Vier Männer bei einer Preisverleihung schauen in die Kamera

Auf dem JEC Dach Forum in Salzburg überreichten die AVK-Juryvorsitzenden Gerhard Lettl, C.F. Maier (links) und Prof. Jens Ridzewski, IMA Materialforschung und Anwendungstechnik (rechts) an Felix Weitmeier und Lazlo Giesgen (in der Mitte v.l.) den AVK Innovationspreis 2023. (Bild: AVK/JEC)

Mit der neuen CFP-Technologie vereinfacht Krauss Maffei die Produktion von Schnittglasfaser verstärkten Kunststoffkomponenten erheblich. Im Vergleich zu herkömmlichen endlosfaserverstärkten Verfahren spart die Technologie laut eigenen Aussagen deutlich an Material- und Energiekosten. So können je nach Bauteil bis zu 46 % der Materialkosten und rund 0,8 kWh/kg verarbeitetem Werkstoff eingespart werden. Außerdem reduzieren sich neben den Transport- auch die Lagerkosten und die Investitionskosten für eine Vorcompoundierung entfallen. Insbesondere der geringere Energiebedarf beim Verarbeiten und die kürzeren Transportwege führen zu einer deutlichen Reduktion des CO2-Fußabdrucks.

Warum eine Schnecke das Herzstück der CFP-Technologie ist

Herzstück der neuen CFP-Technologie ist eine spezielle von Krauss Maffei entwickelte und patentierte Schnecke, die für einen hohen Vermischungsgrad von Fasern und Polymermatrix sorgt und Fasercluster vermeidet. Die patentierte Schnecke kann problemlos nachgerüstet werden. Die Fasern werden zusammen mit dem Polymergranulat und den Additiven direkt in die Plastifizierung dosiert. Ein Vorcompoundieren ist nicht mehr nötig.

Mit dem neuen CFP-Verfahren ist es nun möglich faserverstärkte Bauteile aus Schnittglasfasern mit gleichen Bauteileigenschaften herzustellen wie solche aus endlosfaserverarbeitenden Prozessen. Dies geht einher mit einer erheblichen Reduktion der Maschinen-, Material- und Energiekosten.

„Der neue Prozess hat somit das Potenzial den Einsatz von teureren endlosfaserverarbeitenden Prozessen in vielen Fällen zu ersetzen“, erklärt Felix Weitmeier, Teamleiter Process Engineering bei Krauss Maffei.

Die Möglichkeiten einer eigenen, an den jeweiligen Anwendungsfall optimierten Rezepturgestaltung ermöglicht es Wirthwein maßgeschneiderte Produkte für seine Kunden zu produzieren. „Ein Overengineering der Materialien wird damit minimiert und somit Kosten und CO2 eingespart, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit deutlich gestärkt wird“, ergänzt Jan Wiedemann, Leiter Innovation und Materialien bei Wirthwein, die Vorteile des neuen CFP-Verfahrens.

Quelle: Krauss Maffei

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Eine Hand reißt einen Papierstreifen weg. Darunter steht das Wort "Biokunststoff"
Wissenswertes über Biokunststoffe finden Sie in unserem Übersichtsartikel. (Bild: thingamajiggs - stock.adobe.com)

Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft müssen verschiedenste Rädchen ineinander greifen. Doch wie schaffen wir es, die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft umzusetzen? Biokunststoffe sind ein wichtiger Hebel um diesem Ziel näher zu kommen. Doch was wird unter einem Biokunststoff eigentlich verstanden? Wo werden diese bereits eingesetzt? Und ist "Bio" wirklich gleich "Bio"? Wir geben die Antworten. Alles, was Sie zu dem Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.

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