Eine Engel Duo 5500 Combi M

Eine Engel Duo 5500 Combi M steht ab sofort im Technikum in St. Valentin für die Entwicklung neuer Technologien. (Bild: Engel Austria)

Bei der Duo 5500 Combi M handelt es sich um eine der größten Spritzgießmaschinen aus dem Standardportfolio des österreichischen Spritzgießmaschinenherstellers Engel. Die hochmoderne Maschine wurde für die Anforderungen der Automobilindustrie und des technischen Spritzgusses entwickelt und steht künftig für Anwenderversuche im Technikum am Engel-Standort in St. Valentin, Österreich, bereit.

Warum braucht es eine solch große Spritzgießmaschine?

Die Entwicklung im Automobilsektor, insbesondere für Anwendungen aus Kunststoff, nimmt im Zuge der Transformation auf dem Mobilitätssektor weiter an Fahrt auf. Engel möchte mit der neuen Anlage die Potenziale in diesem Bereich weiter ausschöpfen. Denn: Im Automobilbau kommen zunehmend größere Kunststoffteile zum Einsatz, um das Fahrzeuggewicht zu reduzieren, die Kraftstoffeffizienz zu steigern und die Produktionskosten zu senken. Kunststoffe bieten zudem Flexibilität im Design, verbessern die Korrosionsbeständigkeit und tragen zur Langlebigkeit und Sicherheit der Fahrzeuge bei. Ebenfalls lassen sich auch Funktionselemente gut integrieren und durch größere Bauteile die Anzahl an zu produzierenden Einzelteilen verringern.

Bislang werden große Kunststoffteile oft durch verschiedene Verfahren abseits des Spritzgießens hergestellt, bei denen jedoch die verfahrenstechnischen Möglichkeiten stark begrenzt sind. Durch die Verfügbarkeit einer Spritzgießmaschine in der Größenordnung der Duo 5500 Combi M in einem Technikum stehen nun umfangreiche Möglichkeiten zur Teileentwicklung, Technologieentwicklung und zur Abmusterung zur Verfügung. Engel möchte Anwender und Partner dabei unterstützen, aktiv Entwicklungen in diesen neuen Dimensionen voranzutreiben und die Spritzgieß-Möglichkeiten zu erweitern.

Engel duo 5500 combi M im Technikum
Die Technikumsanlage verfügt über modernste Steuerungstechnik und digitale Assistenzsysteme. (Bild: Engel Austria)

Wie groß ist die Duo 5500 Combi M Spritzgießmaschine und was kann die Anlage?

Die Spritzgießmaschine verfügt über eine Schließkraft von 55.000 kN, ist 32 m lang, 13 m breit, 6,8 m hoch und 545 t schwer. Der extra große Werkzeugraum nimmt Formen mit einem Gewicht von bis zu 150 t auf. Die Bandbreite der möglichen Schussgewichte reicht bis zu 42 kg.

Darüber hinaus ermöglicht die Anlage eine Vielfalt an Materialkombinationen und Technologien. Darunter:

  • Clearmelt - Überfluten von Sichtteilen mit PU
  • Foammelt - Schaumspritzgießen für Leichtbau und Verzugsminimierung
  • Organomelt – Verfahren mit Langglasfaser oder Tape-Verstärkung
  • Coinmelt - Spritzprägen
  • Optimelt - Qualitativ hochwertige, optische Bauteile aus transparenten Kunststoffen
  • Combimelt – Mehrfarben-Spritzguss
  • Foilmelt – Hinterspritzen von dekorativen/funktionellen Folien

Duo 5500 Combi M verfügt über zwei verschiebbare (kombiniert und individuell betreibbare) horizontale Spritzeinheiten sowie eine Combi M-Spritzeinheit. Zusätzlich ist sie mit zwei sechsachsigen Engel Easix-Knickarmrobotern ausgestattet, für eine flexible und effiziente Automatisierung.

Für PU-Anwendungen stehen zwei Anlagen von Cannon zur Verfügung, eine für kleinvolumige Anwendungen und eine für hochvolumige. Zudem wird mit einer entsprechenden Dosiereinheit auch die Möglichkeit geboten, die Polyurethane einzufärben und spannende Designs zu realisieren. In die Maschinensteuerung sind sämtliche digitalen Assistenzsysteme von Engel integriert, um energiesparend, nachhaltig und effizient fertigen und die Prozesse optimieren zu können.

Werkzeuginnenraum der Duo 5500 combi m
Verfügbar ist ein extra großer Werkzeugraum für Formen mit einem Gewicht bis zu 150 t. (Bild: Engel Austria)

Flexibilität und Innovation im Technikum

Ein Easix-Knickarmroboter in der SGM
Ein Easix-Knickarmroboter ist bei der Anlage mit an Bord. Insbesondere im Automobilbereich möchte man hier neue Möglichkeiten für Anwender und Partner bieten. (Bild: Engel Austria)

Die Maschine ermöglicht es dem Unternehmen, bestehende und neue Anwenderprojekte unter realen Bedingungen und auf neutralem Boden zu testen und weiterzuentwickeln. Dies umfasst sowohl Werkzeug- und Materialtests als auch die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien. Hersteller von großen, komplexen Kunststoffteilen sowie Werkzeugbauer haben nun die Möglichkeit, Machbarkeit und Umsetzung bereits in einem sehr frühen Projektstadium zu testen. Dies verkürzt die Go-To-Market-Zeit erheblich und vermeidet teure Folgekosten durch frühe Identifizierung und Eliminierung von Fehlerquellen. Erste Anwenderversuche sind bereits eingeplant und sollen in Kürze beginnen.

Quelle: Engel

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Junge Menschen beobachten gemeinsam einen 3D-Drucker bei der Arbeit
(Bild: Dalle 3 / OpenAI)

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