Prof. Dr. Thomas Scheibel (links) im Gespräch zu 3D-Druckverfahren.

Im Naddcon-Maschinenpark: Prof. Dr. Thomas Scheibel (links) im Gespräch zu 3D-Druckverfahren. (Bild: Naddcon/Stefanie Brehm)

Die Universität Bayreuth und Naddcon vereinbarten beim Thema Additive Fertigung einen umfassenden Austausch von Forschungs-, Entwicklungs- und Anwendungskompetenz auf vielen Ebenen: Insgesamt 25 Lehrstühle der Universität Bayreuth sind im Rahmen der Forschungsstelle für additive Innovationen – Campus Additive Innovationen (CA.I) bereits mit der Zukunftstechnologie befasst. Von den Natur- und Ingenieurwissenschaften über die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften bis zu Sport- und Afrikawissenschaften werden hier verschiedenste Fachkompetenzen und Technologien zusammengeführt und weiter ausgebaut.

Potenziale sollen demonstriert werden

Zum inhaltlichen Start der Kooperation ist ein Technologietag an der Universität Bayreuth geplant, an dem die Partner ihre technologischen und theoretischen Möglichkeiten präsentieren und daraus potenzielle gemeinsame Projekte ableiten. Im zweiten Schritt sind Maschinentage vorgesehen, die sowohl in Bayreuth als auch bei Naddcon in Lichtenfels stattfinden sollen. Mit einem erweiterten Teilnehmerkreis sollen Forschungsprojekte mit 3D-Druck-Technologien durchgeführt und evaluiert werden. Die Termine werden noch bekannt gegeben.

Der umfangreiche Maschinenpark der Naddcon mit zahlreichen 3D-Druckern wird bedarfsorientiert den Wissenschaftlern vor Ort zur Verfügung gestellt oder für konkrete Forschungsprojekte auch nach Bayreuth verliehen.

Was ist das erste gemeinsame Projekt?

Ein erstes konkretes Forschungsprojekt innerhalb der Partnerschaft zwischen den Partnern findet unter Anwendung der am Technologiepark Berlin-Adlershof entwickelten Technologie Xolographie statt. Das völlig neuartige volumetrische Druckverfahren ermöglicht den Druck filigraner Bauteile in Sekunden: Anders als bei herkömmlichen 3D-Druckverfahren, bei denen Schicht für Schicht gearbeitet wird, druckt die Xolographie aus dem vollen Volumen.“ Die Naddcon hat als einziges Unternehmen in Bayern die entsprechende Maschine Xube im Einsatz. Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Lehrstuhl Biomaterialien der Universität Bayreuth bekommt das Team um Prof. Dr. Thomas Scheibel Zugang zu der Maschine, die künftig phasenweise in Bayreuth stehen wird. Dort wollen die Forscher*innen Spinnenseide mit dieser neuen Technologie auf neue Art und Weise verarbeiten.

Christian Steinhage, Geschäftsführer der Naddcon, umreißt die Ziele der Partnerschaft mit der Universität Bayreuth folgendermaßen: „Unser Maschinenpark enthält Prototypen der innovativsten 3D-Drucker am Markt, von denen es weltweit nur wenige Exemplare gibt. Wir wollen an der Erschließung neuer Anwendungsbereiche für den 3D-Druck mitwirken und völlig neue Geschäftsfelder eröffnen. Dafür ist Pionierarbeit mit starken Partnern nötig. Gemeinsam mit der Universität Bayreuth machen wir einen Riesenschritt in diese Richtung.“

Prof. Dr. Thomas Scheibel, Vizepräsident Forschung der Universität Bayreuth, ergänzt: „Die Verschränkung von universitärer Grundlagenforschung und Technologieentwicklung mit der unternehmerisch fokussierten Produktentwicklung ist für uns sehr attraktiv: Wir erhalten so Zugang zu cutting edge Technologien, mit denen wir überprüfen können, ob und wie sich unsere Erkenntnisse in reale Technik integrieren lassen, und wir können mit innovativen Maschinen Beweise führen, die wir vorher nicht erbringen konnten.“

Quelle: Naddcon

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