„Deutschland hat als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort ein riesiges Potenzial, mit seinen Innovationen auf dem Gebiet der KI-basierten Robotik die weltweite Nummer eins zu werden“, so Prof. Alexander Verl, Leiter des Instituts für Steuerungstechnik der Werkzeugmaschinen und Fertigungseinrichtungen (ISW) der Universität Stuttgart, einer Gründungspartnerin des RIG.
Das ISW will seine Expertise unter anderem auf dem Gebiet der Engineering-Werkzeuge für die Industrierobotik einbringen und das Unternehmertum hinsichtlich KI-Robotik stärken. Es soll das Scharnier zwischen dem RIG und dessen Know-how auf der einen Seite sowie der Industrie und der Start-up-Szene auf der anderen Seite bilden.
Gemeinsam mit dem VDMA will Verl den Transfer marktfähiger Robotik-Technologien in die Praxis ausbauen und verstetigen. In Kooperation mit der Arena 2036, einem Forschungscampus der Universität Stuttgart, sollen vor allem Gründungen aus der Produktionstechnik und im Mobilitätssektor anschlussfähig an das RIG gemacht werden.
Fokus auf KI-Einsatz
Das Konsortium vereint Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, die künftig Synergien nutzen und als starker Robotik-Verbund weltweit sichtbar werden wollen. Infrastrukturen und Ressourcen sollen gemeinsam genutzt, Talente gefördert, der Transfer in die Wirtschaft ausgebaut und Benchmarks entwickelt werden.
So will Prof. Kai Arras vom Institut für Künstliche Intelligenz der Universität Stuttgart mit seinem Team beispielsweise Technologien entwickeln, die künftig neue Robotersysteme standardisiert beurteilen und so für den Praxis-Einsatz vergleichbar machen können. Der Fokus liegt auf dem Einsatz aktueller KI-Technologien, durch die Roboter ein tiefes semantisches und soziales Verständnis ihrer Umgebungen erlangen können.
Mit dem Baurobotik-Labor des Exzellenzclusters Integratives Computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur in Waiblingen und dem Software-Defined-Manufacturing-Labor des ISW stehen weitere Infrastrukturen für anwendungsorientierte Forschung im Rahmen des RIG zur Verfügung.
Förderung durch Bundesministerium
Zu dem Konsortium gehören neben TUM, KIT und der Universität Stuttgart auch die Fraunhofer-Institute IPA, IOSB und IML sowie die RWTH Aachen, die Universität Bonn und die Universität Bremen.
Zudem sind das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt sowie die Technischen Universitäten Berlin, Dresden, Darmstadt und Nürnberg Teil des Konsortiums.
Ergänzt werden diese Hochschulen und Institute durch verschiedene assoziierte Partner wie den Innovationscampus Cyber Valley.
Das RIG wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 20 Mio. Euro unterstützt. Die Laufzeit der Förderung begann am 1. Juli 2024 und endet am 31. Juni 2028.
Quelle: Robotics Institute Germany