Das Kunststoff-Recyclingwerk in Thailand.

Alpla und PTT Global Chemical haben mit Envicco Thailands größtes Kunststoff-Recyclingwerk seiner Art mit einer Jahreskapazität von 45.000 t Rezyklat realisiert. (Bild: Alpla)

30.000 t recyceltes, lebensmitteltaugliches PET und 15.000 t recyceltes HDPE: Verpackungs- und Recyclingspezialist Alpla und das Chemieunternehmen PTT Global Chemical (GC) haben das größte Kunststoff-Recyclingwerk seiner Art in Thailand realisiert. Nach rund 18 Monaten Bauzeit startet die Produktion im Joint Venture Envicco. Das Werk in einer Wirtschaftszone an der Küste der südöstlichen Provinz Rayong verfügt über die neue Recyclingtechnologie und moderne Produk-tionslinien zur Herstellung hochwertiger Kunststoffrezyklate mit Genehmigung der USFDA.

„Dieses Vorzeigewerk, das dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit GC in Rekordzeit errichtet wurde, ist ein wichtiger Baustein unserer Recyclingaktivitäten im asiatischen Raum“, erklärt Alpla Chairman Günther Lehner im Rahmen der feier-lichen Eröffnung am 13. September 2022. Bei der Eröffnung anwesend waren un-ter anderem noch Kongkrapan Intarajang. Chief Executive Officer and President von GC, Dietmar Marin, Alpla Managing Director Recycling, und Bernd Wachter, Alpla Corporate Director Circular Economy & Recycling Asia.

„Die Nachfrage nach recycelten, nachhaltigen Verpackungsmaterialien steigt in Südostasien stark an. Dabei spielen qualitativ hochwertige Kunststoffe eine zentrale Rolle. Mit dem neuen Werk bringen wir unser langjähriges Know-how in der Aufbe-reitung und Verarbeitung von Post-Consumer-Recyclingmaterial zu neuen Verpa-ckungen nun auch in Thailand ein“, erklärt Bernd Wachter. „Dieses Joint Venture ist ein wirklich kreislauforientiertes, umweltfreundliches Projekt, das eine umfassende Wertschöpfungskette für Kunststoffe in Thailand schafft. Damit ist es ein hervorra-gendes Beispiel für den weltweiten Einsatz von österreichischem Green-Tech-Know-how“, fügt Georg Weingartner, der österreichische Wirtschaftsdelegierte in Bangkok, hinzu.

Den Kreislauf Flasche zu Flasche schließen

Das 30.000 m2 große Werk befindet sich auf einem gut 90.000 m2 großen Grund-stück im Industriepark Map Ta Phut. Damit ist auch Raum für zukünftige Kapazitäts-erweiterungen vorhanden. „Wir haben langfristige Planungen, um den Kreislauf von Flasche zu Flasche nicht nur hier in Thailand, sondern in ganz Asien und auch in weiteren Regionen der Welt zu forcieren. So lassen sich mittels optimiertem Res-sourcenverbrauch CO2-Emissionen und Abfall reduzieren“, betont Marin.
Weltweiter Ausbau der Recyclingaktivitäten

Anfang 2021 hatte die Alpla Group angekündigt, bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Mio. Euro in den weiteren Ausbau der Recyclingaktivitäten zu investieren. Ge-plant ist vor allem die Internationalisierung der Maßnahmen für hochqualitative Rezyklate, um Wertstoffkreisläufe in möglichst vielen Regionen zu schließen. Ins-gesamt beläuft sich die jährliche Produktionskapazität der Alpla Recyclingunterneh-men und Kooperationen weltweit auf rund 203.000 t für rPET (recyceltes PET) und 74.000 t für rHDPE (recyceltes HDPE).

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

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