
Roboter können sowohl die vorhandenen Mitarbeitenden entlasten als auch einen Fachkräftemangel ausgleichen. (Bild: Automatica)
Von den 100 in Deutschland befragten Industrieentscheidern gaben rund 80 % an, es für wichtig zu halten, am heimischen Standort Komponenten herzustellen, die durch Lieferengpässe fehlen. Ebenso viele Experten sprechen sich für Robotik und Automation aus, um dem verschärften Fachkräftemangel zu begegnen. Von den für den Trendindex befragten Industrieentscheidern arbeiten 55 % im produzierenden Gewerbe und 45 % in der Industrie.
„Die Auftragsbücher der Robotik und Automation sind derzeit gut gefüllt. Disruptionen in den Lieferketten und ein stark steigender Fachkräftemangel sind jedoch ziemliche Bremsklötze“, berichtet Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation. „Für die Unternehmen ist es daher eine vordringliche Aufgabe, ihre qualifizierten Mitarbeiter zu halten und neues Fachpersonal zu finden. Eine steigende Automatisierung kann Personalengpässen zusätzlich entgegenwirken.“
Mitarbeitende durch Roboter entlasten
Wie die Automatica-Umfrage zeigt, wollen die Unternehmen ihre Belegschaft mit Robotereinsatz von gefährlichen, monotonen und schmutzigen Aufgaben entlasten. Gut jeder zweite Industrie-Entscheider bewertet diese Möglichkeit sogar als ein „sehr wichtiges“ Motiv, um sich für den Einsatz von Robotik zu entscheiden. Die große Mehrheit spricht sich zudem dafür aus, mit dem „Kollegen Roboter“ zu automatisieren, um sinkende Mitarbeiterzahlen als Folge des demographischen Wandels auszugleichen (80 %) und gleichzeitig einer Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland entgegenzuwirken (78 %).
Bildergalerie: Roboter und ihre kuriosen Einsatzgebiete

Platz 10: Roboter BonirobLandwirtschaft ist harte Arbeit. Bosch hat dafür den Roboter Bonirob entwickelt. Er kann zum Beispiel Unkraut auf Gemüsefeldern beseitigen – ganz ohne Pestizide. Möglich ist das, da der intelligente Roboter das Unkraut von den Nutzpflanzen unterscheiden kann und so das Richtige entfernt. – (Bild: Bosch)

Platz 9: Roboter BalthazarPersonalisierte Produkte sind beliebt. Der zweiarmige Roboter Balthazar kümmert sich darum, Kosmetika und Wellnessprodukte nach kundenindividuellen Wünschen herzustellen. Das slowenische Startup ‚Alpstories‘ hat den für das Laborumfeld entwickelten Industrieroboter Motoman CSDA10F von Yaskawa dazu programmiert. – (Bild: Messe München)

Platz 8: Schwerlastroboter M-2000iA/2300Wer braucht schon eine Hebebühne, wenn er diesen Roboter besitzt. Der Schwerlastroboter M-2000iA/2300 von Fanuc kann bis zu 2300 Kilogramm in die Luft wuchten. Das reicht, um ein komplettes Auto hochzuheben. In Autowerkstätten hat er sich trotzdem noch nicht durchgesetzt. Er kommt stattdessen hauptsächlich beim Handling schwerer Werkstücke in der Industrie zum Einsatz. – (Bild: Fanuc)

Platz 7: Assistenzroboter Care-o-botÄrzte sind bei der Visite im Krankenhaus oft in Eile. Der freundliche Assistenzroboter Care-o-bot könnte das in Zukunft ändern. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung hat ihn entwickelt und plant, dass er Ärzte zum Beispiel bei Untersuchungen unterstützt und die passenden Medikamente vorschlägt. – (Bild: Fraunhofer IPA)

Platz 6: Ski Robot ChallengeWarum selbst Ski fahren, wenn das der Roboter erledigt. Bei den olympischen Spielen in Pyeongchang fuhren auch Roboter auf Skiern um die Wette. Die Strecke war allerdings sehr flach und die Roboter schafften es nicht alle ins Ziel. – (Bild: www.youtube.com_The Korea Herald)

Platz 5: RoboterküchePlatz 5: Lust auf eine frisch gekochte Mahlzeit, aber keine Zeit zu kochen? Diese Roboterküche von Moley Robotics erledigt das für einen. Sie kann vorprogrammierte Rezepte selbst zubereiten. Und wenn man dann doch wieder selbst kochen möchte? Dann lassen sich die Roboterarme einfach oben im Küchenschrank verstauen. – (Bild: Moley Robotics)

Platz 4: Smile Supplement RobotsWenn Sie hier ganz normale Kuscheltiere vermuten, liegen sie falsch. Es handelt sich um sogenannte ‚Smile Supplement Robots‘. Die aus Japan stammenden Puppen sollen ältere Menschen vor Einsamkeit bewahren und ihnen ein Lächeln schenken, auch wenn die Familie oder Freunde gerade keine Zeit haben. – (Bild: Susanne Nördinger)

Platz 3: NAOPlatz 3: Auch dieser kleine Roboter ist kein reguläres Spielzeug. Er hört auf den Namen NAO und stammt von Softbank. Der Roboter kümmert sich zum Beispiel um autistische Kinder. Diesen vermittelt er spielerisch, wie man mit anderen Menschen gut umgeht. – (Bild: Softbank)

Platz 2: RobocupFußball ist des Deutschen liebster Sport. Kein Wunder also, dass es auch hierzulande eine eigene Roboter-Fußballliga gibt. Beim Robocup treten Hochschulteams gegeneinander an und lassen Roboter Fußball spielen. Der Wettbewerb wird schon seit 1997 weltweit ausgetragen. Die deutsche Vorentscheidung fand in den vergangenen acht Jahren in Magdeburg statt. – (Bild: Robocup)
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