Ausbildungszahlen

Der Trend zeigt nach unten: Die Zahl der Auszubildenden entwickelt sich weiter rückläufig. (Bild: DIHK, Pro-K/GKV)

Der Kunststoffverarbeitenden Industrie geht der „Rohstoff Mensch“ verloren. Und das in einer Zeit, in der laut einer GKV-Umfrage knapp 30 % aller Unternehmen der Kunststoffverarbeitung in Deutschland ihren Personalbestand im Jahr 2023 gerne erweitern würden. Immerhin weitere 60 % planen mit einer Beibehaltung der Beleg­schaft. Folglich geht es hier um eine gesunde Branche mit zukunfts­trächtigen Arbeitsplätzen – für die sich allerdings immer weniger junge Menschen begeistern können.

So belegen aktuelle Zahlen der Deutschen Industrie- und Handelskammer: Immer weniger junge Leute wählen den Ausbildungsberuf zum Kunststoffverfahrensmechaniker. Demnach wurden 2022 insgesamt 1.429 neue Aus­bildungsverträge in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Das entspricht einem Rückgang um gut acht Prozent gegenüber 2021. Die Gesamtzahl der Auszubildenden in diesem Bereich sank ebenfalls deutlich um knapp 14 %.

Die Suche nach technischem Nachwuchs bleibt schwierig

„Die Zahlen bestätigen das, was wir auch in unseren Gesprächen mit Mitglieds­unternehmen sehen: Die Suche nach technischem Nachwuchs bleibt schwierig. Die Kunststoffverarbeitende Industrie könnte in der technischen Berufsausbildung gut zweimal so viele Ausbildungsplätze besetzen, wie es aktuell der Fall ist“, sagt Ralf Olsen, Haupt­geschäftsführer Pro-K. „Gut ist, dass das Thema mittlerweile bei der Politik angekommen ist. Mit der Exzellenzinitiative der Bundesregierung soll nun auch in den Gymnasien stärker als bisher auf die duale Berufsausbildung hingewiesen werden, so dass sich mehr junge Menschen für eine (technische) Berufsausbildung entscheiden.“

Ausbildungsmöglichkeiten in den Fokus stellen

Und auch die Branche selbst bleibt aktiv: So zeichnet der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie unter Federführung von Pro-K seit 2001 mit dem Günter-Schwank-Preis die besten Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik eines Jahrgangs aus – und informiert dabei über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in der Kunststoff­industrie. Dazu kommen weitere Bausteine wie etwa die Kunststoff-Ausbildungsinitiative Kai auf der K-Messe in Düsseldorf: In Ausstellungen, Diskussionsrunden und an Forschungsständen erleben Auszubildende, Schüler und Studierende von morgen hier die Arbeit mit Kunststoff hautnah.

Quelle: Pro-K

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