Menschen begutachten einen 3D-Drucker

Der Xube von Xolo unter der Lupe: das Berliner Start-up hat für sein volumetrisches Druckverfahren „Xolographie“ frisches Kapital erlangt. (Bild: Xolo)

Gemeinsam mit der HZG Group, Onsight Ventures und dem Bestandsinvestor Square One stellt der Deep Tech & Climate Fonds (DTCF) dem Start-up Xolo acht Millionen Euro zur Verfügung. Diese Finanzierung unterstützt die Vision des jungen Unternehmens, die 3D-Druck-Branche durch das neue Verfahren „Xolographie“ zu verändern.

Xolographie – Was ist das?

rot leuchtender 3D-drucker
Der 3D-Drucker Xube. (Bild: Xolo)

Xolographie ist ein volumetrisches Druckverfahren, das schnell druckt und sehr glatte Oberflächen produziert. Dabei werden Materialien verwendet, die bisher nicht für den 3D-Druck verwendet werden konnten. Damit werden drei der großen Herausforderungen der 3D-Druckindustrie adressiert. Ziel ist es, der Technologie Xolographie zum Durchbruch zu verhelfen und dadurch dem 3D-Druck völlig neue Anwendungsfelder zu erschließen. Zum Beispiel in der Medizintechnik bei der Reproduktion von Organen oder in der optischen Industrie bei der Herstellung von Hochpräzisionslinsen.

Das Druckverfahren wurde am Technologiepark Berlin-Adlershof von den Xolo-Gründern Prof. Dr. Martin Regehly, Prof. Dr. Stefan Hecht und Dirk Radzinski entwickelt. Die Xolographie klingt nach Science-Fiction, denn Objekte entstehen quasi aus dem Nichts. Die drei Gründer bringen die Xolographie im 3D-Drucker Xube zum Einsatz.

Anders als bei herkömmlichen 3D-Druckverfahren, bei denen Schicht für Schicht gearbeitet wird, druckt die Xolographie aus dem vollen Volumen. Eine Küvette mit Flüssigharz bewegt sich dafür kontinuierlich durch einen sogenannten Lichtschnitt, in den eine Lichtprojektion fokussiert wird. Durch die Anreicherung des Flüssigharzes mit dem vom Start-up entwickelten photo-aktiven Spezialchemikalien, den sogenannten Photoinitiatoren, entsteht innerhalb kürzester Zeit das Endprodukt mit glatten Oberflächen.

Welche Potenziale und Ziele verfolgt werden

„Die Xolographie stellt eine fundamentale Veränderung in der 3D-Druckbranche dar. Von der Hardware bis zum Material wird alles neu gedacht“, sagt Xolo-Co-Gründer und CEO Dirk Radzinski.

Frank Carsten Herzog, geschäftsführender Gesellschafter der HZG Group, ergänzt: „Die Xolographie verbessert die Auflösung und Volumengenerierungsrate bisheriger Verfahren erheblich. Das bedeutet, dass mit dem Verfahren in Zukunft hohe Stückzahlen detailreicher Objekte in kurzer Zeit produziert werden können – das wirtschaftliche Potenzial ist enorm.“

Der DTCF konzentriert sich mit seinen Investments auf die kapitalintensive Wachstumsphase von Unternehmen. Ziel ist es, die Technologie-Champions der Zukunft zu entwickeln. Mit seinem ersten Investment will der Deep Tech & Climate Fonds der revolutionären 3D-Druck-Technologie von Xolo den Übergang zur Nutzung im industriellen Maßstab ermöglichen.

Quelle: Xolo

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