenscheid
(Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Am 20. Februar 2025 öffnet das Kunststoff-Institut Lüdenscheid seine Türen für einen Fokustag rund um das Thema der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) und der aktuellen Situation in Bezug auf den ECHA-Beschränkungsvorschlag. Die PFAScon 2025 wird als neues interaktives Format vor Ort in Lüdenscheid stattfinden aber auch in eingeschränktem Umfang online angeboten. Die Veranstaltung thematisiert die aktuelle Situation und verspricht eine facettenreiche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des möglichen Verbots auf die Kunststoffproduktion und beteiligte Wirtschaftszweige. Der PLASTVERARBEITER ist hierbei Medienpartner.

Informationen, wie das ausführliche Rahmenprogramm der Veranstaltung, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung, finden Sie hier.

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Unternehmen

Gneuß GmbH

Mönichhusen 42
32549 Bad Oeynhausen
Germany