Rote Folie läuft über eine Walze

Neben der Charakterisierung von optischen Folieneigenschaften im Rahmen der Werkstoffentwicklung auf Laborebene eignet sich das System auch zur Inline-Prozessüberwachung im Produktionsprozess. (Bild: Brabender)

Kunststofffolien sind für den alltäglichen, häuslichen und technischen Gebrauch von großer Bedeutung und in der Anwendung als Verpackungsmaterialien sowie aus dem vielfältigen Einsatz in der Landwirtschaft, Baubranche, Medizintechnik oder der Elektronikindustrie nicht mehr wegzudenken. Bei der Entwicklung und Verarbeitung von Folien gilt es stets, einen Kompromiss zwischen niedrigen Herstellungskosten und anspruchsvollen technischen Anforderungen zu finden. Diese Herausforderung gewinnt zukünftig durch den zunehmenden Einsatz von Rezyklaten und biobasierten Materialien und der damit einhergehende Verstärkung der Chargenschwankungen zusätzlich an Komplexität. Die optische Folieninspektion stellt eine etablierte Methode zum Bewerten von werkstoff- und prozessspezifischen Einflüssen auf die Qualität extrudierter Folien dar.

Als Produzent von Extrusionsmaschinen im Labor- und Technikumsmaßstab, welche bei der Entwicklung und Produktion von Kunststofffolien eingesetzt werden, bietet Brabender nun ein neu entwickeltes Folien-Qualitäts-Analysesystem an – das Brabender FQA (Folien-Qualitäts-Analysesystem). Das System ermöglicht die Detektion von Einschlüssen, Inhomogenitäten und Defekten sowie deren automatische Klassifizierung nach Fehlerklassen und Fehlertypen: „Das Herzstück des FQA ist eine hochauflösende Kamera, die Defekte wie Black-Specs, Gels, Fish Eyes sowie Extrusionslinien und Schlieren detektiert“, erklärt Michael Stanko, Business Development Manager Plastics & Rubber bei Brabender. Mithilfe der erfassten Größenverteilung und Fehleranzahl erfolgt die kontinuierliche Ermittlung des Folienqualitätsindex FQI, der als Referenzgröße für die Wareneingangskontrolle und Qualitätsüberwachung genutzt werden kann.

Qualität bei erhöhter Rezyklatverarbeitung sichern

Die FQA-Einheit kann ergänzend an Peripheriegeräte, wie den Flachfolienabzug Univex, den Blasfolienabzug sowie den Brabender Auto-Grader adaptiert und somit beim Bewerten der optischen Eigenschaften sowohl von Flachfolien als auch Blasfolien genutzt werden. Die Extrusionprozessdaten können mit den ermittelten optischen Eigenschaften innerhalb der selbst entwickelten Meta-Bridge-Software verbunden werden und die Möglichkeit genutzt werden, hieraus den Aufbau eines ganzheitlichen Prozessverständnisses abzuleiten.

Gegenwärtig stellt insbesondere das Verarbeiten von Rezyklaten kunststoffverarbeitende Unternehmen vor große Herausforderungen hinsichtlich der Verunreinigung, welche diese Sekundärrohstoffe mit sich führen. Beim Arbeiten mit gesteigertem Rezyklateinsatz geht es nicht nur um optische Merkmale, die die visuell wahrgenommene Qualität wie die Transparenz eines Produktes beeinflussen. Wesentlicher wichtiger ist das Bewerten des Einflusses auf die technischen Eigenschaften einer Folie. Die Folieninspektion liefert mit der automatischen Ermittlung der Defektverteilung dazu die notwendige Grundlage.

Quelle: Brabender

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Brabender GmbH & Co. KG

Kulturstraße 49-51
47055 Duisburg
Germany