Bayer, Mitsubishi und Kyowa vereinbaren Kooperation

Eine enge technische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Automobilverscheibung mit Polycarbonat (PC) haben Bayer MaterialScience, Mitsubishi Heavy Industries Plastic Technology und Kyowa vereinbart. Mit der Bündelung ihrer Kompetenzen rund um Spritzgießanwendungen wollen die drei Partner die technologischen Entwicklungen und den Einsatz von PC-Verscheibungen in der japanischen Automobilindustrie vorantreiben. Im neuen Versuchstechnikum von Mitsubishi am Stammsitz des Unternehmens in Nagoya City werden die Partner eine elektrische 2-Komponenten-Spritzgießmaschine mit Wendeplatte aus der emR-Serie von Mitsubishi mit einer Schließkraft von 14500 kN für Kundenversuche nutzen.

Neben der Expertise in der Technologieentwicklung wird Bayer auch sein Materialwissen sowie entsprechende Werkstoffe für Bemusterungen einbringen. So werden speziell abgestimmte Materialien für den 2-Komponenten-Spritzgießprozess eingesetzt, die sich bereits im Serieneinsatz für Automobilverscheibungen bewährt haben. Die Kooperation mit den beiden japanischen Partnern stellt für Bayer die zweite große Technologiezelle für Entwicklungen im Polycarbonat-Verscheibungsbereich dar. Maßgeblich unterstützt wird die Betreuung dieses Bereichs durch eine 2-Komponenten-Spritzgießmaschine mit 23000 kN Schließkraft, die im Sommer 2009 im eigenen globalen Glazing Center in Leverkusen in Betrieb genommen wurde. Auf ihr können bis zu 1,2 m² große Teile hergestellt werden.

Für große, dreidimensionale Verscheibungsteile wie beispielsweise Panoramadächer hat sich das Spritzprägen als Verfahren der Wahl erwiesen. Auch diese Technologie kann auf der Maschine in Leverkusen eingesetzt werden. Neben der Investition in die Spritzgießanlage hat Bayer sein Beschichtungstechnikum in Deutschland nochmals erweitert und in das BayVision-Paket integriert. Dort können bis zu 1,4 m² große, dreidimensional geformte Bauteile aus Polycarbonat durch Fluten beschichtet werden.