Ab dem 6. April wird drei Monate lang getestet, ob die Tüten für den alltäglichen Umgang mit Bioabfall geeignet sind und wie die Tüten sich in großem Maßstab im Biokompostwerk (BKW) Grünstadt der GML Abfallwirtschaftsgesellschaft verhalten.
Zu Beginn des Pilotprojekts erhält jeder der etwa 65.000 Haushalte im Landkreis Bad Dürkheim per Postwurfsendung zehn Gratisbeutel und das zugehörige Informationsmaterial. Weitere Biomülltüten gibt es an verschiedenen Ausgabestellen in den Gemeinden. Die Bürgerinnen und Bürger sind dazu aufgerufen, die Abfallbeutel zur Sammlung des Küchenabfalls zu verwenden und ihn samt Beutel in der Biotonne zu entsorgen. Die Mülltüten aus dem Biokunststoff machen die Sammlung und Entsorgung biologischer Abfälle sauberer, hygienischer und unkomplizierter. Geruchsbelästigung und Ungezieferbefall wird vorgebeugt. Das lästige Schrubben des Sammelbehälters in der Küche entfällt. Dank der sehr guten Nassfestigkeit der Tüten sickert die Flüssigkeit aus Teebeuteln oder Obstresten nicht durch und der Beutel bleibt stabil. Zur Abfallverwertung auf dem heimischen Gartenkompost sind die Tüten nicht geeignet. Industrielle Kompostierungsanlagen bieten jedoch die notwendigen Bedingungen für einen rückstandslosen Abbau.
Das Keimling-Symbol auf den Tüten zeigt an, dass die Tüten die strengen gesetzlichen Vorgaben der europäischen Norm EN 13432 zum biologischen Abbau und der Kompostierbarkeit von Verpackungen erfüllen. „Darüber hinaus hat eine umfangreiche Testreihe der BASF im Biokompostwerk Grünstadt Ende 2009 belegt, dass die Tüten auch für die kurzen Zykluszeiten professioneller Kompostierungsanlagen geeignet sind. Von den im Versuch getesteten Kunststofftüten haben nur die Biomüllbeutel aus Ecovio vollständig und schnell genug abgebaut“, erläutert Jürgen Keck, Leiter des globalen Geschäfts mit bioabbaubaren Kunststoffen bei der BASF in Ludwigshafen.