3D-Drucker von Carbon

Am Produktionsstandort im chinesischen Taicang stehen 120 Industriedrucker vom US-amerikanischen Unternehmen Carbon. (Bild: Oechsler)

Oechsler erhöht die Produktionskapazitäten in einer der weltweit größten additiven Serienfertigungen auf Polymerbasis. Bereits seit 2004 betreibt die Unternehmensgruppe einen Produktionsstandort im chinesischen Taicang, nahe Shanghai.

Mit der 2016 in Deutschland eingeleiteten Industrialisierung der additiven Fertigung (AM) hat man ein zweites Standbein neben der etablierten Spritzgießtechnologie in lediglich 15 Monaten aufgebaut. Wenige Monate später hat das Unternehmen in der chinesischen Produktionsstätte binnen acht Monaten ebenfalls eine Serienfertigung mit 120 Industriedruckern von Carbon installiert. Aktuell umfasst die additive Serienfertigung dort eine Produktionsfläche von 1.800 m².

Vor Kurzem teilte das Unternehmen zudem mit, einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den Ausbau der Infrastruktur am Standort Ansbach-Brodswinden zu investieren.

Fruchtbare Kooperation soll weiter intensiviert werden

Im Rahmen ihrer Zusammenarbeit haben Oechsler und Carbon gemeinsam mit Endanwendern zahlreiche 3D-gedruckte Produkte entwickelt und in die Serienproduktion überführt. Dazu zählen beispielsweise Schuhsohlen, American-Football-Helme für den US-amerikanischen Sportartikelhersteller Riddell sowie Fahrradsättel für Mountainbike-Ikone Specialized.

Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Carbon beinhaltet eine achtstellige Investition seitens des fränkischen Mittelständlers in den chinesischen Produktionsstandort. Damit wird die Produktionskapazität auf über 2 Mio. Teile pro Jahr ausgeweitet.

„Durch den Ausbau unserer strategischen Partnerschaft erweitern wir unsere ‚Idea-to-Production‘ Plattform und können so gemeinsam neue Märkte erschließen. Wir sind überzeugt, dass dies ein weiterer Meilenstein für unsere Kunden ist, um ihre Produkte zu verbessern und noch schneller auf den Markt zu bringen", sagt Phil DeSimone, Mitbegründer und Co-CEO von Carbon.

Was sich hinter der Idea-to-production-Plattform verbirgt

Carbon bietet ein Technologie-Portfolio bestehend aus Industriedruckern, verschiedenen Kunstharz-Materialien und Software, wie beispielsweise Design Engine – einer Software, die das Erstellen von Lattice-Strukturen ermöglicht. Beim Druck selbst wird flüssiges Harz mit der patentierten DLS-Technologie kontinuierlich aufgetragen und unter Einwirkung von UV-Licht und Sauerstoff ausgehärtet. Dadurch können Anwender unterschiedlichste Produkte nahtlos nacheinander fertigen. So hat Oechsler im Rahmen seiner additiven Serienproduktion bereits sieben verschiedene Anwendungen an einem Tag gefertigt.

Die "Idea-to-production"-Plattform steht Anwendern im Rahmen eines Abonnementmodells zur Verfügung. Während die Anschaffung von technischem Equipment für die additive Fertigung üblicherweise mit hohen Investitionen und einer schrittweisen Veralterung der Hardware einhergeht, bietet das Abonnementmodell zahlreiche Vorteile. Durch regelmäßige Software-Updates, die Bereitstellung von Materialien sowie automatische Remote-Updates seiner Drucker liefert der 3D-Druck-Pionier seinen Kunden laufend neue Funktionen, Fähigkeiten und eine ständig verbesserte Benutzerfreundlichkeit und ermöglicht ihnen so schnellere und genauere Drucke sowie ein ausgefeiltes Prozessmanagement.

Das planen Oechsler und Carbon in Zukunft

Mit dem Ausbau ihrer strategischen Partnerschaft wollen beide Unternehmen die Produkt- und Prozessentwicklung weiter vorantreiben und Innovation und Produktion künftig ressourceneffizienter gestalten sowie Optimierungen realisieren. Langfristig wollen die Partner gemeinsam neue Märkte erschließen, Designer sowie Ingenieure ihrer Anwender dabei unterstützen, neue Produkte zu entwickeln und so eine führende Position im weltweiten Additive Manufacturing-Markt einnehmen.

Quelle: Oechsler

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