Ein fiktiver Fakuma-Messestand mit Produktionsmaschinen darauf

In der kunststoffverarbeitenden Industrie finden sich vielfältige Maschinen für verschiedenste Produkte und Anforderungen. (Bild: Open AI / Dalle 3)

Die Fakuma öffnet vom 15. bis 19. Oktober 2024 wieder ihre Tore. Auf dem Messegelände in Friedrichshafen präsentieren zahlreiche Unternehmen wieder ihre Neuheiten im Bereich der kunststoffverarbeitenden Industrie. Im Fokus stehen dann natürlich auch die eigentlichen Produktionsmaschinen. Doch auch fernab davon spielen verschiedenste Technologien eine tragende Rolle für den Fertigungsprozess von Produkten aus Kunststoff. In unserer Übersicht zeigen wir Ihnen einen Ausschnitt davon.

Erweiterte Möglichkeiten durch neue Infrarottechnologie

Infrarotstrahler zum Schweißen Polyamid.
Infrarotstrahler zum Schweißen Polyamid. (Bild: Polymerge)

Auf der Fakuma 2024 präsentiert Polymerge, Geretsried, eine neue Infrarottechnologie, die bereits erfolgreich in Serie überführt wurde. Die auf den Namen „Polykrom“ getaufte Technologie kann in unterschiedlichen Anwendungsgebieten eingesetzt werden: Vom Schweißen von medizinischen Produkten im Reinraum, über das Schweißen von Commodities, bis hin zu Vorwärmprozessen. Polykrom ermöglicht das Abbilden komplexer Geometrien durch den 3D-Druck und erreicht eine höhere elektrische beziehungsweise optische Konversionseffizienz als herkömmliche Quarzglas- und Metallfolienlösungen. Durch eine höhere Leistungsdichte und längere Wellenlängen im Vergleich zu Quarzglas können die Zykluszeiten verkürzt und der Energieverbrauch durch getakteten Betrieb reduziert werden. Eine aktive Temperaturregelung ermöglicht zudem eine stabile Prozessführung. Die Infrarottechnologie eignet sich beispielsweise für den Einsatz in Spritzgusshandlings-Systemen.

Die selbsttragende Struktur der Polykrom-Strahler und die Möglichkeit, sie im Betrieb zu beschleunigen, ermöglichen hierbei eine integrierte Vorwärmung. Beim Umspritzen von Organoblechen kann dadurch auf eine separate Vorwärmstation verzichtet werden. Das spart Energie und Zeit. Zusätzlich zu den Konturstrahlern bietet das Unternehmen auch vollkeramische Flächenstrahler an, mit denen die Wärme vollflächig eingebracht werden kann. Mithilfe des 3D-Drucks lassen sich die Wärmeverteilung und die geometrische Ausführung an den jeweiligen Anwendungsfall anpassen. Die Technologie wird so auch für Anwendungen außerhalb des Kunststoffschweißens interessant. So lassen sich jegliche industrielle Infrarot-Prozesse abbilden. Insbesondere solche, bei denen Leistungsdichte und Temperaturverteilung entscheidend sind.

Halle/Stand A4/4234

Quelle: Polymerge

Schlierenfrei mit 50% weniger Farbzusatz

Stapelstein:
Links, vorher – ohne Mischdüse: Stapelstein aus ABS, weiß mit 2 % Flüssigfarbe und offener Düse: Das Farbbild ist unregelmäßig. Trotz erhöhter Farbzugabe, angehobenem Staudruck und höherer Temperatur bleiben die Schlieren deutlich sichtbar. Rechts, nachher mit Promix Mischdüse: Stapelstein aus ABS weiß mit 1 % Flüssigfarbe: mit Promix Mischdüse konnte mit 50 % geringerer Farbdosierung ein hervorragendes Farbergebnis erzielt werden. (Bild: Promix Solutions)

Spritzgießbetriebe stehen heutzutage vor vielschichtigen Herausforderungen. Zum einen müssen sie eine konstant hohe Produktqualität trotz variierender Rohstoffquellen und -qualität sicherstellen. Zum Anderen spielen neben technischen Anforderungen wie Passform und Aussehen auch die Energie- und Materialkosten eine zentrale Rolle. Treten Qualitätsprobleme auf, werden diese häufig durch Modifizieren der Prozessparameter behoben. Das löst das Problem aber oft nicht nachhaltig, sondern führt zu einer Verlagerung. Farbschlieren beispielsweise können durch Überdosierung von Farbbatches überdeckt werden, was jedoch einen höheren Farbverbrauch nach sich zieht. Als weitere Maßnahme werden in der Regel der Staudruck, die Temperatur und die Schneckendrehzahl erhöht, um eine bessere Homogenität der Schmelze zu erreichen. Dies erhöht jedoch die Schmelzetemperatur, was zu Verzug beim Abkühlen führen kann. Auch verlängert sich die Zykluszeit aufgrund des erhöhten Energieeintrags.

Durch den Einsatz einer Mischdüse von Promix, Winterthur, lässt sich das Problem bei der Wurzel packen. Wie die Bilder der Stapelsteine veranschaulichen, entsteht ein schlierenfreies Bauteil, ohne Überfärbung oder zusätzlichen Energieeintrag. Die Mischdüse wird anstelle der offenen Düse montiert und vergleichmäßigt die Farbverteilung unmittelbar vor dem Werkzeug. Dadurch kann die verwendete Farbmenge in der Regel um 30-50% reduziert werden. Angesichts der Kosten für Masterbatch oder Flüssigfarbe ist das ein signifikanter Faktor. Durch den geringeren Energieeintrag eröffnet sich zudem die Möglichkeit, die Zykluszeit zu reduzieren und die Produktivität der Maschine zu steigern. Toleranzabweichungen und Verzug sind aufgrund der niedrigeren Temperatur deutlich geringer, was die Ausschussrate senkt. Die Mischdüse begünstigt zudem das Einmischen von Regranulat und ermöglicht einen höheren Anteil an Rezyklat oder Mahlgut ohne sichtbare Qualitätseinbußen.

Mit Mischdüsen lassen sich Qualitätsthemen wie ungenügende Additivverteilung, Oberflächendefekte, schwache Bindenähte oder Verzug effizient und nachhaltig eliminieren und Rezyklate besser einmischen. Am Beispiel des Stapelsteins, der am SKZ, Würzburg, gefertigt wurde, konnte gezeigt werden, dass auch anspruchsvolle Farbmischprobleme durch den Einsatz einer Promix-Mischdüse schnell und sicher gelöst werden können. Die 50 % Farbeinsparung sind im heutigen sehr anspruchsvollen Wirtschaftsumfeld eine willkommene Produktionskostenreduktion.

Halle/Stand A6/6108

Quelle: Promix Solutions

Produktneuheit: Switch&Lock – die Schlauchkupplung mit dem Poka-Yoke Prinzip

Auf der FAKUMA 2024 präsentiert Michel Tube eine mechanische Schlauchcodierung nach dem Schlüssel/Schloss Prinzip. Die Besonderheit der Schlauchkupplung, die auf dem Camlock-System basiert, ist eine Nachrüstbarkeit an bereits bestehenden Kupplungsbahnhöfen.

Durch die Anbringung von Codierringen wird sichergestellt, dass nur dort gekuppelt werden kann, wo es auch erwünscht ist. Fehlkupplungen werden somit vermieden.

Die besonders wirtschaftliche Ausführung der mechanischen Codierung ermöglicht es allen Betrieben kostengünstig den Schritt in die Richtung Codierung zu wagen. Besonders die Flexibilität ist hierbei hervorzuheben. So kann beispielsweise ein klassisches Camlock-Kupplungssystem von Michel Tube gewählt werden, das nicht codiert ist, zukünftig jedoch problemlos durch eine Farbcodierung oder eine mechanische Codierung erweitert werden kann – oder theoretisch auf eine RFID-Codierung erweiterbar ist.

Möglich wird das durch einen schnellen und selbsterklärenden Wechsel von sogenannten Codierringen, die am Adapter und and der Mutterkupplung befestigt werden. Diese sorgen für eine Arretierung und für eine große Vielfalt der mechanischen Codierung nach dem Schlüssel / Schloss Prinzip.

Das neuartige System von Michel Tube vereint sämtliche Punkte, die in der Praxis relevant sind. Ein robustes, bewährtes Kupplungssystem, das erweitert werden kann; eine kostengünstige farbige oder mechanische Codierung bis zur Möglichkeit der RFID-Codierung bzw. Rückverfolgbarkeit von Kupplungsvorgängen und somit eine volle Flexibilität bei der Investition in das Thema Codierung.

Vario X Pipe / Vario Tisch mit Glasverteilern

Ebenfalls auf der Fakuma 2024 präsentiert Michel Tube ein neues Modell einer Edelstahlsauglanze – die VarioXpipe. Die VarioXpipe hat vier integrierte Verstellwege inkl. Skala und kann so wiederholgenau – je nach Material – eingestellt werden. Die verschiedenen Verstellwege ermöglichen unterschiedliche Anwendungsfälle und verhindern eine ungünstige Materialförderungsmenge. Trotz der kompakten Bauweise kann das Innenrohr nicht herausfallen – Sonderlängen sind kurzfristig realisierbar.

Neben der VarioXpipe präsentiert Michel Tube auf der Fakuma ebenfalls den bekannten Kupplungsbahnhof „Vario-Tisch“, für den fortan Glasflöten lieferbar sind. Auch bei bereits installierten Vario-Tischen können nachträglich Rohrverteilern aus Glas (Glasabzweige und Glasrohrbogen) eingebaut werden.

Halle /Stand: 7 / 7102
Quelle: Michel Tube

Silberne Kopplungen mit farbigen Aufsätzen.
Ein robustes Kupplungssystem, das erweitert werden kann; eine farbige oder mechanische Codierung bis zur Möglichkeit der RFID-Codierung bzw. Rückverfolgbarkeit von Kupplungsvorgängen. (Bild: Michel Tube)

Medizintechnikanwendung mit lückenloser Qualitätsüberwachung

Drei transparente Spritzen mit Vorderansicht.
Die Spritzgussanwendung produziert 10 ml COC-Spritzen mit Luer-Lock-Anschluss. (Bild: Nestal)

Netstal, Näfels, Schweiz, zeigt auf der Fakuma eine vollelektrische Elion MED mit 1.750 kN Schließkraft zur Produktion von 10 ml Spritzen-Zylindern mit Luer-Lock-Adapter aus COC. Das Teilegewicht beträgt 7,8 g bei einer Zykluszeit von circa 20 Sekunden. Ein Präzisionswerkzeug mit 8 Kavitäten von Fostag kommt zum Einsatz, während Mouldflo die wärmetechnischen Vorgänge im Werkzeug überwacht. Die Materialaufbereitung erfolgt durch eine Anlage von Motan Colortronic, während HB-Therm die Temperiergeräte Thermo 6 bereitstellt. SKA stellt ein vollautomatisches Handling-System zur Verfügung, das Hochgeschwindigkeits-Seitenentnahme, Teileablage und eine integrierte Wärmebildkamera umfasst. Die Prozess- und Qualitätskennwerte werden vollständig erfasst und mittels QR-Code aggregiert. Die Spritzgießmaschine ist zudem via OPC-UA / Euromap 77 an das MES von BFA Solutions angeschlossen. Die vollelektrische Spritzgießmaschine gewährleistet eine hohe Präzision und Produktionseffizienz im medizinischen Produktionsumfeld durch robuste Bauweise und leistungsstarke Mechanik. Die Steuerung Axos 9 sorgt mit einer Abtastrate von 2 kHz für effiziente Regelung im Spritzgießprozess. Smart Operation ermöglicht reibungslose Betriebsabläufe und hohe Effizienz. Die Responsive Filling Control von Netstal stellt sicher, dass das Schussgewicht innerhalb des validierten Prozessfensters bleibt, ohne softwarebasierte Anpassungen vorzunehmen. Dies basiert auf einer kraftabhängigen Druckumschaltung mit hochgenauer Sensortechnologie. Neben den maschinenkontrollierten Prozesskennzahlen sind auch die wärmetechnischen Vorgänge im Werkzeug entscheidend für die Bauteilqualität. Das Überwachungssystem sorgt hier für eine lückenlose Überwachung der Kühlwasserversorgung mittels hochempfindlicher Sensoren. Das Handlingsystem von SKA entnimmt fertige Spritzen und legt sie auf ein Förderband ab; es kommuniziert via Euromap-77-Schnittstelle mit der Maschine und liefert zusätzliche qualitätsrelevante Prozesskennzahlen. Eine Wärmebildkamera misst die Temperatur im Bereich des Luer-Lock-Adapters der Spritzen; alle Daten werden zu einem eindeutigen Identifikator zusammengeführt und können per QR-Code zurückverfolgt werden.

Halle/Stand B3/3119
Quelle: Nestal

Kompakte Lösung im Container

L&R, Sundern präsentiert auf der Fakuma eine Out-of-the-box-Kälteanlage. Die Anlage, inklusive Peripheriegeräte und Schaltschrank, ist in einem 10 x 2,5 m Container untergebracht, der einen separaten Maschinenraum für die Propan-Kältemaschine enthält. Diese Lösung sorgt für eine hohe Flexibilität: Alle Komponenten sind vorinstalliert und geprüft, nur die Außenanschlüsse müssen verbunden werden. Bei innerbetrieblichen Umzügen wird der Container einfach versetzt und neu angeschlossen. Die Anlage verwendet ein natürliches Kältemittel, was sie zukunftssicher und Bafa-förderfähig  macht. Natürliche Kältemittel wie Propan haben niedrige GWP- und ODP-Werte und erreichen hohe Effizienzwerte. Effizienzsteigernde Technologien wie drehzahlgeregelte Verdichter- und Pumpenantriebe sowie die gleitende Kondensations-Temperaturregelung Vari-Kon senken den Energieaufwand um bis zu 80 %. Ein Freikühler ergänzt diese Maßnahmen. Doch auch zu den Themen Wärmerückgewinnung und Industriewärmepumpen ist das Unternehmen ein kompetenter Ansprechpartner.

Halle/Stand A5/5114
Quelle: L&R

Große graue Freikühler zur Winterentlastung.
Freikühler zur Winterentlastung. (Bild: L&R)

Temperierlösung mit neuer Baugröße

Zwei Geräte in blau und schwarz nebeneinander.
Neue Baugröße für Temperieranwendungen. (Bild: HB-Therm)

Im letzten Jahr stellte HB-Therm, St. Gallen, Schweiz, die neue Baugröße 62 der Temperiergeräte Thermo-6 vor, die leistungsstärkere Lösungen für Temperieranwendungen ermöglichte. Auf der Fakuma 2024 wird eine weitere Erweiterung dieser Leistungsstufe präsentiert. Die neuen Modelle sollen die Thermo-5-Geräte sukzessive ablösen und umfassen Radialpumpen 6P und 6R mit unterschiedlichen Temperaturbereichen und hohem Wirkungsgrad. Die Direct Drive-Pumpe 6P erreicht bis 100 °C eine höhere Energieeffizienz durch Vermeidung von Wirbelstromverlusten. Die in Partnerschaft mit Speck entwickelte Pumpentechnologie verfügt über ein gutes Verhältnis von Größe zu Leistung und fördert trotz kompakter Maße das Dreifache einer herkömmlichen Pumpe ihrer Baugröße. Die Geräte optimieren den Energieverbrauch in Produktionsprozessen nachhaltig. Software-Assistenten wie Energy-Control unterstützen den Einsatz der Pumpe für hohe Produktionseffizienz und Fertigungssicherheit. Hochwertig konstruiert, minimieren die Geräte Verschleiß und fördern Nachhaltigkeit durch längere Lebensdauer und Ressourcenschonung.

Halle/Stand A4/4205
Quelle: HB‑Therm

Neue Lösungen für die hochauflösende Kennzeichnung von Profilen, Rohren, Kabeln und Folien

Bunte Punkte mit Stiftröhren.
Farbige Rohrkennzeichnung: dauerhaft und kontraststark mit Spezialtinte. (Bild: REA)

Neuentwicklungen für die variable, farbige und kontrastreiche Beschriftung von Kunststoffoberflächen während des Herstellprozesses stehen bei REA, Mühltal, im Mittelpunkt des Messeauftritts. Die Frage, welche Kennzeichnung – Tinte, Laser oder klassische Prägeräder – günstiger, kontraststärker und dauerhaft lesbar ist, muss jedes kunststoffverarbeitende Unternehmen individuell beantworten. Dies wird durch das wachsende Angebot an Technologien, insbesondere diodengepumpte Festkörperlaser wie Green- und UV-Laser, zunehmend komplexer. Neben der Kennzeichnungsaufgabe sind auch hohe Anforderungen an Betriebszuverlässigkeit, Arbeitsschutz und zuverlässiges Funktionieren bei Material- und Rezepturveränderungen zu berücksichtigen. Hier machen die Komplettlösungen des Anbieters den entscheidenden Unterschied. Besonders herausfordernd ist die produktionsbegleitende, variable Kennzeichnung der Polyolefine. Das Unternehmen präsentiert hierfür seine neuesten Systementwicklungen für die berührungslose, variable und kontrastreiche Beschriftung in hoher Auflösung für Materialien wie PP, PA, PE sowie Elastomere. Diese Systeme sind haltbar und beständig und berücksichtigen zudem Farbwünsche anwender- und produktindividuell.

Halle/Stand A4/4119
Quelle: REA Elektronik

Anomalieerkennung im Spritzgießprozess

Messestand mit blauen Bodenbelag und Ausstellungsstücken.
Das Konsortium aus Sensxpert, Schwarz Plastic Solutions, Netzsch Analyzing und Testing und Precupa konzentriert sich auf die Echtzeit-Erkennung von Anomalien im Spritzgießprozess mittels neu entwickelter dielektrischer Analysesensoren. (Bild: SensXpert)

Netzsch Process Intelligence, Selb, zeigt auf der Fakuma 2024 seine Digital-Mold-Technologie zur Verbesserung von Produktionseffizienz und -qualität durch Echtzeit-Überwachung und -Optimierung. Die Initiative Avidens widmet sich den Herausforderungen bei der Verarbeitung von Recyclingkunststoffen für technische Bauteile. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft wird die Sicherstellung einer konstanten Bauteilqualität bei recycelten Materialien immer wichtiger. Schwankungen in den Materialeigenschaften führen zu Ineffizienzen und beeinträchtigter Produktqualität. Das Projekt adressiert dieses Problem durch die Integration fortschrittlicher Sensortechnologie, Verfahrenstechnik und Datenverarbeitung. Das Konsortium aus Sensxpert, Schwarz Plastic Solutions, Netzsch Analyzing und Testing und Precupa konzentriert sich auf die Echtzeit-Erkennung von Anomalien im Spritzgießprozess mittels neu entwickelter dielektrischer Analysesensoren. Diese liefern detaillierte Einblicke in das Verhalten des Polymers innerhalb des Werkzeugs und ermöglichen sofortige In-Line-Anpassungen zur Optimierung der Prozesseffizienz und Aufrechterhaltung einer hohen Produktqualität.

Halle/Stand B5/5412
Quelle SensXpert

Weiterentwickeltes Hybridverfahren für das Kunststoffrecycling

Graue und gelbe Musterplatten mit unterschiedlichen Füllstoffen.
Musterplatten mit unterschiedlichen Füllstoffen. (Bild: Varioplast)

Varioplast, Ötisheim, hat das Hybridverfahren Varioblend zur Fakuma 2024 weiterentwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht die Wiederverwertung gemischter Kunststoffabfälle und lackierter thermoplastischer Abfälle ohne aufwändige oder umweltgefährdende Medien. Das Verfahren kombiniert unterschiedliche Schütt- und Füllmaterialien sowie Produktionsabfälle für dickwandige Spritzgussteile. Das Schüttmaterial kann aus gemischten thermoplastischen Kunststoffabfällen und lackierten Kunststoffen bestehen, während Füllstoffe wie Kunststoffgranulat, Glaskugeln oder sogar Kaffeebohnen verwendet werden können. Der Prozess beginnt mit der dosierten Zuführung des Schüttmaterials in die Kavität, gefolgt vom Einspritzen des Füllmaterials, wobei nur noch etwa 30 % des Restvolumens zu füllen sind. Das thermoplastische Füllmaterial kann aus sortenreinen Kunststoffabfällen oder Cellulose-basierten Kunststoffen bestehen. Das Verfahren erweitert das Fertigungsspektrum des Unternehmens um neue Gestaltungsmöglichkeiten und dekorative Effekte bei dickwandigen Formteilen. Durch die Nutzung verschiedenster Füllstoffe kann eine hundertprozentige Recyclingquote erreicht werden. Das Verfahren ermöglicht dickwandige, einfallstellenfreie Spritzgussteile mit Wandstärken zwischen 5 und 50 mm bei kurzen Kühlzeiten. Damit wird eine Ressourcen- und Energieersparnis von bis zu 70 % erzielt sowie verkürzte Zykluszeiten durch inneren Wärmeentzug aus der Schmelze. Umweltfreundlich, kostengünstig und dickwandig ist somit kein Widerspruch mehr. Während der Fachmesse wird als praktisches Anschauungsprodukt ein Universalbithalter vorgestellt, dessen Griff in diesem Verfahren hergestellt wurde. Diese Exponate verdeutlichen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und erlauben einen Einblick in die zukünftigen Potenziale der Technologie.

Halle/Stand A1/1007
Quelle: Varioplast Konrad Däbritz

Regranulieranlage hält auch Composite-Materialien im Kreislauf

Die Regranulieranlage Isec Evo von Pure Loop, Ansfelden, Österreich, verarbeitet Produktionsabfälle effizient zu hochwertigem Regranulat. In Tests mit thermoplastischen Composites und Glasfaserabfällen wurde die Qualität der Regranulate für die Rückführung in die Spritzgießproduktion bestätigt. Produktionsüberschüsse aus Kunststoffen wie Polystyrol, Polycarbonat, Polypropylen und Polyamid werden schonend recycelt. Die integrierte Schredder-Extruder-Kombination ermöglicht eine nachhaltige Produktion durch Rückführung von Abfällen in den Produktionskreislauf. Im Gegensatz zu Mahlverfahren entstehen beim Regranulieren nur minimale Änderungen im Melt-Flow-Index und kein Staub, was die Entstehung von Rußpartikeln verhindert. Das Regranulat hat dieselbe Form und Schmelzleistung wie neues Material. Die Anlage ist mit einem Schmelzefilter ausgestattet und bewältigt anspruchsvolle Materialien unterschiedlicher Größe und Form aufgrund hochwertiger HM-Messer und spezieller Behandlungen der Schneckengänge. Composite-Materialien oder Glasfasern lassen sich optimal verarbeiten.

Halle/Stand A6/6314
Quelle: Pure Loop/Erema Group

Große weiß/grau Shredder-Extruder-Kombination.
Die integrierte Shredder-Extruder-Kombination verwandelt Produktionsausschuss zu Kunststoff-Regranulat. (Bild: Pure Loop)

Schmelzefiltration für stark verunreinigte Polymere

Der kontinuierliche Hochleistungsschmelzefilter in silbergrau.
Der kontinuierliche Hochleistungsschmelzefilter eignet sich für das chemische Recycling stark verunreinigter Polymerschmelzen. (Bild: Maag)

Maag, Oberglatt, Schweiz, stellt während der Fakuma 2024 seinen kontinuierlichen Hochleistungsschmelzefilter der ECO-Serie in den Fokus, der stark verunreinigte Polymerschmelzen filtert. Für chemisches Recycling ist diese Technologie besonders geeignet, um niedrigviskose Polymere zu filtern. Der Filter ist selbstreinigend, mit einer rotierenden Lochtrommel, die kontinuierlich von außen nach innen von Schmelze durchströmt wird. Ein Abstreifer entfernt Verunreinigungen und führt sie dem Austragssystem zu, wodurch der Filter unterbrechungsfrei über längere Zeit eingesetzt werden kann. Zu den Vorteilen zählen zuverlässige Schmelzefiltration, geringe Schmelzeverluste, konstanter Druckverlauf und kurze Verweilzeit der Schmelze im Filter. Ein weiteres Exponat ist der Unterwassergranulator Pearlo, konzipiert für eine Vielzahl von Polymeren und thermoplastischen Kunststoffen. Das flexible Granuliersystem produziert kugelförmiges Granulat und wird in der Produktion von Rohstoffen, Compounds, Masterbatches sowie technischen Kunststoffen eingesetzt. Auch Recycling-, Bio- und Holzpolymerwerkstoffe, thermische Elastomere, Heißschmelzekleber und Gummi können damit verarbeitet werden. Anwenderspezifische Lochplatten sowie Messerhalter und -messer erweitern das Portfolio um Hochleistungswerkzeuge für Durchsätze bis zu 100 t/h. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen das CIS-System, das speziell für hochmolekulare oder komplexe Polymere entwickelt wurde. Es verbessert die Granulatqualität durch lokalen Wasserdurchfluss und lässt sich leicht an bestehende Anlagen nachrüsten. Aufgrund eines speziellen Messerhalters mit Leitkegel und Säbelmessern wird das Wasser effizient verteilt. Die Stranggranulieranlage EBG eignet sich besonders für hochgefüllte, hydroskopische und wasserempfindliche Compounds. Die Anlage bildet vom Stranggießer bis zum Granulator eine kompakte Einheit mit Features einer großen Compoundierung.

Halle/Stand  A6/6202
Quelle: Maag Pump Systems

Tiefziehfolie aus nachwachsenden Rohstoffen - Nachhaltige Papyrusfolie

goldfarbene Trays aus nachhaltiger Papyrusfolie mit Reihen gefüllt.
Trays aus nachhaltiger Papyrusfolie (Bild: Nature Compound)

Die nachhaltige Papyrusfolie Nature Form Papyrus von Nature Compound, Schwerte, besteht aus nachwachsenden Rohstoffen und verursacht 75 % weniger Treibhausgase als PET-Varianten. Sie ist BPA- und PFAS-frei sowie für den Lebensmittelkontakt zugelassen. Die Folie kann auf bestehenden Anlagen zum Tiefziehen von Kunststoffen eingesetzt werden, bei einer Stärke von 0,2 bis 0,8 mm und einer Verarbeitungstemperatur zwischen 100 und 120 °C. Die Wärmeformbeständigkeit liegt bei 50 °C. Das Unternehmen ersetzt erdölbasierte Materialien durch ressourcenschonende Alternativen und bildet die gesamte Lieferkette ab – von der Materialherstellung über die Verarbeitung bis hin zum Recycling. Prototypen der Tiefziehformen werden im 3D-Druck angefertigt und getestet. In-House-Prozesse gewährleisten reibungslose Abläufe und maßgeschneiderte Konzepte. Das Start-up zeigt, dass nachhaltige Verpackungslösungen wirtschaftlich vorteilhaft sind. Es trägt zu einer grüneren Zukunft im Bereich des Thermoformens bei.

Halle/Stand A7/7301
Quelle: Nature Compound

Smarte Maschinenfunktionen für höhere Prozessstabilität und Effizienz

Haitian, Ebermannsdorf, zeigt während der Fakuma 2024 die 5. Generation seiner Spritzgießmaschinentechnik, die für Energieeinsparungen von 20 bis 40 % gegenüber der Vorgängerversionen sorgt. Smarte Maschinenfunktionen in Bezug auf Prozessstabilität und Maschineneffizienz sind fast ausnahmslos in der Standardausstattung aller Maschinen enthalten. Erstmals werden auch Peripheriegeräte von Haitian Smart Solutions vorgestellt. Diese integrieren sich nahtlos in das neue Steuerungssystem des Unternehmens. Live-Exponate umfassen eine elektrische Zhafir-Zeres-Serie mit medizinischer Verpackung, die 8-Kavitäten-Spritzenkartuschen herstellt. Ausgestattet mit einer Laminar-Flow-Box, pneumatischer Qualitätsklappe und Förderband, verfügt die Maschine über eine automatische Schließkraftregulierung. Eine weitere elektrische ZE1500V produziert 1,2-g-schwere Kabelschellen aus PA6.6GF30 und ist mit einem Echtzeit-Monitor ausgestattet, der den Füllprozess visualisiert. Der Trockner, die Materialzuführung und die Temperaturregelung sind in die Steuerung integriert. Ein weiteres Exponat ist eine servohydraulische Maschine der Mars-Serie. Sie verfügt über eine Schließkraft von 200 t und produziert Frisbeescheiben aus 100 % recyceltem PP. Die Maschine sorgt mit HT-Inject für mehr Prozessstabilität beim Einspritzen. Die gesamte Produktionszelle und Peripherie werden komplett geliefert.

Halle/Stand A1/1103
Quelle: Haitian International

Mehre große Maschinen auf einem blauen Hintergrund.
Haitian zeigt während der Fakuma 2024 die 5. Generation seiner Spritzgießmaschinentechnik, die für Energieeinsparungen von 20 bis 40 % gegenüber der Vorgängerversionen sorgt. (Bild: Haitian)

Kompaktextruder – 3D-Druck mit Granulat

In grau Granulat-Druckkopf für Additive Manufacturing.
Granulat-Druckkopf für Additive Manufacturing- (Bild: KUZ)

Das Kunststoff-Zentrum, Leipzig, zeigt auf seinem Messestand maßgeschneiderte Lösungen für die Kunststoffbranche. Ein Highlight ist der Kompaktextruder, der ein Durchsatz-Spektrum von etwa 8 bis 500 mm³/s für übliche Thermoplaste abdeckt. Das Herzstück des Extruders ist eine neuartige Kompaktschnecke mit einem L/D-Verhältnis von 1,5 bis 2,5, was kompakte Abmessungen und hohe Flexibilität ermöglicht. Der Kompaktextruder eignet sich sowohl für den 3D-Druck mit Kunststoffgranulat als auch für die Extrusion von Kleinstmengen und sorgt für kurze Verweilzeiten und hohe Präzision. Im Bereich der Hochvoltanwendungen und Elektromobilität werden speziell entwickelte Kunststoffe als Isolatoren verwendet. Das Institut reagiert darauf mit erweiterten Prüfkapazitäten im akkreditierten Prüflabor und intensiver Forschung in der Materialentwicklung und -testung. CTI-Prüfungen bis 950 V und eine neue Hochspannungsprüfanlage ermöglichen die Bewertung der Durchschlagfestigkeit bei Wechselspannungen bis 100 kV unter verschiedenen Umweltbedingungen. Ergänzend dazu verfügt das Institut über Expertise in der Materialentwicklung, etwa bei der Einbringung schwer zu verarbeitender Füllstoffe oder Recyclingmaterialien. Die neue KUZ Academy ergänzt das Weiterbildungsportfolio mit sechs verschiedenen Abschlüssen für die Kunststoffbranche, inklusive optionalem Vertiefungswissen. Die Seminare sind mehrfach im Jahr variabel buchbar und als reduzierter Komplettpreis verfügbar. Der Start erfolgt mit einem individuellen Beratungstermin, während der Abschluss über eine flexibel buchbare Online-Prüfung erfolgt. Dieses Angebot richtet sich sowohl an Einsteiger als auch an erfahrene Fachkräfte und trägt zur Stärkung dringend benötigter Kompetenzen bei.

Halle/Stand B3/3006
Quelle: KUZ

Ressourcenschonende Bipolarplatten für Brennstoffzellen

Grau geriffelter Ausschnitt aus der filigran strukturierten Oberfläche einer Bipolarplatte.
Ausschnitt aus der filigran strukturierten Oberfläche einer Bipolarplatte (Bild: Leonhardt)

Grüner Wasserstoff kann durch Brennstoffzellen in großem Maßstab zur Energieerzeugung genutzt werden. Ein zentrales Element dieser Technologie sind die Bipolarplatten. Leonhardt, Hochdorf, hat sich auf die ressourcenschonende Herstellung dieser Platten mit reduziertem Energieaufwand spezialisiert und strebt an, sie im Spritzgussverfahren auf Standardmaschinen zu produzieren. Die Anforderungen an diese Platten sind vielfältig: Sie müssen gasdicht und chemisch beständig sein sowie eine hohe elektrische Leitfähigkeit und geringe Übergangswiderstände aufweisen. Eine Planparallelität von weniger als 20 mm ist ebenso erforderlich wie niedrige Fertigungs- und Materialkosten. Wert wird auch auf leicht verfügbare Rohstoffe gelegt, um lange Transportwege zu vermeiden. Aktuell kommen metallische Werkstoffe zum Einsatz, doch aufgrund des Kostendrucks wird daran gearbeitet polymergebundene Graphit-Compounds zu verwenden. Diese Materialien erfordern spezielle Verarbeitungstechniken, weshalb ein Material auf Basis von Polyetheretherketon entwickelt wurde, das mit synthetischem Graphit und einem hochleitfähigen Ruß gefüllt ist, das auch auf Standard-Spritzgießmaschinen verarbeitet werden kann. Die Konstrukteure haben besonderes Augenmerk auf die Temperierung des Werkzeugs gelegt, um den Herausforderungen der dünnwandigen Geometrie der Bipolarplatten gerecht zu werden. Diese variieren in ihren Abmessungen zwischen 100 x 100 mm und 600 x 800 mm bei einer Dicke von 0,2 bis 0,8 mm. Die Entwicklung zielt auch auf eine effiziente Energienutzung ab; Produktionsmaschinen arbeiten mit Wärmerückgewinnung, was Einsparungen von 25 % ermöglicht. Das neue Material erfüllt viele mechanische und elektrische Anforderungen und hat eine Lebensdauer von mindestens dem Dreifachen des bisherigen Werkstoffs. Zudem lässt es sich einfach recyceln und das Gewicht der Platten ist im Vergleich zu gepresstem V2A-Stahl halbiert. Die neuen Bipolarplatten sind für eine wirtschaftliche Großserienfertigung geeignet und können schnell in einer Vielzahl von Brennstoffzellen eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang werden während der Fakuma 2024 verschiedene Exponate präsentiert, die die Fortschritte in der Entwicklung verdeutlichen.

Halle/Stand A5/5206

Designkonzepte für optimierte E-Mobilität: Aerodynamische Felgeneinleger

schwarz/graue Leichtmetallfelge
Ästhetische Aufwertung herkömmlicher Leichtmetallfelgen: Aerodynamisches Design und reduzierte Geräuschentwicklung für ein verbessertes Fahrerlebnis. (Bild: Leonhard Kurz)

Von Echtchrom-Looks bis zu holografischen Effekten, die Elektromobilität stellt neue Anforderungen an Zubehör wie Reifen und Räder – und eröffnet gleichzeitig ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Wie sich herkömmliche Leichtmetallfelgen optisch aufwerten lassen und dabei zu einem aerodynamischen Design und einer reduzierten Geräuschentwicklung beim Fahren beitragen, zeigt Leonhard Kurz, Fürth, auf der Fakuma 2024. Der Dünnschichtspezialist präsentiert dazu ein Kooperationsprojekt mit dem Radhersteller Ronal. Hierbei werden spezielle Kunststoffeinleger im Spritzguss hergestellt und mithilfe des Heißprägeverfahrens Performance+ veredelt. Da die Einleger für geringeren Luftwiderstand sorgen, erhöht das die Reichweite von E-Autos und senkt zudem den Geräuschpegel. Gleichzeitig werden gezielte optische Akzente gesetzt. Möglich sind zahlreiche Variationen – von eleganten Echtchrom-Looks über Metallisierungen in verschiedenen Farbtönen, Farbgradienten bis hin zu holografischen Tiefeneffekten. Letztere werden erstmals präsentiert. Auf den bereits veredelten Felgeneinleger wird dabei eine weitere hauchdünne dekorative Schicht übertragen, die mittels Microembossing mit holografischen Mikrostrukturen versehen wurde und so den Eindruck von optischer Tiefe und Bewegung erzeugt. Auf der Fachmesse können sich Interessierte einen Eindruck von den holografischen Strukturen verschaffen. Live vor Ort werden außerdem Felgeneinleger auf der Geba 8/1S – einer Maschine von Baier – mit Metallisierungen versehen. Das Heißprägeverfahren ist besonders energiesparend und verzichtet im Gegensatz zur herkömmlichen Galvanisierung komplett auf umweltbelastendes Chrom(VI). Die Technologie eignet sich zur Veredelung von 3D-verformten Bauteilen. Damit lassen sich sowohl geschwungene als auch filigrane Strukturen mit ansprechenden Metallisierungen versehen. Der effiziente, serienfähige Prozess reduziert darüber hinaus den CO2-Ausstoß, ist optimal für den Einsatz von Rezyklaten geeignet und sorgt für eine geringere Ausschussrate.

Halle/Stand A4/4111
Quelle: Kurz Leonhard Stiftung & Co.

Digitale Lösung für die Steuerung und Überwachung von Extrudern

Die neue Steuerungstechnik Linxx von Leistritz, Nürnberg, digitalisiert den gesamten Extrusionsprozess. Sie erleichtert die Arbeit durch einfache Visualisierung von Prozessen und Parametern. Das System ist flexibel einsetzbar und ermöglicht eine integrierte Lösung für die digitale Steuerung, Überwachung und Instandhaltung von Extrudern jeder Größe. Zu den besonderen Merkmalen zählen der Überblick über die gesamte Extrusionslinie, Schnellzugriff auf Hauptaggregate, intuitive Bedienstruktur, maßgeschneiderte Dashboards, Rezepturspeicherung sowie eine OPC-UA-Schnittstelle und webbasierte Steuertechnologie für Industrie-4.0-Integration. Ein weiteres Highlight auf der Fakuma ist das Linxx-Customer-Service-Portal. Es sorgt für den Überblick über eingesetzte Leistritz-Extruder, Zusatzaggregate und Extrusionslinien. Alle relevanten Maschineninformationen sind übersichtlich dargestellt. Das Portal enthält Wartungspläne zur Sicherung der Maschinenverfügbarkeit sowie eine Wissensdatenbank zu Wartungsfragen und Extruderkomponenten. Ersatzteile können schnell identifiziert und bestellt werden.

Halle/Stand A6/6302
Quelle: Leistritz Extrusionstechnik

Große mit Stand-Display Digitale Steuerungstechnik für Extruder und Extrusionssysteme
Digitale Steuerungstechnik für Extruder und Extrusionssysteme. (Bild: Leistritz)

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Von der Baugruppe bis zur Bürste: Vielseitige Fertigungskompetenz im Fokus

Zwei Männer im Anzug vor einem Messestand mit Ausstellungsstücken.
Nachhaltige, intelligente und effiziente Systemlösungen aus einer Hand: Vertriebsleiter Jörg Csellner (links) und Sebastian Herrmann, Gesamtleiter von Roth Plastic Technology, zeigen ganzheitliche Konzepte als Gastaussteller bei der Firma ONI Wärmtrafo. (Bild: Roth)

Roth Plastic Technology, Dautphetal-Wolfgruben, präsentiert sich während der Fakuma 2024 als Systemanbieter, der Effizienz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit in seinen Lösungen vereint. In den letzten Monaten hat sich die Service-Sparte des Unternehmens etabliert, wobei Anwender von der engen Verzahnung von Entwicklung, Konstruktion und Realisation profitieren. Seit 2017 klimaneutral produzierend, bietet das Unternehmen individuelle Mehrwerte an, indem es Baugruppen montiert und bei Bedarf die gesamte Supply-Chain als Full-Service-Supplier abdeckt. Zudem bereitet der Anbieter Kunststoffartikel für Lackiervorgänge vor und fertigt Produkte mit anspruchsvollen Oberflächenstrukturen. Die Inbetriebnahme einer zweiten Beborstungsmaschine unterstreicht die Etablierung als Anbieter für beborstete Produkte wie Bürsten, wobei sowohl der Bürstenkörper aus Kunststoff gefertigt als auch das fertige Produkt geliefert wird. Die Zusammenarbeit mit ONI Wärmetrafo, einem Spezialisten für nachhaltige Energielösungen, hat sich bei verschiedenen Projekten bewährt, was durch einen gemeinsamen Messeauftritt verdeutlicht wird. Beide Unternehmen streben danach, mit ihren Produkten und Lösungen zu mehr Energieeffizienz und Umweltschutz beizutragen.

Halle/Stand A5/5103
Quelle: Roth Industries

Neue Entwicklungen in der Kunststoffverarbeitung

Nordmann, Hamburg, zeigt auf der Fakuma 2024 sein erweitertes Produktportfolio an Additiven, Flammschutzmitteln und Thermoplasten. Der Chemiedistributor präsentiert sich dort gemeinsam mit weiteren Unternehmen. Voelpker stellt die Cevo-Produktreihe vor, die Spezialwachse und Additivformulierungen umfasst und sowohl die Fließeigenschaften und Oberflächenqualität als auch die Verteilung von Füllstoffen und Pigmenten verbessert. Die Produkte der Plastic-Recycling-Serie ermöglichen die Herstellung besonders hochwertiger Rezyklate. Kraton bietet mit Cirkular+ Lösungen für das Upcycling von Kunststoffen und die Modifizierung von Biokunststoffen an. Seit April vertreibt der Distributor auch das Prozesshilfsmittel bFI A 3745 von Polytives in Europa, das Energieeinsparungen bei Standardverarbeitungsverfahren wie Spritzguss und Extrusion ermöglicht. Die Eigenmarke Norantsox umfasst Antioxidantien und UV-Stabilisatoren für neue und recycelte Materialien. Im Bereich halogenfreier Flammschutzmittel stehen die Masterbatches der Produktreihe Nord-MIN FRMB im Fokus, die den steigenden regulatorischen Anforderungen gerecht werden. Für die neuen Anforderungen der Automobilindustrie an recycelte Rohstoffe arbeitet der Distributor mit Sirmax zusammen, um PPGF-Produkte anzubieten, die diesen Vorgaben entsprechen. Ähnliche Lösungen kommen von Repol und Total Energies mit Finalloy-PP-Compounds. Des Weiteren werden neue technische Kunststoffe von Wanhua wie Clarnate-PC, Acryplas-PMMA und Wanelite-Peba sowie Wansuper-POE präsentiert, die sowohl als Buten- als auch Octen-Copolymere erhältlich sind. Das Messe-Motto „Raw Materials for success – Developing your business in plastics“ unterstreicht das Engagement für individuelle Lösungen in einem herausfordernden Umfeld.

Halle/Stand B5/5214
Quelle: Nordmann, Rassmann

 

Spritzgießlösungen: Von Becherhalterungen bis zur Prototypenfertigung

Plastivation Machinery, München, präsentiert auf der Fakuma 2024 zwei elektrische Spritzgießmaschinen der zweiten Generation der Tederic-NEO-Series im Produktionsbetrieb. Die Serie umfasst vier Maschinen, die elektrisch, vollelektrisch sowie hydraulisch und mit Schließkraftgrößen bis zu 7.000 t verfügbar sind. Eine automatisierte Produktionszelle mit der elektrischen NEO·E160/e620 produziert während der Fachmesse eine Becherhalterung mit drei Bechern aus PC-ASA. Mit einer Schließkraft von 160 t und einem Schneckendurchmesser von 42 mm beträgt das Schussgewicht rund 150 g bei einer Zykluszeit von 42 Sekunden. Die Maschine ist mit einer Keba-Steuerung und einem 15-Zoll-Bildschirm ausgestattet. Ein Sepro-Roboter unterstützt die CE-konforme Produktion in einer Zelle mit einem 3+1-Heißkanal-Familienwerkzeug von Incoe, das ein pneumatisches 4-fach-Nadelverschlusssystem und die dynamische Werkzeugtemperierung Heat-Inject nutzt. Dabei ermöglicht der Einsatz der dynamischen Werkzeugtemperierung die Fertigung der Becherhalterung mit drei Durchbrüchen für die Becher, ohne dass sich auf der Oberfläche hinter den Durchbrüchen Bindenähte zeigen. Dies wird durch das Einbringen von Wärmeimpulsen in die Werkzeugwand über beheizte Stempel erreicht. An den Stellen, an denen die Schmelzeströme zusammenfließen, wird örtlich die Werkzeugwandtemperatur angehoben, sodass sich die typischen Kerben an der Oberfläche nicht ausbilden und die Bindenähte nicht mehr zu sehen sind. Ein weiteres Exponat ist die NEO·E60/e110. Sie verwendet eine im 3D-Druckverfahren hergestellte Werkzeugform zur Prototypenfertigung aus Polypropylen. Partner ist die SK Industriemodell, deren Print-und-Inject-Verfahren für komplexe oder filigrane Bauteile in Forschung und Entwicklung genutzt wird. Diese Methode reduziert Kosten für Lagerhaltung und Instandhaltung konventioneller Werkzeuge. Die Maschine ist ebenfalls mit einer Keba-Steuerung und einem 12-Zoll-Bildschirm ausgestattet.

Halle/Stand B3/3215
Quelle: Plasti Vation Machinery

Verschiedene Kunststoff-Teile in grau und Regenbogenfarbe.
Bindenähte werden unsichtbar durch Wärme-Impulse in die Werkzeugwand mit dynamischer Werkzeugtemperierung. (Bild: Plastivation Machinery)

Modulare Maschinen und Dienstleistungen für den formgebenden Verguss

Die formgebende Umhüllung von Elektronik zum Schutz vor extremen Bedingungen wie Temperatur-Schwankungen, Feuchte, Staub oder Erschütterungen ist Teil des Leistungsportfolios von Wirth, Hamburg. Der umweltfreundliche Niederdruckspritzguss enthält keine Lösungsmittel und kann bei niedrigen Temperaturen direkt auf elektronische Komponenten aufgetragen werden. Da das Material nicht aushärten muss, ist dies eine zeiteffiziente Vergusslösung in der Produktion.

Anwender erhalten Komplettlösungen für den formgebenden Verguss, abgestimmt auf individuelle Projektanforderungen. Das Portfolio umfasst ein modulares Angebot an Maschinen, von preisgünstigen Einstiegsmodellen für Klein- und Mittelserien bis hin zur High-End-Verarbeitungsplattform WW TM 6800 für die Großserie. Materialien sowie zusätzliche Dienstleistungen wie Lohnfertigung runden das Produktportfolio ab. Anwendungsbereiche umfassen Branchen wie Automobil, Energietechnik und Verkehrstechnik. Im Automobilbereich eignet sich Hotmelt Moulding unter anderem für sicherheitsrelevante Bauteile mit Sensoren oder elektronischen Komponenten. Der formgebende Verguss ermöglicht es, auf frühere notwendige Gehäuse und Montagehilfen zu verzichten.

Halle/Stand A7/7102
Quelle: Werner Wirth

 

Eine schwarze Kunststoff Gussform mit Leitungen und Kabeln.
Bild:
Durch den formgebenden Verguss mit Hotmelt Moulding können Gehäuse und Montagehilfen in einem Schritt gegossen werden. (Bild: Werner Wirth)

Maßgeschneiderte Recyclinganlagen durch moderne Extrusionstechnologie

Lebensmitteltaugliche Endprodukte aus recycelten Materialien. Die MRS-Extrusionstechnologie von Gneuß, Bad Oeynhausen, ermöglicht die Aufbereitung verunreinigter Materialien wie PET, PS, PP und PE. In Kombination mit Rotary-Filtriersystemen, Vakuumtechnik, einem Online-Viskosimeter (VIS) und Messtechnik lassen sich maßgeschneiderte Recyclinganlagen realisieren. Optional kann das Material über einen 3C-Rotary-Feeder dem Extruder zugeführt werden. Zulassungen wie Letters of Non Objection der FDA und EFSA-Konformität bestätigen die Dekontaminationsleistung. Omni-Recyclinganlagen verarbeiten PET-Reststoffe zu Endprodukten wie lebensmitteltaugliche Tiefziehfolien, Stapelfasern oder Umreifungsbändern. Auch PS, PP, PE und PLA können recycelt werden. Die Anlagen dekontaminieren Post-Consumer-Abfälle für lebensmittelgeeignete Produkte wie HDPE-Flaschenverschlüsse und Kaffeekapseln. Zudem werden sie zur Geruchsreduzierung und Entgasung von PA, SAN und anderen Polymeren eingesetzt. Die kompakte Bauweise ermöglicht eine einfache Integration in bestehende Räumlichkeiten. Die vollautomatische Steuerung sorgt für gleichbleibend hohe Produktqualität und ermöglicht die Nutzung kostengünstiger Rohstoffe. Der geringe Energieverbrauch reduziert den Strom- und Gasverbrauch sowie den CO₂-Fußabdruck.

Halle/Stand A6/6501
Quelle: Gneuss Kunststofftechnik

Große Recycling-Maschine mit Display und MRS-Extruder and RSFgenius Filtration System.
Recycling-Maschine mit MRS-Extruder and RSFgenius Filtration System ( (Bild: Gneuß)

Stand-alone-Lasermaschine für kleine und große Bauteile

Die Monolight Space von Tampoprint.
Die Monolight Space von Tampoprint. (Bild: Tampoprint)

Die Monolight Space von Tampoprint eignet sich als Stand-alone-Lasermaschine für Handeinlage für die Bearbeitung von kleinen und großen Bauteilen. Sie ist in zwei Varianten erhältlich: mit einer Hubtür und Arbeitsraum oder mit einem Drehteller. Das System bietet eine Vielzahl an Strahlquellen, darunter Faserlaser, CO2- und UV-Laser. Dies ermöglicht eine schnelle und flexible Anpassung des Systems an die jeweiligen Anforderungen.

Die optimale Strahlquelle wird individuell durch Applikationsversuche bestimmt. Aufgrund der hausinternen Laseranwendungstechnik können Vorabbemusterungen jederzeit angefragt werden. Jede Monolight Space ist mit einer elektrisch verstellbaren Z-Achse ausgestattet, die bequem über die Software gesteuert wird. Gespeicherte Parameter ermöglichen einen schnellen und unkomplizierten Wechsel zwischen verschiedenen Aufträgen, sodass das Lasern auf verschiedenen Ebenen ermöglicht wird. Die vorinstallierte Software Tampoprint Laser Suite Software sorgt für eine nahtlose Integration und einfache Bedienung. Das Gerät kann je nach Anforderung in zwei Varianten konfiguriert werden: mit elektrischer Hubtür oder Drehteller. Die Drehtellervariante verfügt über einen 2er-Nutzen, der sich um 180° dreht. Dies ermöglicht einen effizienten Parallelprozess: Während ein Teil in der Kabine gelasert wird, kann das zuvor gelaserte Teil entnommen und gleichzeitig ein neues Teil eingesetzt werden.

Die technischen Merkmale im Überblick:

  • Lasertyp: Infrarot-Laser, UV-Laser, CO2-Laser, UKP-Laser
  • Software Tamprint Laser Suite
  • Automatische Höhenverstellung bis zu 380 mm
  • Grundplatte mit einer Arbeitsfläche von 800 x 600 mm (bei Hubtür-Variante)
  • Schreibkopf mit Objektiv
  • Die Bedingungen der Laserklasse 1 werden erfüllt
  • 2-stündiges Training per TeamViewer

Halle/Stand A3/3312

Quelle: Tampoprint

Die neuen Zentralfördergeräte der Feedmax Primus Serie.
Die neuen Zentralfördergeräte der Feedmax Primus Serie. (Bild: Wittmann)

Reduziert auf das Wesentliche, vereint die neue Geräteserie Feedmax Primus von Wittmann eine einfache Handha­bung und Wartung mit einer hohen Langlebigkeit. Die Geräte sind komplett aus Edelstahl gefertigt und deshalb auch gegenüber abrasiven Materialien sehr robust. Das Auslaufklappensystem und die austauschbaren Einlaufstutzen-Pendelklappen gewährleisten einen zuverlässigen und sicheren Betrieb über Materialverteilersysteme. Die universell einsetzbaren Zentralfördergeräte sind in verschiedenen Größen verfügbar. Mit einem Behälterdurchmesser von 200 mm eignet sich der Feedmax Primus für Füllvolumina von 3 respektive 6 l. Die größere Version mit einem Behälter­durchmesser von 300 mm bietet ein Abscheidevolumen von bis zu 25 l. Der Abscheidedurchsatz richtet sich dabei nach der zentralen Pumpenleistung, was die flexible Anpassung der Fördergeräte an die unterschiedlichsten Anforderungen ermöglicht.

Die Steuerung des Feedmax primus wird jeweils entsprechend der zentralen Fördersteuerung ausgewählt. Verfügbar sind drei Steuerungsvarianten: Net5 für kleinere Fördersysteme, E-Max 2 für Förderanlagen mit bis zu 22 Förderstellen und die Netzwerksteuerung M8 für sehr große Systeme. Diese Flexibilität gewährleis­tet eine nahtlose Integration in bestehende Fördersysteme und ermöglicht eine optimale Steuerung und Überwachung des gesamten Abscheideprozesses. Feedmax primus Fördergeräte mit Auslaufklappe und Feedmax plus Fördergeräte mit zwangsgesteuerter Auslaufglocke können in zentralen Fördersystemen beliebig kombiniert werden. Mit ihrem durchdachten Design und ihren hochwertigen Materialien bietet die Feedmax Primus Serie eine besonders kosteneffiziente, zuverlässige und langlebige Lösung für die Materialabscheidung in DN-50-Leitungssystemen.

Halle/Stand B1/1204

Quelle: Wittmann

Was Feddem im Bereich der Extrusion präsentiert

Doppelschneckenextruders FED 26 MTS mit Zusatzaggregat
Doppelschneckenextruders FED 26 MTS mit Zusatzaggregat. (Bild: Feddem)

Neben den bewährten Extrudermodellen rückt das Maschinenbauunternehmen Feddem die Portfolioerweiterung, Neuentwicklungen in der Peripherietechnik sowie zukunftsweisende Augmented-Reality-Anwendungen in den Fokus. So wird das aktuelle Modell des Doppelschneckenextruders FED 26 MTS mit Zusatzaggregat als Produktionsmaschine für Kleinmengen oder zur Verwendung als Technikumsextruder präsentiert.

Das Exponat ist mit folgendem Zubehör ausgestattet:

  • Einem Extruder mit 32 L/D und einem 10 L/D Verlängerungsmodul, 34 kW installierter Antriebsleistung und max. Schneckendrehzahl 1200 UpM.
  • Einer FSB-Seitenbeschickung
  • Einer FSV-Vakuum-Seitenentgasung
  • Einem FSK-Strangkopf mit Feddems patentierter Bogendüsenplatte

Neuer Extruder auf der Messe

In Friedrichshafen wird auch der neue Extruder FED 18 MTS zu sehen sein. Dieser kompakte Extruder ist mehr als eine Erweiterung um eine neue Baugröße. Er ist speziell auf die Anforderungen an einen Laborextruder ausgerichtet und bietet dem Anwender so eine optimale Lösung zur Rezeptur,- und Produktentwicklung.

„Der FED 18 MTS repräsentiert unsere kontinuierliche Weiterentwicklung im Bereich der Extrusionstechnik. Er ist mit seiner modularen Aufbauweise darauf ausgelegt, den besonderen Anforderungen unserer Kunden in puncto Flexibilität und Bedienerfreundlichkeit gerecht zu werden und ihnen dabei zu helfen, ihre Produktionsprozesse effizient und ressourcenschonend zu optimieren,“ sagt David Constroffer, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Feddem.

Das Feddem Automatic Air Blade.
Das Feddem Automatic Air Blade. (Bild: Feddem)

Neu ist auch das Feddem Automatic Air Blade (FAA)

Die Produktinnovation wurde entwickelt, um das häufige Problem der Bartbildung in der Doppelschneckenextrusion zu minimieren. Bartbildung tritt auf, wenn sich thermoplastisches Material oder Füllstoff an dem Düsenaustritt des Extruders ansammelt und aushärtet. Bei komplexen Compounds mit hohem Füllstoffgehalt kann dies, ohne geeignete Gegenmaßnahmen, zu Strangabrissen führen, was sowohl die Produktivität als auch die Durchsatzrate erheblich beeinträchtigen kann. Zudem können Rückstände, die am Polymerstrang haften bleiben, die optische und mechanische Qualität des Endprodukts empfindlich beeinflussen.

Das FAA bietet eine effiziente Lösung für dieses Problem, indem es Rückstände mit einem gezielten Heißluftstrom entfernt. Ein besonderes Merkmal des FAA ist laut Hersteller der zum Patent angemeldete Umlenkmechanismus, der es von herkömmlichen Lösungen abhebt. Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass die Schlitzdüse automatisch aus dem Arbeitsbereich des Bedieners zurückgezogen wird, sobald es zu einem Strangabriss kommt. Diese Funktion soll nicht nur das Bedienpersonal schützen, sondern auch einen reibungslosen Produktionsablauf gewährleisten, indem potenzielle Störungen im Prozess minimiert werden. „Mit diesem neuartigen Umlenkmechanismus bieten wir eine Lösung, die sowohl die Sicherheit als auch die Effizienz signifikant verbessert,“ betont David Constroffer.

Live-Demonstration von Augmented Reality auf der Fakuma

Am Messestand wird zudem die Fern-Assistenz mittels Augmented-Reality und der erweiterten elektronischen Bereitstellung von Informationen präsentiert. „Wir demonstrieren live die Adaption des Oculavis-Share-Systems auf unseren Produkten,“ erläutert Lars Mansfeld, Teamleiter Service & Montage. „Neben einer Echtzeit-Unterstützung von Servicearbeiten über das Fernwartungssystem (Remote Guidance) ist das System auch für die ‚Schritt-für-Schritt‘-Anleitung (Self Guidance) über die Kopplung von bildgebenden Verfahren mit hinterlegten Informationen geeignet – ohne direkt mit einem unserer Experten in Kontakt zu stehen“.

Halle/Stand A6/6217

Quelle: Feddem

Randstreifen von besäumten Folienbahnen effizient einziehen und zerkleinern

digital gesteuerte Zerkleinerungsmaschine
Vier paarweise übereinander angeordnete Zahnwalzen aus gehärtetem Werkzeugstahl ziehen auch stark profilierte Randstreifen sicher ein und zerkleinern sie in einem Schritt. (Bild: Hellweg Maschinenbau)

Hellweg Maschinenbau, Roetgen, Hersteller digital gesteuerter Zerkleinerungsmaschinen, präsentiert Lösung für das sichere kontinuierliche und unterbrechungsfreie Zerkleinern profilierter Randstreifen. Mühlen mit herkömmlicher Einzug-Schneide-Konfiguration scheitern umso häufiger an dieser Aufgabe, je ausgeprägter die Profilierung ist, weil sich die Streifen dann nur schlecht für den Transport fassen lassen. Betreiber des komplett überarbeiteten Randstreifenzerkleinerers LSZ 150/100 von Hellweg Maschinenbau gehen solchen Problemen aus dem Weg, denn dieser arbeitet nach dem Prinzip „Streifen einziehen und zerkleinern in einem Schritt“ – ohne Messer, ohne Sieb, ohne Einzugsvorrichtung und ohne Nachschleifen der Zahnwalzen. Für eine hohe Wirtschaftlichkeit sorgen zudem der über Jahre hinweg wartungs- und störungsarme Betrieb sowie der geringe Reinigungsaufwand.

Zahnwalzen sorgen für Zugspannung

Schlüsselelemente für diese Eigenschaften sind die vier aus gehärtetem Werkzeugstahl bestehenden und aus dem Vollen gearbeiteten Zahnwalzen. Diese sind in dem aus Stahl gefertigten Gehäuse paarweise übereinander angeordnet und ermöglichen eine Arbeitsbreite von 150 mm. Ohne eine separat angetriebene, störanfällige Einzugsvorrichtung zu erfordern, führen sie die Randstreifen während der laufenden Produktion zwangsweise von der Plattenware weg und halten sie zugleich unter Zugspannung, unabhängig von der Geometrie der Streifen. Die stufenlos regelbare Walzendrehzahl ermöglicht dabei Vorschubgeschwindigkeiten zwischen 0,8 m/min und 6 m/min und damit die perfekte Anpassung des Mahlvorgangs an die Produktion. Aufgrund der optimierten Anordnung und Form der Zähne zerkleinern die Walzen die Randstreifen unterbrechungsfrei in ein leicht rieselndes, gleichmäßiges Granulat mit rund 5 mm bis 10 mm Kantenlänge. Dieses kann nachfolgend direkt der Neuware zudosiert werden. Dadurch entfällt auch der Einsatz eines separaten Siebes, wie es bei anderen Systemen zum Abscheiden von zu grobem oder zu feinem Mahlgut erforderlich ist.

Profilierte Randstreifen sind typisch für die Produktion von Plattenbahnen, die im Anschluss an die Extrusion einen Thermoformprozess durchlaufen, um sie beispielsweise zu Noppenplatten oder Dachbegrünungsmatten weiterzuverarbeiten. An beiden Rändern entstehen dabei Aufwulstungen, die das Einziehen ebenso stören wie Zuführverzögerungen, die beispielsweise beim zwischengeschalteten Thermoformen entstehen. Solche Änderungen gleicht der circa 600 mm lange, drehbar gelagerte Tastarm des Systems durch Pendelbewegungen aus. Ein integrierter Tastschalter, der das Aggregat ein- und ausschaltet, verhindert ein Abreißen der Randstreifen. Optional sind die Maschinen mit einer integrierten Absauganlage ausgestattet.

Daneben bietet der Hersteller mit der Randbeschnittanlage R 200/20 Servo ein servomotorisch angetriebenes System zur kontinuierlichen Vorzerkleinerung von einem oder zwei Randstreifen aus der Folien- oder Plattenproduktion. Auch als Hacker oder Guillotine bekannt, ist es für 200 mm Arbeitsbreite bei Schnittdicken bis 20 mm ausgelegt. Eine nachfolgende Schneidmühle verarbeitet die damit erzeugten, mehrere Zentimeter großen Abschnitte anforderungsgerecht weiter zu Mahlgut oder Flakes im Millimeterbereich.

Halle/Stand A1/1005

Quelle: Hellweg Maschinenbau

Ressourceneffizient Mikrospritzgießen für vielfältige Anforderungen

Rambaldi+Co IT, Hersteller von Mikrospritzgießmaschinen, stellt auf der Messe seine neuesten Maschinenlösungen vor. Unter dem Motto "Simple Engineering" werden wieder einige Maschinen präsentiert – auch im Live-Betrieb. Darunter fällt die Babyplast 10/12 horizontal. Der 4-Achs-Portalroboter, basierend auf Komponenten von Igus, ist auf das kompakte und effiziente Konzept von Babyplast abgestimmt. Dank seiner geringen Größe und einfachen Bedienbarkeit lässt sich der Roboter laut Hersteller mühelos über die Maschinensteuerung einrichten und bedienen. Besonders geeignet für die Herstellung kleiner Präzisionsteile in der Großserienproduktion, ermöglicht die Anlage eine äußerst effiziente Nutzung der Ressourcen. Die Werkzeuge sind auf das absolut Wesentliche reduziert, was nicht nur die Herstellungskosten senkt, sondern auch wertvolle Zeit bei der Werkzeugproduktion spart. Das beschleunigt die Prozesse erheblich und bietet entscheidende Vorteile für eine schnelle Markteinführung („Time to Market“).

Ein weiteres Exponat: Die babyplast Typ 10/12 Hy. Die neue Hybrid-Maschine mit elektrischer Einspritzleistung bietet 4-mal mehr Einspritzgeschwindigkeit als bei der hydraulischen Ausführung bei bestmöglicher Regelung und einstellbarer Dynamik.

Des weiteren werden in Friedrichshafen modulare Zusatz-Spritzaggregate präsentiert. Die bewährten Babyplast Zusatz-Spritzaggregate sind aus der Welt der Mehrkomponententechnik längst nicht mehr wegzudenken. Mit diesen Aggregaten werden seit Jahrzehnten weltweit zigtausende anspruchsvolle Mehrkomponenten-Anwendungen – von hochpräzisen Teilen für Apple iPhones bis hin zu Konsumgütern von Zeller – in Serie produziert.

Der modulare Babyplast-Baukasten wächst stetig. Dank der Weiterentwicklung der elektrischen Einspritzachsen für die Modelle „I12 Hy“ und „I25 Hy“ sind die Aggregate nun noch dynamischer und leistungsfähiger geworden. Das neu entwickelte Aggregat vom Typ „I60 Hy“ erweitert das Angebot sowohl im Arbeitsvolumen als auch in der Leistungsfähigkeit erheblich. Während das Aggregat „I25 Hy“ ein Hubvolumen von 36 cm³ erreicht, bietet das „I60 Hy“ eine kompakte und kostengünstige Plug&Play-Lösung mit einem Hubvolumen von bis zu 61 cm³.

Während der Messe wird Vittorio Terraneo, Chief Technology Officer und geschäftsführender Gesellschafter, als persönlicher Ansprechpartner am Stand für Diskussionen zur Verfügung stehen, insbesondere zum Thema „Die Zukunft des Spritzgießens: Innovationen und Trends“.

Halle/Stand B3/3002

Quelle: Babyplast

Neue Dienstleistung zur Steigerung von Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit

Zwei Männer von hinten blicken auf ein Display vor einer Maschine.
Mit dem Service-Consulting erweitert Hennecke sein Portfolio um umfassende Beratungsleistungen. (Bild: Hennecke)

Beratung rund um die Polyurethan-Verarbeitung, Hennecke, Sankt Augustin, erweitert sein Portfolio um Service-Consulting im Bereich der 360°-Environmental-Services. Der Experte für Polyurethan-Maschinen- und Anlagentechnik stellt damit sein Know-how zur Prozessoptimierung und Produktionssicherung zur Verfügung.

  • Produktionsprozesse optimieren

Das Angebot umfasst Beratungsleistungen, die sich auf die Verbesserung der Produktqualität, Senkung der Produktionskosten und Erhöhung der Produktionssicherheit konzentrieren – sowohl in der Verfahrenstechnik als auch in den chemischen Abläufen. Durch eine umfassende Analyse des gesamten Produktionsprozesses und das fachübergreifende Wissen der Service-Spezialisten werden oft Lösungen gefunden, die außerhalb des Blickfelds der Produzenten liegen. Das Service-Consulting unterstützt Unternehmen bei der Suche nach optimalen Strategien, wenn aufgrund mangelnder Erfahrung oder unklarer Anforderungen noch keine konkrete Vorstellung vorhanden ist, welche Maschine oder Prozesslösung für sie geeignet ist. Ziel ist ein hocheffizienter und ressourcenschonender Produktionsprozess, der nachhaltige Wettbewerbsvorteile ermöglicht.

  • Umfassendes Leistungsspektrum

Der neue Service umfasst die Optimierung der Maschinenleistung, Beratung zu Kernkomponenten, Prozessverbesserungen sowie die Identifizierung und Beseitigung vermeidbarer Kosten und Fehlerquellen. Dazu gehören auch Werkzeugoptimierung, chemische Beratung und Steigerung der Produktionssicherheit. Im Fokus stehen die Reduzierung des Rohstoffeinsatzes, Energieeinsparungen, Vermeidung von Verschnitt und Ausschuss sowie Minimierung von Entsorgungskosten. Die erzielten Einsparungen amortisieren den Serviceaufwand in kurzer Zeit.

  • Beratungsablauf: Sicherheit für Kunden

Unternehmen, die den Service nutzen möchten, erhalten in einem unverbindlichen Vorabgespräch eine Einschätzung der Lösbarkeit ihrer Aufgabenstellung. Bei konkreten Erfolgsaussichten wird ein transparentes Angebot erstellt. Nach einer detaillierten Prozessanalyse erhält der Kunde individuelle Lösungsvorschläge und einen Abschlussbericht für einen stabilen und kosteneffizienten Produktionsprozess. Weitere Informationen sind im Service-Portal unter www.hennecke.com/de/services/360/overview verfügbar.

Halle A5, Stand 5005
Quelle: Hennecke

Neue vollelektrische Spritzgießmaschinen mit hoher Dynamik

Neben den bewährten und energiesparenden servohydraulischen Maschinen der etablierten E‑Baureihe von Boy, Neustadt/Fernthal, wird auf der Fakuma 2024 erstmalig die neue BOY-Electric-Baureihe im Schließkraftbereich 350 bis 800 kN vorgestellt.

Die Baureihe verfügt damit über alle Vorzüge einer vollelektrischen Spritzgießmaschine in Bezug auf die hohe Dynamik und parallele Bewegungen. So sind die Antriebe für Auswerfer, Dosierung und Einspritzung elektromechanisch realisiert.

Die elektromechanische Universalspritzeinheit ist für diese Baureihe neu konzipiert und maßgeblich weiterentwickelt worden. Die neue Art der Staudruckmessung ist einzigartig im Bereich der Spritzgießmaschinen. Die auf die Schnecke übertragene Kraft wird am Führungsgehäuse mittels eines Kraftsensor erfasst und in der Maschinensteuerung ausgewertet. Zusätzliche Vorteile bringt die elektromechanische Antriebstechnik in noch genauerer Positionserfassung, dynamischen Bewegungsabläufen und verkürzter Zykluszeit durch parallelen Schließkraftaufbau zum Einspritzen.

Die bewährte Zwei-Platten-Schließeinheit mit dem öl- und schmierstofffreien Werkzeugeinbauraum wird von der energiesparenden Servohydraulik versorgt. Zusammen mit der Druckübersetzer- und Differentialdrucktechnologie wird hydraulischer Druck dynamisch in die Schließplattenbewegung und energieeffizient in die Schließkraft umgewandelt.

Der neue elektromechanische Auswerfer übersteigt die Dynamik seines hydraulischen Pendants: Aufgrund seiner noch genaueren Positionserfassung und sehr direkten Ansteuerung lassen sich parallele, präzise und hochdynamische Bewegungen im Zusammenspiel mit Schließplatten- oder Handling-Bewegungen realisieren. Diese sparen im Einzelfall nicht nur Zykluszeit, sondern schonen auch das Produkt sowie Werkzeug, Greifer und Maschine. Einen großen Vorteil kann der elektromechanische Auswerfer auch bei sehr langsamen Verfahrbewegungen ausspielen, da die gegebenenfalls in der Hydraulik auftretenden Stick-Slip-Effekte vermieden werden.

Die neue Spritzgussmaschinen-Baureihe erhält gleichzeitig ein neues Maschinendesign. Die Antriebs- und Umrichtertechnik ist auf kleinstem Raum integriert und lässt weiterhin zahlreiche Ausbaumöglichkeiten zu. Hier hält nun auch eine neue, kompakte und wartungsarme Sicherheitstechnik Einzug in die Spritzgießautomaten. Die Output-Signal-Switching-Device‑Technologie ermöglicht eine sehr anwendungsfreundliche Überwachung auf einem sehr hohen Sicherheitsniveau. Durch die systematische Integration der leistungsstarken Technik in das elektrische Modell bleibt die Philosophie der minimalen Aufstellfläche erhalten.

Halle/Stand A7/7101
Quelle: Dr. Boy

Drei große Spritzgussmaschinen nebeneinander angeordnet.
Im neuen Design: BOY 35 Electric, BOY 50 Electric und BOY 80 Electric. (Bild: Dr. Boy)

Echtzeit-Überwachung und Automatisierung in der Kunststoffindustrie

Seit über 50 Jahren stellt Woywod, Gräfelfing, hochwertige Dosiergeräte, Mischanlagen, Saugförderer und Trocknungsanlagen für rieselfähige Materialien her. Mit einem Dosierbereich von 0,070 kg bis über 3.500 kg pro Stunde decken sie vom kleinsten Schneckenförderer bis zur anspruchsvollen gravimetrischen Mischanlage die unterschiedlichsten Produktionsanforderungen ab. Auf der Fakuma 2024 präsentiert das Unternehmen seine Plasticolor-Produkte und interessante Neuheiten zur Kunststoffverarbeitung. Ein Highlight und Exponat ist das robuste Dosiergerät PC 1500 mit automatischer Gerätereinigung und einer neuen Steuerung für volumetrische Einzelgeräte. Zudem wird der Ultraschall-Materialflusssensor vorgestellt, der eine Echtzeit-Überwachung des Materialflusses am Auslass des Dosiergeräts ermöglicht. Als neueste Entwicklung wird der Prototyp Colorette gezeigt, der speziell für den Spritzgussmarkt entwickelt wurde.

Halle/Stand A6/6414
Quelle: Woywod

Volumetrische Farbwechselanlage mit Venturi-Fördergeräten und automatischer Reinigung.
Volumetrische Farbwechselanlage mit Venturi-Fördergeräten und automatischer Reinigung. (Bild: Woywod)

Lösungen zur effizienten Zerkleinerung von Abfällen, Fehlteilen und Resten

Beistellmühle mit Trichter in grau.
Die Beistellmühle lässt sich auf Aufgabehöhen von 775 bis 1.280 mm abstimmen, verfügt über einen starken Drei-Messerrotor in Horizontalbauweise und ist vorbereitet für den Anschluss an eine anwenderseitige Vakuumabsauganlage. (Bild: Getecha)

Ein breites Spektrum an Maschinen und Leistungen für die Realisierung automatisierter Systemlösungen zur effizienten Zerkleinerung von Abfällen, Fehlteilen und Resten aus der Produktion bringt Getecha, Aschaffenburg, zur Fakuma 2024 mit. Das Unternehmen bietet Zerkleinerungstechnik für Volumen von 10 bis 5.000 kg/h. Ein Highlight ist die neue Schneidmühle RS 150, die für den direkten Einsatz in den Linien der Spritzgusstechnik konzipiert ist. Die kompakte Beistellmühle eignet sich für das produktionsintegrierte Zerkleinern von Angüssen und leichten Fehlteilen. Sie gewährleistet selbst bei der Verarbeitung von TPE und POM eine gute Mahlgutqualität bei geringem Energieverbrauch und wenig Wartungsaufwand. Die Mühle kann manuell oder automatisiert über Handlingsysteme zugeführt werden und lässt sich an verschiedene Produktionsbedingungen anpassen. Zudem werden weitere Mühlenmodelle vorgestellt, die sich in vielen Bereichen der Kunststoff- und Recyclingtechnik bewähren. Dazu gehören die Beistellmühlen der Serie GRS 180, ebenfalls für das Zerkleinern von Angüssen und Fehlteilen aus der Spritzgusstechnik geeignet. Diese Modelle verfügen optional über Verschleißschutzplatten im Trichter und Hartmetall-Messer im Rotor, was sie auch für abrasives Material tauglich macht. Für höhere Stundenleistungen steht die GRS 300 A bereit, eine hochgestellte Zentralmühle auf Rollen, die bis zu 80 kg Material pro Stunde zerkleinern kann. Ein weiteres Modell ist die RS 2404 A, ausgelegt für eine stündliche Zerkleinerungsleistung von bis zu 160 kg Material. Diese Zentralmühle verfügt über eine schallgedämmte Ausführung und integrierte Absaugung. Als größtes Modell wird die RS 38060 A zum Zerkleinern blasgeformter Behälter und spritzgegossener Teile gezeigt. Diese universell einsetzbare Anlage ist zur Verarbeitung von bis zu 60 dm³ großen Behältern ausgelegt.


Halle/Stand A3/3210
Quelle: Getecha

Für ein besonders sauberes und gleichmäßiges Mahlgut

 

Das neue Modell der Beistellmühlen-Serie G-Max XL von Wittmann, Nürnberg, steigert die Effizienz bei der Zerkleinerung von Spritzgießteilen mit Außenabmessungen von bis zu 200 auf 500 mm. Es verfügt über eine hohe Leistung, kompakte Bauweise und einen Materialdurchsatz von 100 kg/Std. Die Schneidmühle eignet sich für das Inline-Recycling und als zentrale Schneidmühle. Der 3-Messer-Schneidrotor sorgt für optimale Belüftung und Kühlung, sodass auch hitzeempfindliche Materialien direkt verarbeitet werden können. Messerwechsel sind einfach durchzuführen, und die Voreinstellvorrichtung gewährleistet den optimalen Schnittspalt. Der Rotor wird von drei Keilriemen angetrieben, was ein hohes Drehmoment und eine niedrige Drehzahl von 340 U/min ermöglicht. Dies führt zu sauberem Mahlgut und optimierter Durchsatzleistung bei geringem Geräuschpegel und Energieverbrauch. Der schallgedämmte Trichter kann flexibel ausgerichtet werden, und Teile lassen sich per Roboter, Förderband oder manuell zuführen. Ein werkzeugfreier Zugang zur Schneidkammer erleichtert die Reinigung und Wartung. Die robuste Stahlkonstruktion und das funktionelle Design sorgen für eine hohe Produktivität und Benutzerfreundlichkeit über eine lange Standzeit. Der Granulator ist nach CE-Sicherheitsnorm EN12012-1 zertifiziert.

 

Halle/Stand B1/1204
Quelle: Wittmann Battenfeld

Eine Schneidmühle mit offener Mahlkammer.
Die Mahlkammer der neuen Schneidmühle ist sehr leicht zugänglich, was die Wartung vereinfacht. (Bild: Wittmann Battenfeld)

Mikrozelluläre Schaumstrukturen: Effizienzsteigerung in der Polymerverarbeitung

In der Extrusion hat der Materialanteil einen erheblichen Einfluss auf den CO2-Footprint, der bis zu 80 % ausmachen kann. Die Microcell-Technology von Promix, Winterthur, Schweiz, nutzt die Zugabe umweltfreundlicher atmosphärischer Gase, um eine mikrozelluläre Schaumstruktur im Polymer zu erzeugen. Diese Technik führt zu einer Gewichtsreduktion des Produkts um 20 bis 50 %. Sie findet Anwendung in Bereichen wie Folien, Platten, Schaumkern- und Wellrohren sowie Profilen, Kabelummantelungen und Blasfolien. Die Microcell Technology ist mit fast allen Rohstoffen kompatibel, darunter PP, PE, PET, TPE, TPU, PA sowie Hart- und Weich-PVC und Biokunststoffe. Sie kann sowohl in neu geplanten Extrusionsanlagen als auch als Retrofit-Lösung eingesetzt werden. Auf der Fakuma 2024 präsentiert das Unternehmen Schlüsselkomponenten, die Einblicke in spezifische Anwendungsfelder geben. Zudem werden neben Schaumextrusionssystemen auch CO2/N2-Gasdosieranlagen für die Herstellung von Leichtschäumen gezeigt. Das Angebot wird durch Mischdüsen, Schmelzmischer und Schmelzkühler ergänzt sowie durch das Inline-Viskosimeter Visco-P zur Echtzeit-Prozesskontrolle.

Halle/Stand A6/6108
Quelle: Promix

Großes Gerät in grau/rot mit Display in einer Fabrik-Halle.
Effektive Technologie zur Herstellung mikrozellulärer Schaumstrukturen: Effiziente Prozesskontrolle und nachhaltige Materialverarbeitung in der Extrusion. (Bild: Promix)

Neue Plastifiziereinheit mit energiesparender Zylinderbeheizung

Auch in diesem Jahr stellen Groche, Kalletal und Inmex, Siegburg, gemeinsam auf der Fakuma aus. Im Fokus steht das Thema Mikrospritzguss. Die beiden Hersteller von Plastifiziertechnik stellen einen Trend hinsichtlich größer werdender Werkzeuge bei deutlich geringeren Spritzvolumina fest, welche Anwender dazu zwingt, auf überdimensionierten Maschinen zu fertigen. Hierfür hat das Kalletaler Unternehmen die neue Mikrospritzguss-Plastifiziereinheit GTM entwickelt, die auf bestehenden Maschinen nachgerüstet werden kann. Eine volumenreduzierte Schnecke wird mit einer speziellen Rückstromsperre bestückt, welche nicht mehr im Zylinder, sondern in einer Einspritzkammer arbeitet. Durch diese Neuentwicklung können wesentlich kleinere Volumina gespritzt werden. Auf der Messe werden erstmals zwei Ausstellungsstücke dieses Systems präsentiert, darunter in Verbindung mit der energiesparenden Inmex-Zylinderbeheizung, die gerade bei geringen Materialdurchsätzen hohe prozentuale Ersparnisse ermöglicht. Dieses Beheizungssystem wird ebenfalls im Düsenbereich eingesetzt, um die Temperaturführung zu verbessern und Schäden durch Überspritzungen zu verringern. Neben klassischen Düsenspitzen und Düsenadaptern bieten die Siegburger nun auch innenbeheizte Misch-, Filter- und Nadelverschlussdüsen an.


Halle/Stand A4/4008
Quelle: Immex

Eine Plastifiziereinheit in grau.
Die neue Mikrospritzguss-Plastifiziereinheit mit energiesparender Zylinderbeheizung ermöglicht gerade bei geringen Materialdurchsätzen hohe prozentuale Ersparnisse. (Bild: Groche / Inmex)

Hochpräzise Sensoren und intelligente Software für bessere Produktionsprozesse

Kistler, Winthertur, Schweiz, zeigt an seinem Messestand eine Auswahl aus seinem Sensoren-Portfolio, darunter der kleinste Werkzeuginnendrucksensor der Welt. Der 6183D mit einem Durchmesser von nur einem Millimeter misst bei einer maximalen Schmelztemperatur von 450 °C in einem Bereich von 0 bis 2.000 bar. Der Miniatur-Längsmessdübel 9239B misst zwei bis vier Millimeter hinter der Wand der Kavität die druckbedingte Dehnung des Werkzeugs berührungslos. Zusätzlich wird der Werkzeuginnendrucksensor 6184A mit seitlichem Kabelabgang vorgestellt, der sich gut in hochkavitätige Werkzeuge und kleine Einsätze einbauen lässt. Ein weiteres Exponat ist das Prozessüberwachungssystem Como Neo 7.0 mit dem Feature-Update Multiflow 2.0. Es sorgt für gleichmäßige Temperatursteuerung in Mehrkavitätenwerkzeugen und optimiert den Spritzgießprozess. Die vollautomatische Anpassung gewährleistet konstant hohe Qualität, reduziert Ausschuss und minimiert Nacharbeitsbedarf. Das Update stabilisiert den Produktionsprozess auch bei Chargenschwankungen und lässt sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren. Die Datenanalyse-Software Akvis IO IME des Unternehmens ermöglicht es Anwendern, Prozess- und Maschinendaten mithilfe klassischer statistischer Methoden oder datenbasierter künstlicher Intelligenz zu analysieren. Aufgrund einfacher Einbindung verbreiteter Kommunikationsstandards wie Euromap 77 wird die Maschine selbst zur Datenquelle und die Datenanalyse-Software zur Single Source of Truth für verlässliche Produktionsdaten.

Halle/Stand A3/3007
Quelle: Kistler

Ein blaues Häufchen Granulat mit vielen Sensoren im Kreis außen rum.
Auswahl aus dem Sensoren-Portfolio. (Bild: Kistler)

Neue Generation von Temperiergeräten: Mehr Leistung, weniger Platzbedarf

Weißes Stand Temperiergerät auf Rollen.
Die neuen Temperiergeräte sind kompakter als das Vorgängermodell. (Bild: Wittmann)

Die neuen Temperiergeräte Tempro Basic E von Wittmann, Wien, Österreich, verfügen über noch mehr Leistung und sorgen für Energieeffizienz in einem kompakteren Gehäuse.

Auf der Fakuma 2024 feiern sie in der Baugröße S90 ihre Weltpremiere.

Die Merkmale der bewährten Tempro-Basic-C-Serie wie Prozessstabilität und einfache Bedienung bleiben erhalten, das Design ist jedoch deutlich kompakter. So finden die Temperier­geräte leichter unterhalb der Spritzgießmaschine oder zum Beispiel innerhalb der Automatisierungszelle Platz und nehmen keine separate Stellfläche in Anspruch. Eine neue Peripheralradpumpe mit hocheffizientem Asynchronmotor erhöht die Energieeffizienz. Direkte Wärmeübertragung vermeidet Wärmeverluste, und eine vergrößerte Wärmeübertragungsfläche sorgt für mehr Kühlleistung sowie längere Standzeit des Wärmetauschers. Die Serie bleibt mit verschiedenen Kühloptionen für unterschiedliche Prozesstemperaturen verfügbar. Die überarbeitete Bedieneinheit sorgt für eine intuitivere Bedienung mit einem neuen 3,5-Zoll-TFT-Bildschirm. Optional sind Schnittstellen zur Anbindung an die Spritzgießmaschine sowie Alarmkontakte und externe Temperaturfühler verfügbar. Baugröße S90 ist das kleinste Gerät der neuen Baureihe, schmaler und niedriger als das Modell C90, aber servicefreundlicher. Es hat standardmäßig eine Heizleistung von 9 kW und ist mit einer Peripheralradpumpe mit einer Leistung von maximal 40 l/min ausge­rüstet. Optional gibt es eine Pumpe mit maximal 60 l/min Leistung. Die Serie wird in drei Größen – Small, Medium und Large – erhältlich sein. Den Anfang macht die Small-Ausführung; Medium und Large folgen sukzessive. In der Large-Ausführung wird das Gerät über eine Heizleistung von bis zu 36 kW und eine Pumpenleistung von bis zu 280 l/min verfügen. Diese neuen Features gewährleisten hohe Prozesssicherheit und Zuverlässigkeit bei hoher Energieeffizienz.


Halle/Stand B1/1204
Quelle: Wittmann Technology

Kreislaufwirtschaft: Trennung von Thermoplasten und Elastomeren

Für die diesjährige Fakuma hat sich das SKZ, Würzburg, etwas Besonderes einfallen lassen: Gemeinsam mit Koenig & Bauer Coding, Veitshöchheim, werden Frisbees live vor Ort bedruckt und individualisiert. Die Frisbees sind das Ergebnis eines gemeinsamen Industrieprojektes zwischen dem Kunststoff-Zentrum und GHD Präzisions-Formenbau, Rügland, und zeigen ein klassisches Zwei-Komponentenbauteil aus einer Hart-Weich-Kombination, welches im Umsetzverfahren in einem Werkzeug hergestellt wird. Die Mehrkomponententechnologie steht vor Herausforderungen: In den letzten Jahrzehnten wurde am SKZ die Verbundhaftung zwischen Thermoplasten und thermoplastischen Elastomeren bis ins Detail optimiert. Aktuell lautet die Fragestellung jedoch, wie diese zwei Komponenten am Ende des Lebenszyklus wieder voneinander getrennt werden können – eine herausfordernde Aufgabe im Zuge der Kreislaufwirtschaft. Interessierte können sich zudem über ein weiteres Give-away am Messestand freuen: eine aus Silikon hergestellte Uhrmacherlupe. Dieses Produkt entstand ebenfalls in einem Industrieprojekt mit dem Ziel, zwei komplexe Silikon-Formteile – eine Uhrmacherlupe mit einem Gewicht von 6 g und eine Kaffeetassenabdeckung mit einem Gewicht von 28 g – in nur einem Werkzeug zu realisieren. Das Projektkonsortium arbeitete auf einer LSR-Spritzgießmaschine von Krauss Maffei mit einer Dosieranlage von Nexus. Projektpartner waren Meusburger, Bestenlehrer, Günther Heisskanaltechnik und Toolcraft. Das drohende PFAS-Verbot und gestiegene Anforderungen im Bereich der Elektromobilität treiben die Einsatzmöglichkeiten von Flüssigsilikon weiter voran. Besonders im Bereich der Abdichtung und elektrischen Isolation erfreut sich das Material einer gesteigerten Nachfrage.

Halle/Stand B3/3000
Quelle: SKZ – Das Kunststoff-Zentrum

Blaues Frisbee und Uhrmacherlupe.
Individuelle Frisbees und Uhrmacherlupen: zwei technisch einfallsreiche Gadgets als Give-away. (Bild: SKZ / Matthias Ruff)

Plasma-Behandlungsanlage sorgt für bis zu 98 % weniger Emissionen

Tantec, Handewitt, stellt auf der Fakuma 2024 das Zero-Nox-Tec-System vor. Die Plasma-Anlage ermöglicht eine umweltfreundliche und effiziente Oberflächenbehandlung. Durch ein neuartiges Trennungsverfahren wird Sauerstoff aus der Luft entfernt, während der verbleibende Stickstoff als Prozessgas genutzt wird. Dies steigert die Effizienz und senkt die Betriebskosten, da die Beschaffung von Stickstoff entfällt. Zudem werden die Stickoxide um bis zu 98 % reduziert, was sowohl die Umwelt schützt als auch die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessert.

Halle/Stand A2/2204
Quelle: Tantec

Eine Plasma-Anlage mit brennendem Zünder-Kopf.
Die Plasma-Anlage reduziert Emissionen und steigert die Effizienz in der Oberflächenbehandlung. (Bild: Tantec)

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Robuste Edelstahl-Fördergeräte mit einfachem Handling und einfacher Wartung

Ein silbernes Gerät mit rotem Element
Die neuen Zentralfördergeräte ermöglichen eine flexible Integration in bestehende Fördersysteme. (Bild: Wittmann)

Die neue Zentralfördergeräteserie Feedmax Primus vereint eine einfache Handhabung und Wartung mit hoher Langlebigkeit. Die Geräte von Wittmann, Wien, Österreich, sind komplett aus Edelstahl gefertigt und daher auch gegenüber abrasiven Materialien sehr robust. Das Auslaufklappensystem und die austauschbaren Einlaufstutzen-Pendelklappen gewährleisten einen zuverlässigen und sicheren Betrieb über Materialverteilersysteme. Die Geräte sind universell einsetzbar und in verschiedenen Größen verfügbar. Mit einem Behälterdurchmesser von 200 mm eignen sie sich für Füllvolumina von 3 bis 6 l. Die größere Version mit einem Behälterdurchmesser von 300 mm ermöglicht ein Abscheidevolumen von bis zu 25 l. Der Abscheidedurchsatz richtet sich nach der zentralen Pumpenleistung, was eine flexible Anpassung der Fördergeräte an unterschiedlichste Anforderungen ermöglicht. Die Steuerung wird jeweils entsprechend der zentralen Fördersteuerung ausgewählt. Es stehen drei Steuerungsvarianten zur Verfügung: Net 5 für kleinere Fördersysteme, E-Max 2 für Förderanlagen mit bis zu 22 Förderstellen und die Netzwerksteuerung M8 für sehr große Systeme. Diese Flexibilität gewährleistet eine nahtlose Integration in bestehende Fördersysteme und ermöglicht eine optimale Steuerung und Überwachung des gesamten Abscheideprozesses. Die Fördergeräte mit Auslaufklappe sowie die Feedmax-Plus-Fördergeräte mit zwangsgesteuerter Auslaufglocke können in zentralen Fördersystemen beliebig kombiniert werden. Mit ihrem Design und ihren hochwertigen Materialien sorgt die Serie für eine kosteneffiziente, zuverlässige und langlebige Lösung für die Materialabscheidung in DN-50-Leitungssystemen.

Halle/Stand B1/1204
Quelle: Wittmann

Wie KI die Qualität bei Bauteilen mit Rezyklaten verbessert

Recyclingunternehmen und Maschinenhersteller entwickeln zunehmend bessere Systeme, um einerseits die Materialqualität konstant hochhalten und andererseits bei der Materialverarbeitung bis zum Werkzeug auf gewisse Schwankungen reagieren zu können. Allerdings haben diese Technologien keine Einsicht oder Kontrolle darauf, was beim Verlassen der Düse im Werkzeug während des Spritzprozesses geschieht. Auch aktuelle Technologien wie Drucksensoren haben nur eine begrenzte Überwachungsmöglichkeit, da sie nicht in das Innere des Materials und des Bauteils sehen können. Genau dies ist der Ansatz von Avidens und der Live-Überwachung und Anpassung von Prozessparametern bei Abweichungen des Materialverhaltens in der Kavität. Durch neu entwickelte dielektrische Sensoren (DEA) werden unter anderem Daten zu Veränderungen der Viskosität und der Kristallisation ausgelesen und mit der Hilfe von künstlicher Intelligenz aufbereitet und mit erstellten Normkurven abgeglichen. Hierdurch können Abweichungen in Echtzeit bemerkt und an die Maschine zurückgegeben werden, womit eine Inline-Anpassung der Prozessparameter ermöglicht wird. Avidens ist eine Partnerschaft zwischen dem Sensorik- und KI-Unternehmen Sensxpert, den Spezialisten für Kunststoff-Engineering und Verarbeitungsprozesse Schwarz Plastics Solutions, dem auf Material- und Laboranalytik spezialisierten Unternehmen Netzsch Analyzing & Testing sowie dem Präzisionsformenbau Precupa, der sich auf Werkzeuge mit integrierter Sensorik fokussiert. Auf der Messe wird Avidens erstmalig die neue Technologie mit Anwendungsbeispielen der Kunststoffindustrie vorstellen.

Halle/Stand B5/5412
Quelle: Schwarz Plastic Solutions

Ein Laptop geöffnet mit Hintergund ein Kurvendiagramm.
Visualisierung von Kurven zum Materialverhalten anhand von dielektrischen Sensoren. (Bild: Avidens)

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Gedruckte Elektronik auf Kunststoffen für höhere Funktionalität und Prozesskostenreduzierung

Ein türkis farbener Drucktampon beschriftet auf ein schwarzes Druckobjekt.
Die Farbe oder Paste wird durch einen Drucktampon, hergestellt aus einer speziellen Silikonmischung, auf das Druckobjekt übertragen. (Bild: Teca-Print)

Energieeinsparung, effiziente und sichere Prozesse sowie Gesundheit am Arbeitsplatz sind zentrale Themen in der gedruckten Elektronik. Neue Technologien ermöglichen hier innovative Perspektiven, wie die Bedruckung von Antennen in der Innenseite von Kunststoffgehäusen. Diese Antennen finden Anwendung in tragbaren Geräten, der Automobil- und Flugzeugindustrie und sollen hohe Reichweiten bei kleinen Signalen ermöglichen. Der Tampondruck, ein Verfahren zur Bedruckung flacher und dreidimensionaler Oberflächen mit elektrisch leitfähigen Pasten, bietet die Möglichkeit, die Leistung dieser Antennen zu erhöhen. Oft wird er direkt nach der Spritzgussmaschine in die Produktionslinie integriert, was Produktivität steigert und Kosten sowie Energie spart. Teca-Print, Thayngen, Schweiz, kooperiert mit Henkel, einem Hersteller von Silberleitpasten. Diese Zusammenarbeit ermöglicht es, die Reichweite von Antennen durch direkten Druck leitfähiger Paste zu erhöhen. Die optimierte Platzierung der gedruckten Antennen im Gehäuse verbessert den Empfang und reduziert Strahlungen, was besonders bei Mobiltelefonen gesundheitliche Vorteile bietet. Der Tampondruck ist ein indirektes Tiefdruckverfahren. Die Farbe oder Paste wird durch einen Drucktampon, hergestellt aus einer speziellen Silikonmischung, auf das Druckobjekt übertragen. Im hauseigenen Labor hat Teca-Print eine Silikonqualität entwickelt, die sich besonders für die Übertragung von leitfähigen Pasten eignet. Drucktampons in der entsprechenden Qualität werden in unzähligen Formen und Größen produziert und können bei Bedarf speziell für bestimmte Anwendungen hergestellt werden. Durch die Möglichkeit, auch in Vertiefungen, auf erhabene Flächen oder Rundungen zu drucken, kann die Silberleitpaste im Tampondruck auf komplexe Oberflächen aufgetragen werden. Dies führt zu effizienteren Prozessen und trägt zur Erreichung von Energieeinsparungszielen bei.

Halle/Stand A1/1107
Quelle: Teca-Print

Kompakte Lösungen für präzisen 2K-Spritzguss

Sumitomo (SHI) Demag, Schwaig, präsentiert auf der Fakuma 2024 acht Intelect-Maschinen, die Ressourcenschonung und hohe Performance vereinen. Vier Maschinen sind am eigenen Stand zu sehen, vier weitere bei Partnern. Ein Highlight ist die kompakte Intelect 130 Multi mit einem flexiblen 6-Achs-Knickarmroboter. Sie fertigt hochwertige Innenelemente aus PC und ABS im 2K-Spritzgussverfahren und zeigt Vorteile in Geschwindigkeit, Präzision und Energieeffizienz. Eine neue leistungsstarke Spritzeinheit für eine 180-Tonnen-Maschine erweitert das Anwendungsspektrum im Schließkraftbereich von 130-180 t. Demonstriert wird dies durch die Herstellung von Spritzenkolben aus HDPE mit einem 32-fach-Werkzeug und einem Schussgewicht von 29 g. Aufgrund steigender Nachfrage zeigt das Unternehmen zudem seine LSR-Kompetenz mit drei Exponaten, die die Vielfalt der Optionen und die Effizienzsteigerung durch OPC-UA-Programmierfähigkeiten demonstrieren. Ein weiteres Exponat im Bereich Verpackungen zeigt eine Senkung der Energiekosten um bis zu 70 %. Die Intelect 2 S 220/660-1400 stellt vier dekorierte Lebensmittelbehälter aus PP schnell und energieeffizient her. Das Unternehmen stellt zudem My Assist vor, das tiefere Einblicke in Produktionsdaten ermöglicht. Dies schafft größere Prozesstransparenz und optimiert den Betrieb der Maschinen. Die neuesten Upgrades präsentieren leicht ablesbare Dashboards, Verbrauchsdaten und KPIs, die alle vom Endanwender definiert werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, digitale Daten über mehrere Maschinen in einer einzigen Produktionsstätte hinweg zu verbinden und zu überwachen. Jedes Exponat steht für die erfolgreiche Zusammenarbeit des Unternehmens mit Industriepartnern zur Steigerung der Effizienz in der Kunststoffverarbeitung.

Halle/Stand B1/1105
Quelle: Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery

Große blaue Maschine mit mehreren Teilen in schwarz.
Die Maschine eignet sich für die Produktion von medizinischen Geräten und Komponenten wie Spritzen, Gehäusen für medizinische Geräte und anderen präzisen Kunststoffteilen. (Bild: Sumitomo)
Das kompakte Tischgerät steht nun auch mit Radial-Modul und Faserlaser-Ausstattung zur Verfügung.
Das kompakte Tischgerät steht nun auch mit Radial-Modul und Faserlaser-Ausstattung zur Verfügung. (Bild: Evosys)

Eines der vielen Unternehmen ist Evosys, Erlangen, welches auf der Messe zeigt, worauf es beim Schweißen von Kunststoffen ankommt. Am Stand präsentiert das Unternehmen das Table-Top System Evo Weld Mini mit neuen Optionen. Das kompakte Tischgerät wurde für kleinere Stückzahlen und den Laborbetrieb entwickelt, verfügt aber über die gleiche Systemtechnik wie eine große Laserschweißanlage. Nun ist es auch mit einem Radial-Modul verfügbar und kann mit einem 2-µm-Laser ausgestattet werden. Vor allem Radial-Bauteile können damit geschweißt werden, und Mikrofluidik-Komponenten profitieren von einer besonders hygienischen Herstellungsweise. Das Table-Top System sorgt für einen geringen Footprint und eine einfache Handhabung. Zudem werden weitere Exponate ausgestellt, wie das Lasermodul EVO 0750 und das Prozessmodul EVO 0800-TD. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise lassen sich diese Module flexibel in nahezu jede Fertigungs- und Automatisierungsumgebung integrieren. Durch die hohe Präzision, die lokal gut dosierbare Energieeinbringung und die Sauberkeit ist das Laser-Kunststoffschweißen in zahlreichen Branchen geeignet. Beispielanwendungen sind am Messestand ebenfalls zu sehen, darunter Geräte zur Messung der Transmissionsfähigkeit von Kunststoffmaterialien.

Halle/Stand A4 /4306

Quelle: Evosys

LSR-Dosiersystem für Grundanwendungen

Das LSR-Dosiersystem TOP 3100 von Elmet, Oftering, Österreich, das auf der Fakuma 2024 vorgestellt wird, sorgt für eine hohe Präzision und hält internationale Normen ein. Es ist auf die wesentlichen Komponenten für Grundanwendungen reduziert, ohne Leistungseinbußen. Unterschiede zu anderen Systemen betreffen den Automatisierungsgrad und verfügbare Optionen wie Additivlinien und Fasswechselautomatisierung. Das System eignet sich besonders für Prozesse mit konstanten Anforderungen und erreicht Förderleistungen von über fünf Litern pro Minute, was kurze Zykluszeiten ermöglicht. Additive können aus verschiedenen Gebindegrößen zu dosiert werden, wobei eine hohe Präzision beim Mischen gewährleistet ist. Der modulare Aufbau erleichtert Reinigung und Betrieb auch mit wenig geschultem Personal. Ein weiteres Messe-Highlight ist das kompakte LSR-Dosiersystem TOP 700. Mit einem geringen Platzbedarf von unter 0,5 m² ist es das aktuell kompakteste 20-Liter-System am Markt und sorgt für die gleiche Dosierpräzision wie größere Modelle. Die Restfüllmenge beim Gebindewechsel ist minimal, was eine Materialausnutzung von bis zu 99,8 % ermöglicht. Das System eignet sich für F&E, Prototyping und kleinere Losgrößen sowie Anwendungen in der Medizintechnik und Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen erweitert zudem das Viskositätsspektrum der beiden Systeme durch die neue Pumpeneinheit M, die einen Förderdruck von bis zu 230 bar erreicht. Diese Einheit kann ein breites Spektrum an Materialien verarbeiten, einschließlich abrasiver oder selbsthaftender Stoffe. Bestehende Systeme lassen sich problemlos umrüsten. Messungen zeigen, dass die Dosiersysteme im Vergleich zu rein elektrisch betriebenen Modellen bis zu 50 % Energie sparen können. Der geringe Energieverbrauch im Leerlauf verbessert die CO2-Bilanz und senkt Kosten.


Halle/Stand A5/5306
Quelle: Elmet

Vier Dosiersysteme nebeneinander in Farbe abgebildet.
Die vier Dosiersysteme erfüllen anwenderspezifische Anforderungen auf jedem Ausstattungslevel. (Bild: Elmet)

Robotergestützte 3D-Skelett-Wickeltechnik transformiert die Serienfertigung von faserverstärkten Strukturen

Leichtbauteile in schwarz in Kunststoff gefertigt.
Mit einer speziellen Prozesstechnik und die Kombination mit einem thermoplastischen Schaum werden Leichtbaupotenziale weiter gesteigert, hier am Beispiel einer Sitzlehne hergestellt aus kreislauffähigen Monomaterialien. (Bild: Fraunhofer ICT)

Das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie, Pfinztal, präsentiert auf der Fakuma 2024 drei Technologien, die die Zukunft des Leichtbaus und der nachhaltigen Materialverarbeitung prägen. Eine davon ist die 3D-Skelett-Wickeltechnik. Diese ist ein robotergestütztes Faserwickelverfahren, das die vollautomatische Serienfertigung von faserverstärkten Skelettstrukturen ermöglicht. Die thermoplastisch imprägnierten Faserskelette können zur lokalen Verstärkung von Formteilen eingesetzt werden. Ein Highlight ist der lokal faserverstärkte Hinterachslenker für ein Hyundai-Pkw-Modell, der im Vergleich zum Original aus Stahlblech um etwa 37 % leichter ist. Die Technologie wurde im Accord-Projekt in Zusammenarbeit mit Fritz Automation auf industriellen Maßstab gebracht und ermöglicht einen vollautomatischen Prozess mit Echtzeitmessung und CE-Zertifizierung. Ein weiteres Exponat ist die Motor-Getriebe-Einheit aus dem Lite2Duro-Projekt, die sich durch hohe Funktionalität bei geringem Systemgewicht auszeichnet. Das Gehäuse wurde im Duromer-Spritzgießverfahren mit einer neuen Plastifiziereinheit von Krauss Maffei hergestellt, die große Schussvolumina ermöglicht. Der Stator des Motors ist wassergekühlt und stammt aus dem Demil-Projekt. Diese Einheit zeigt den hohen Integrationsgrad und die Effizienz des Verfahrens. Ein weiteres Projekt ist der Wechsel zu erneuerbaren Komponenten in der reaktiven Extrusion, der eine umweltfreundliche Herstellung von TPU ermöglicht. Der Extruder eignet sich als kontinuierlicher Reaktor zur Synthese und chemischen Modifizierung von Materialien. Das Institut nutzt seine langjährige Expertise und Inline-Prozessanalytik zur hocheffizienten Werkstoff- und Prozessentwicklung, was eine nachhaltige Alternative zu erdölbasierten Komponenten darstellt.

Fakuma 2024
Quelle: Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT

Komplettlösungen für kunststoffbasierte Medizinprodukte

Nach der Entnahme der fertigen Kappen aus der Spritzgießeinheit positioniert der Sechs-Achs-Roboter im Automationsmodul diese vor der Kamera zur visuellen Qualitätskontrolle.
Nach der Entnahme der fertigen Kappen aus der Spritzgießeinheit positioniert der Sechs-Achs-Roboter im Automationsmodul diese vor der Kamera zur visuellen Qualitätskontrolle. (Bild: Zahoransky)

Zahoransky, Freiburg, stellt Komplettlösungen für die Fertigung von Medizinprodukten aus Kunststoff vor. Dazu gehören Primärverpackungen wie Fertigspritzen und Vials, Systeme zur Medikamentenverabreichung sowie Dialysezubehör. Das Unternehmen bietet Lösungen für komplexe Kunststoff-, Hybrid- und Glasersatzprodukte an. Hersteller erhalten alles aus einer Hand – von Beratung und Produktdesign über Entwicklung und Herstellung der Spritzgießwerkzeuge bis hin zur Installation hochautomatisierter Fertigungsanlagen. Auf dem Messestand erfahren Interessierte, wie diese Lösungen für mehr Planungs- und Prozesssicherheit sorgen, die Gesamtanlageneffektivität steigern und Stückkosten sowie Personal- und Ressourceneinsatz reduzieren. Ein Beispiel ist eine Automationslösung für den Zwei-Komponenten-Spritzguss von Applikator-Verschlusskappen für digitale Diabetes-Sensoren. Diese kompakte Anlage führt durch eine reduzierte Werkzeugöffnung und hohen Automatisierungsgrad zu mehr Output und Prozesssicherheit bei deutlicher Platz- und Kosteneinsparung. Die anwenderspezifische Lösung stellte besondere Herausforderungen dar, wie das Schraubgewinde der Kappe, das entspindelt werden muss. Aufgrund beengter Platzverhältnisse wünschte sich der Anwender eine kompakte Anlage mit hohem Automatisierungsgrad für große Stückzahlen. Hier kam das Werkzeug Z. Warp Move zum Einsatz: Eine werkzeugintegrierte automatische Handlingeinheit entnimmt die Grundkomponente, verdichtet das Stichmaß und setzt das Halbzeug für die zweite Komponente ein. Die fertigen Kappen werden parallel zum Spritzgießen durch einen Sechs-Achs-Roboter entnommen. Zusätzlich wird das Automationsmodul Z. Siroc für die Qualitätskontrolle eingesetzt: Die fertigen Kappen werden vom Roboter zur Kamera geführt, vermessen, geprüft und gegebenenfalls aussortiert oder zur Weiterverarbeitung ausgegeben. Dies reduziert den Aufwand für Mitarbeitende und stellt sicher, dass Gut- und Schlechtteile nicht vermischt werden.

Halle/Stand A2/2309
Quelle: Zahoransky

Konstanter Taupunkt gepaart mit geringem Energieverbrauch

Großer Silber-Rot-Farbener Segmentradtrockner auf Rollen.
Die Segmentradtrockner gibt es ab sofort auch mit der Frequenzumrichter-Regelung – für eine energiesparendere Materialtrocknung. (Bild: Wittmann)

Wittmann, Wien, Österreich, hat die Frequenzumrichter-Regelung Eco-Drive entwickelt, die sukzessive für alle Peripheriegerätebaureihen eingeführt wird. Zur Fakuma 2024 sind die Segmentradtrockner Aton Plus damit ausgestattet erhältlich. Diese Technologie passt die Trockenluftleistung dynamisch an den aktuellen Materialbedarf an, basierend auf der ins Trockensilo geförderten Materialmenge. Bei geringem Materialverbrauch oder Maschinenstillstand arbeiten die standardmäßig installierte Materialschutzfunktion und Frequenzumrichter-Regelung zusammen, um den Energieverbrauch zu minimieren. Dies senkt die Betriebskosten und verbessert den ökologischen Fußabdruck, wodurch sich die Trockner bei hoher Auslastung innerhalb von ein bis zwei Jahren amortisieren. Ein weiterer Beitrag zur Energieeffizienz der Trockner ist die intelligente Taupunktregelung. In Verbindung mit einem Taupunktsensor optimiert Eco-Mode den Regenerationsvorgang und reduziert selbstständig die Regenerationszyklen auf das notwendige Maß. Im Vergleich zum Standardbetrieb ohne Eco-Mode, bei dem das Segmentrad kontinuierlich rotiert und ständig regeneriert werden muss, sinkt der Energiebedarf des Trockners deutlich, ohne die Trockenleistung zu beeinträchtigen. Ein konstant niedriger Taupunkt von 40 °C wird erreicht. Die Bedienung der Trockner erfolgt über einen 5,7-Zoll-Touch-Bildschirm mit anwenderfreundlichem Menüdesign. Fördergeräte lassen sich einfach integrieren, und eine Materialdatenbank speichert die jeweiligen Trocknungsparameter für schnellen Zugriff bei Materialwechseln. Die Ambi-LED-Statusanzeige auf der Frontseite gibt dem Bediener auch aus größerer Entfernung einen Überblick über den Betriebszustand. Alle Peripheriegeräte des Unternehmens in der Plus-Ausführung sind für die Integration via Plug-and-Produce in Wittmann-4.0-Arbeitszellen vorbereitet. Für den Datenaustausch mit Spritzgießmaschinen steht optional eine OPC-UA-Schnittstelle zur Verfügung.


Halle/Stand B1/1204
Quelle: Wittmann

Thüringer Institute verbessern gemeinsam Verarbeitungsprozesse für Metall-3D-Druck

Der Markt für die additive Fertigung von Metallen wächst schnell, wobei vor allem pulverbettbasierte Verfahren eingesetzt werden, die den Druck sehr komplexer Geometrien bei hoher Genauigkeit und vergleichsweise hohem Durchsatz ermöglichen. Diese Verfahren sind jedoch mit hohen Investitionskosten verbunden. Eine kostengünstigere Alternative ist der filamentbasierte 3D-Druck, der nun nachhaltiger und kreislauffähig werden soll. In Thüringen arbeiten die drei Forschungsinstitute TITK – Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung, Rudolstadt, das ifw – Günther Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung, Jena, und die GFE – Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung, Schmalkalden, an einem Projekt namens Mex Wer, um eine ressourceneffiziente Prozesskette für die Materialextrusion von metallischen Werkzeugkomponenten zu entwickeln. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit des Verarbeitungsprozesses von Filamenten mit hohem Metallpulveranteil zu verbessern. Das TITK produziert Filamente für den FFF-Druck aus speziellen Blends mit bis zu 90 Gewichtsprozent Metallpulver. Nach dem Druck wird der Kunststoff durch Lösungsmittel und thermische Prozesse entfernt, gefolgt von einem Sinterprozess, der ein dichtes, metallisches Bauteil erzeugt. Am Markt verfügbare 3D-Druck-Filamente erfordern zum Entbindern entweder toxische und brennbare Lösungsmittel oder sehr aufwändige Ofenprozesse zum Sintern. Die neuen Filamente ermöglichen eine Entbinderung mit Wasser oder wasserbasierten Lösungsmitteln vor dem Ofenprozess, was toxische und brennbare Lösungsmittel vermeidet. Zudem trägt die Rückgewinnung des gelösten Binders und die funktionsintegrierte Leichtbauweise zur Ressourcenschonung bei. Das Projekt zielt auch darauf ab, lokale oder regionale Lieferketten zu stärken.


Halle/Stand B5/110
Quelle: Thüringisches Institut für Textil-Kunststoff-Forschung e.V.

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Simulationssoftware: Neues Release optimiert den Spritzgießprozess

Simpatec, Aachen, präsentiert während der Fakuma 2024 seine Softwarelösung Moldex3D 2024. Diese Lösung ist für die Auslegung und Optimierung des Spritzgießprozesses sowie für die CAx-Produkte Digimat, T-SIM, B-SIM, 3D-Evolution, 3D-Analyzer und 4D-Additive optimiert. Sie steht Konstrukteuren und Werkzeugbauern zur Verfügung, um bei der Konstruktion und Fertigung qualitativ hochwertiger Produkte zu unterstützen und gleichzeitig Kosten und Markteinführungszeiten zu reduzieren. Das Streben nach einer kohlenstoffarmen und kreislauforientierten Wirtschaft eröffnet der Branche neue Möglichkeiten. Kunststoffe sind im Vergleich zu traditionellen Metallwerkstoffen besser geeignet für die aktuellen Anforderungen der Industrie wie Leichtbau, Energieeinsparung, Umweltschutz, niedrige Herstellungskosten, Designflexibilität und Leistungsstandards. Das aktuelle Release adressiert diese Rahmenbedingungen mit fortschrittlichen Simulationslösungen, um komplexe Prozesse einfach abzubilden und zu handhaben. Die Moldiverse-Cloud-Plattformdienste unterstützen Anwender dabei, Produktionsprozesse bereits in der Entwurfsphase zu optimieren.


Halle/Stand A5/5003
Quelle: SimpaTec

Buntes Simulationslösung mit detaillierten Konstruktionsdaten und Simulationsergebnissen für den Spritzgießprozess.
Simulationslösung mit detaillierten Konstruktionsdaten und Simulationsergebnissen für den Spritzgießprozess. (Bild: SimpaTec)

Präzision in der Elektromobilität

Auf der Fakuma zeigt Weiss, Illertissen, seine Kompetenz im Bereich Elektromobilität, insbesondere mit Spritzgussteilen für stromführende Komponenten wie Ladestecker und Hochvolt-Kontaktelemente. Hier ist eine hohe Präzision beim Einlegen und Umspritzen von Metallelementen erforderlich. Dasselbe gilt für Sensorgehäuse, die für Hersteller von Kfz-Steuergeräten und Reifendrucksensoren gefertigt werden. Dabei werden beispielsweise miniaturisierte Antennen umspritzt und Dichtungen im 2K-Verfahren direkt mitgespritzt. Die Erfahrung des Unternehmens in der Verarbeitung technischer Kunststoffe kommt auch bei der Fertigung temperatur- und verschleißfester Komponenten für motornahe Bauteile zum Tragen. Ein Beispiel sind Kettenspanner für Verbrennungsmotoren, die unter Öl und hoher mechanischer Beanspruchung eine lange Lebensdauer erreichen. Zum Thema Leichtbau werden Beispiele für die Substitution von Metall durch Kunststoffgehäuse präsentiert, etwa für Automatikgetriebe und pneumatische Bremssysteme. Parallel dazu erweitert das Unternehmen sein Geschäft auch außerhalb der Automobilindustrie. Auf der Fachmesse werden entsprechende Projektbeispiele gezeigt.


Halle/Stand A5/5212
Quelle: Weiss Kunststoffverarbeitung

schwarze Kunststoff-Elemente mit bunten Tasten und Clip.
Reifendrucksensorik aus einem Guss: Das Produktionskonzept ermöglicht auch die anwenderspezifische Anpassung des Gehäuses. (Bild: Weiss)

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Ausstellungswand mit gläserner Maschine zeigt praxisnah Vorteile digitaler Produkte und Services auf

 

Viele Kunststoffverarbeiter beschäftigen sich aktuell damit, ihre Spritzgießbetriebe zukunfts- und wettbewerbsfähig aufzustellen. Das gebündelte Wissen dazu steckt Arburg, Loßburg, in die Arburg Solution World während der Fakuma 2024. Intelligente Produktionslösungen steigern die Effizienz und reduzieren Kosten. Wichtige Bausteine sind der „Action Plan: Energy“, der Energieberatung, Maschinen-Updates und Verbrauchsmessungen umfasst, sowie die Gestica-Steuerung mit ihren intelligenten Assistenz- und Pilotfunktionen. Das Unternehmen demonstriert zudem, wie Digitalisierung die Energie- und Produktionseffizienz verbessern kann. Im Mittelpunkt steht dazu eine gläserne Spritzgießmaschine Allrounder 270 A mit Einblicken in elektrische Antriebskomponenten und das IIOT-Gateway. Vier Monitor-Stationen zeigen die Vorteile des Leitrechnersystems ALS, des Kundenportals, des Arburg Remote Service ARS sowie der After-Sales-Leistungen. Die Premium-App „Ask Arburg“, basierend auf Chat GPT, sorgt für umfangreiches Spritzgießwissen und hilft bei der Beantwortung konkreter Fragen sowie der Identifikation von Fehlerursachen.

Halle/Stand A3/3101
Quelle: Arburg

Beratungskompetenz auf interaktiver Ausstellungsfläche.
Beratungskompetenz auf interaktiver Ausstellungsfläche. (Bild: Arburg)

Temperieren ohne Wandlungsverluste

Rotes Temperiergerät Tempro
Das Temperiergerät Tempro plus DC lässt sich in ein Gleichstromnetz integrieren. (Bild: Wittmann)

Der Ausbau erneuerbarer Energien rückt Gleichstromnetze in den Fokus, da Solar- und Windenergie Gleichstrom erzeugen, während die allgemeine Stromversorgung über Wechselstrom erfolgt. Wittmann, Wien, Österreich, hat dieses Effizienzpotenzial erkannt und auf der K2022 eine elektrische Eco-Power-Spritzgießmaschine mit DC-Versorgung vorgestellt. Gemeinsam mit Innovenergy wurde die DC-Spritzgießtechnologie zur Serienreife entwickelt. Nun hat der Hersteller das DC-Komponentenspektrum um Temperiergeräte erweitert. Das neue Tempro plus DC erreicht die gleichen Leistungsdaten wie herkömmliche Geräte, jedoch mit höherer Energieeffizienz durch direkte DC-Nutzung und angepasste Pumpenleistung. Die Heizleistung des Tempro Plus D90 DC beträgt 9 kW bei 750 V DC, und die Kühlleistung liegt bei 40 kW bei einer Differenztemperatur von 75 K. Die Grundausstattung umfasst einen 1,1-kW-Synchronmotor und einen Umrichter, der sowohl den direkten Anschluss an den Zwischenkreis der Maschine als auch die Drehzahlregelung ermöglicht. Dies vermeidet Umwandlungsverluste und passt die Pumpenleistung an die Prozessparameter an, was eine doppelte Steigerung der Energieeffizienz ergibt.


Halle/Stand B1/1204
Quelle: WITTMANN BATTENFELD Deutschland

Optimierte Mehrkomponenten-Prozesse durch neue Maschinenfeatures

Vier blaue Schildkröten aus Kunststoff
Ressourcen sinnvoll nutzen: Die Schildkröte besteht aus einem Kern aus mechanisch rezykliertem PC/ABS und einer hochwertigen Außenschicht aus chemisch rezykliertem ABS. (Bild: Krauss Maffei)

Auf der diesjährigen Fakuma präsentiert Krauss Maffei, Parsdorf, eine Schildkröte, die im Sandwichverfahren auf einer vollelektrischen PXZ 121-380-180 Multinject entsteht. Das Kernmaterial der Schildkröte besteht aus mechanisch rezykliertem PC/ABS E-Loop 5120MR von Elix Polymers, während die Außenhaut aus chemisch rezykliertem und aufbereitetem ABS E-Loop P2H-AT CR gefertigt ist, das in verschiedenen Farben geliefert werden kann. Die Maschine nutzt Features wie eine neue Sandwichplatte, konturnahe Werkzeugtemperierung und eine Maschinenfunktion, die individuelle Materialkennwerte verwendet, um den Mehrkomponenten-Prozess effizienter zu gestalten. Der Kaltkanalanguss wird entnommen, geschreddert und direkt in den Produktionsprozess zurückgeführt, was einen geschlossenen Materialkreislauf bildet. Dies geschieht mit der neuen Kleinst-Angussmühle von Getecha. Die kompakte vollelektrische Maschine kann als Einkomponenten-, Zweikomponenten- oder Sandwichmaschine eingesetzt werden. Das Umschalten von Haut- zu Kernschmelzestrom sorgt für Flexibilität bei hoher Qualität und ermöglicht auch Marmoriereffekte für individuelles Design. Das passende Werkzeug und die dynamische Werkzeugtemperierung stammen von Contura MTC. Diese optimieren den Produktionsprozess durch konturnahe Temperierung, was besonders wichtig für hochwertige Oberflächen bei wirtschaftlichen Zykluszeiten ist. Bauteilentnahme, Trennung vom Anguss, Separation in die Mühle und Ablage auf dem Band sind die Automationsaufgaben des neuen Linearroboters LRX Plus, der zusammen mit der MC7-Steuerung Premiere feiert. Aufgrund kompatibler Schnittstellen lässt sich der Roboter mit nahezu jeder Anlage kombinieren. Die Maschinenfunktion APC Plus nutzt materialspezifische Kompressionskurven zur Prozessregelung und enthält alle gängigen Materialtypen in ihrer Datenbank. Auf der Messe werden Materialien von Elix Polymers verwendet, deren spezifische Kennwerte in die Datenbank integriert sind.


Halle/Stand A7/7303
Quelle: Krauss Maffei

Platzsparende Anlagen für effektive Kunststoffzerkleinerung

Für die vielseitige Wiederverwertung von Kunststoffen aus der Kunststoffproduktion sind hochwertige Recyclingergebnisse gefordert. Hierzu sind professionelle Kunststoffschneidmühlen, deren Integration in eine Produktionslinie und ein wirtschaftlicher Betrieb unabdingbar. Rapid Granulator, Kleinostheim, stellt hierfür nicht nur hochwertige Kunststoffschneidmühlen bereit, sondern auch Schredder sowie zahlreiche Zusatzoptionen und sorgt für eine optimierte Integration in der Kunststoffverarbeitung. So entstehen hochwertige Kunststoffgranulate, die sortenrein eine optimale Recyclingquote ermöglichen.

Eine Weiterentwicklung stellt der Kunststoffzerkleinerer Raptor Duo dar: Die zweistufige Zerkleinerungsanlage kombiniert einen Schredder mit einer Schneidmühle und ermöglicht das Zerkleinern unterschiedlichster Kunststoffe auf kleinstem Raum. Die Anlage wird in den Varianten Raptor Duo 800 und 1350 angeboten, die sich in der Anzahl der Rotormesser, der Größe der Mahlkammer und Rotoren sowie der Motorleistung unterscheiden. Kunststoffhersteller erhalten somit eine zweistufige Zerkleinerungsanlage auf der Stellfläche einer kleinen Anlage. Ausgestattet mit einem pneumatischen Pushersystem ist sie für die Zerkleinerung von voluminösen Teilen wie etwa IBC-Behälter geeignet. Die stärkere hydraulische Variante kommt für dickwandige, schwere Teile wie Anfahrklumpen in der Spritzgussproduktion zum Einsatz. Standardmäßig ist eine SPS-Steuerung implementiert, die optional auch per Tablet oder PC bedient werden kann. Ein weiterer Vorteil der Anlagen ist das bedienerfreundliche Design: Aufgrund ihrer Konzeption ist ein schneller Zugang zum Mahlkammergehäuse möglich, was die Reinigung beim Farb- oder Materialwechsel erleichtert. Auch Service und Wartung profitieren davon: alle Messer sind leicht zugänglich und wendbare Siebe sowie Messer sorgen für eine lange Laufzeit.


Halle/Stand B1/1108
Quelle: Rapid Granulier-Systeme

Ein Kunststoffzerkleinerer kombiniert einen Schredder und eine Schneidmühle in schwarz silber.
Der Kunststoffzerkleinerer kombiniert einen Schredder und eine Schneidmühle in einer Anlage auf sehr kleiner Stellfläche. (Bild: Rapid)

Optimierte Heißprägeverfahren für Kosteneinsparungen

Ein schwarzes Bauteil Felgeneinleger.
Mit dem Heißprägeverfahren lassen sich selbst stark verformte Bauteile wie Felgeneinleger effizient, energiesparend und präzise veredeln. (Bild: Leonhard Kurz)

Der Sondermaschinenbauer Baier, Rudersberg, bekannt für komplexe Heißprägesysteme zur Dekoration und Veredelung von Produkten, präsentiert auf der Fakuma neue Technologien und Hightech-Maschinenlösungen speziell für die Veredelung von Automotive-Bauteilen. In Live-Maschinenvorführungen wird gezeigt, wie Produktionsprozesse effizienter, schneller und präziser gestaltet werden können. Unter anderem stellt das Unternehmen die Hot Stamping Performance+ vor, eine Lösung zur effizienten, energiesparenden und präzisen Veredelung selbst stark verformter Bauteile. Diese optimierte Heißprägevariante kann durch einfaches Umrüsten einer bereits vorhandenen Maschine realisiert werden, was Prozessoptimierungen und Kosteneinsparungen ermöglicht. Ein weiteres Highlight ist die Live-Vorführung des Geba-8/1S-Modells, bei der Besucher die Metallisierung eines RIM-Felgeneinlegers erleben können. Ein neuartiges Micro-Embossing sorgt dabei für holografische Effekte. Hochwertige Silikon-Prägestempel und Werkzeuge von Hinderer und Mühlich optimieren die Veredelungsergebnisse. Zusätzlich werden die Kurz-Machine-Insight-Services vorgestellt. Diese KI-Software macht den Heißprägeprozess effektiver, gewährleistet vollständige Rückverfolgbarkeit und reduziert Stillstands- sowie Rüstzeiten.

Halle/Stand A4/4111
Quelle: LEONHARD KURZ Stiftung & Co. KG

Neues Projektmanagement-Team sorgt für hohe Anwenderzufriedenheit

Drei Regale voll mit orange farbenen Kunststoffteilen
Produkte auf Temperblech (Bild: BIW)

Seit 1971 hat sich BIW, Ennepetal, als Anbieter in der Silikonindustrie etabliert. Das Unternehmen bietet seine Expertise in Silikon-Kautschuk-Extrudaten, Glasseide-Flecht- und -Strickartikeln, Kabelschutzsystemen und besonders im Bereich der Silikon-Formteile an. Mit 31 Arburg Spritzgussmaschinen und 7 Pressspritzmaschinen werden komplexe Kundenanforderungen erfüllt, insbesondere im 1K- und bald auch im 2K-Spritzgussbereich. Das BIW-Competence-Center „Mouldings“ zeigt das Engagement des Unternehmens für kontinuierliche Modernisierung. Seit Januar 2024 sorgt ein neues Projektmanagement-Team für hohe Zufriedenheit der Anwender durch klare Kommunikation und effiziente Projektabwicklung. Die Produkte finden Anwendung in Automobil-, Medizintechnik-, Elektronik- und Konsumgüterindustrien und verfügen über eine hohe Qualität und Langlebigkeit. Das Unternehmen arbeitet eng mit seinen Anwendern zusammen, um maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, und strebt danach, seine Marktposition durch Neuentwicklungen weiter zu stärken.
Halle/Stand A3/3306

Quelle: BIW Isolierstoffe

Störungsbehebung im Spritzguss mit cloudbasierter Lösung

Ein Spritzgusswerkzeug läuft reibungslos, bis plötzlich eine Störung auftritt. Das Bauteil wird nicht vollständig ausgespritzt, eine Heißkanaldüse verstopft oder es entsteht Grat. Keine Situation, bei dem ein erfahrener Maschinenbediener ins Schwitzen kommt. Bei unerfahrenen Mitarbeitenden ist das anders. Hektik kommt auf, Fehler passieren. Schnell wird aus einer Kleinigkeit ein Schaden mit ernsthaften Kosten. Oder die Maschine wird einfach abgestellt und gewartet bis ein erfahrener Kollege kommt. Der so entstandene Produktionsausfall ist ebenfalls teuer. Mit dem Mold-Guide hat Tech2know, Reichenberg, eine Lösung, um der steigenden Zahl unerfahrener Beschäftigter in der Produktion Hilfe zur Selbsthilfe zu ermöglichen. Auf einer cloudbasierten Plattform werden zu Betriebsmitteln wie Spritzgusswerkzeugen alle relevanten Bedieninformationen didaktisch aufbereitet hinterlegt. Die Beschäftigten finden so schnell Lösungen oder nutzen Anleitungen zum zielführenden Umgang mit den Betriebsmitteln. Zusätzlich können sie ihre eigenen Erfahrungen und Lösungswege einfach an der gleichen Stelle dokumentieren. Es entsteht ein Know-how-Pool der niederschwellig über einen Code am Betriebsmittel eingesehen und aktualisiert werden kann. Das Suchen nach Informationen entfällt, Fehler und Verschwendung werden reduziert. Auf der Fakuma 2024 ist das System live auf dem Stand von Boy, Neustadt-Fernthal, an einem Spritzguss-Werkzeug von Triwefo, Triberg, zu sehen. Letzteres hat die Entwicklung als Pilot-Anwender begleitet und nutzt die Lösung, um Support-Aufwand einzusparen sowie die Kundenbindung zu stärken. Der Spritzgießautomatenhersteller freut sich über das zusätzliche Highlight mit Mehrwert für die eigenen Anwender. Denn Wissensverlust im Umgang mit Werkzeugen oder bei Werkzeugverlagerungen gibt es in der Praxis oft. Eine pragmatische Lösung hat bislang gefehlt.

Halle/Stand B2/2112
Quelle: Dr. Boy

 

Präzisionswerkzeug mit digitalem Zugangssystem
Präzisionswerkzeug mit digitalem Zugangssystem (Bild: Triwefo, Tech2know)

Mit Openair-Plasma gezielt Oberflächen modifizieren und langzeitstabile Haftung erzeugen

Ein Kunststoffbauteil in schwarz mit Display.
Nach der Plasmabehandlung wird der Effekt der Aktivierung durch verschiedene Tests sichtbar gemacht. Hier z. B. mit dem Wassersprühtest: die behandelte Oberfläche (hohe Benetzbarkeit der Flüssigkeit) lässt sich gut von der nicht behandelten Oberfläche unterscheiden. (Bild: Plasmatreat)

Die atmosphärische Plasmatechnologie stellt eine optimale Möglichkeit für die Oberflächenbehandlung und nachfolgende Verarbeitung und Verbindung von Kunststoffen dar. Sie verbessert Prozesse wie Verkleben, Bedrucken, Lackieren und Abdichten durch gezielte Oberflächenmodifikation. Auf der Fakuma präsentiert Plasmatreat, Steinhagen, verschiedene Anwendungen, die die Vorteile dieser Technologie gegenüber anderen Methoden demonstrieren.
Interessierte können Openair-Plasma-Anlagen sehen, die in Zusammenarbeit mit Partnern entwickelt wurden. Ein Beispiel ist die Plasmaaktivierung von Kunststoffkarten für den Digitaldruck mit UV-Aushärtung. Die Technologie verbessert auch die Haftung von Tapes und Klebstoffen auf Kunststoffbauteilen. Plasma-Anlagen lassen sich automatisieren und in bestehende Fertigungslinien integrieren. Anwender schätzen die einfache Bedienung und Umweltfreundlichkeit der Technologie. Weitere Vorteile sind die Automatisierbarkeit, Inline-Integration sowie ein trockener und selektiver Prozess.

 

Halle/Stand A1/1210
Quelle: Plasmatreat

 

Kompakte Mobilität: Effiziente Trocknung und Förderung an jedem Standort

Ein großes Trocknungssystem in blau.
Die Trocknungs- und Fördersysteme können leicht an verschiedene Standorte bewegt werden. (Bild: Moretto)

Die mobilen Trocknungs- und Fördersysteme der Mobilux-Familie von Moretto, Neunkirchen am Sand, kombinieren leistungsstarke Entfeuchtungstrockner, Trocknungstrichter und Fördersysteme auf kompakten mobilen Wagen, die flexibel an verschiedene Standorte bewegt werden können. Im Gegensatz zu fest montierten Systemen enthalten diese Trockner alle notwendigen Geräte für eine leistungsstarke Trocknung und sind mobil einsetzbar. CRX Mobilux integriert Materialtrocknung und Förderfunktionen direkt neben den Verarbeitungsmaschinen, optimiert das Automatisierungsmanagement und nutzt Produktionsräume effizient. Die Steuerung erfolgt über ein intuitives 7-Zoll-Touchscreen-Bedienfeld mit einer Bibliothek von 200 Rezepten. Die Moisture Meter Control ermöglicht die Inline-Messung des Restfeuchtigkeitsgehalts von Polymeren ohne Offline-Probenahme, was eine Echtzeitkontrolle des Trocknungsprozesses garantiert. Der Sensor nutzt die Power-Peak-Technologie zur kontinuierlichen Messung der Dielektrizitätsstärke des Materials, um Maßnahmen vor dem Eintritt unsachgemäß getrockneten Materials in den Verarbeitungsprozess zu ermöglichen. Diese mobilen Systeme eignen sich insbesondere für Verarbeitungsanlagen, einschließlich Laboratorien und medizinische Anwendungen.


Halle B3, 3208
Quelle: Moretto Deutschland

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Weiterentwickeltes Hybridverfahren für das Kunststoffrecycling

Musterplatten mit unterschiedlichen Füllstoffen und Farben.
Musterplatten mit unterschiedlichen Füllstoffen (Bild: Varioplast)

Varioplast, Ötisheim, hat das Hybridverfahren Varioblend zur Fakuma 2024 weiterentwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht die Wiederverwertung gemischter Kunststoffabfälle und lackierter thermoplastischer Abfälle ohne aufwändige oder umweltgefährdende Medien. Das Verfahren kombiniert unterschiedliche Schütt- und Füllmaterialien sowie Produktionsabfälle für dickwandige Spritzgussteile. Das Schüttmaterial kann aus gemischten thermoplastischen Kunststoffabfällen und lackierten Kunststoffen bestehen, während Füllstoffe wie Kunststoffgranulat, Glaskugeln oder sogar Kaffeebohnen verwendet werden können. Der Prozess beginnt mit der dosierten Zuführung des Schüttmaterials in die Kavität, gefolgt vom Einspritzen des Füllmaterials, wobei nur noch etwa 30 % des Restvolumens zu füllen sind. Das thermoplastische Füllmaterial kann aus sortenreinen Kunststoffabfällen oder Cellulose-basierten Kunststoffen bestehen. Das Verfahren erweitert das Fertigungsspektrum des Unternehmens um neue Gestaltungsmöglichkeiten und dekorative Effekte bei dickwandigen Formteilen. Durch die Nutzung verschiedenster Füllstoffe kann eine hundertprozentige Recyclingquote erreicht werden. Das Verfahren ermöglicht dickwandige, einfallstellenfreie Spritzgussteile mit Wandstärken zwischen 5 und 50 mm bei kurzen Kühlzeiten. Damit wird eine Ressourcen- und Energieersparnis von bis zu 70 % erzielt sowie verkürzte Zykluszeiten durch inneren Wärmeentzug aus der Schmelze. Umweltfreundlich, kostengünstig und dickwandig ist somit kein Widerspruch mehr. Während der Fachmesse wird als praktisches Anschauungsprodukt ein Universalbithalter vorgestellt, dessen Griff in diesem Verfahren hergestellt wurde. Diese Exponate verdeutlichen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und erlauben einen Einblick in die zukünftigen Potenziale der Technologie.


Halle/Stand A1/1007
Quelle: Varioplast Konrad Däbritz

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3D-Drucktechnologie im Mikrobereich

3 D Drucker mit Monitor.
Als erster 3D-Drucker im Mikrobereich kombiniert dieses Modell zwei verschiedene Auflösungen in einem Druckvorgang. (Bild: Boston Micro Fabrication)

Mit einem neuen Dual-Resolution-3D-Drucker bietet Boston Micro Fabrication, Maynard, USA, ein hochpräzises 3D-Drucksystem im Mikrobereich mit hoher Flexibilität an. Der neue Micro Arch D1025 basiert auf der Projektionsmikro-Stereolithografie und bringt eine höhere Effizienz in 3D-Druckprozesse. Ab sofort können Anwender in Bereichen wie Gesundheitswesen, Elektronik, Biowissenschaften oder Photonik zwei verschiedene Auflösungen in einer einzigen Druckschicht verwenden. Der Auflösungsmodus von 25 µm eignet sich für Teile, deren Merkmale keine ultrahohe Auflösung erfordern. Der 10-µm-Modus optimiert den Druckprozess für kleine, komplexe Merkmale. Darüber hinaus können die Anwender je nach Teilegeometrie den gesamten Druckaufbau mit 10 µm oder 25 µm veranlassen. Dies bedeutet höhere Flexibilität und Effizienz bei allen Anwendungen quer durch die Branchen. Neben der dualen Auflösung verfügt der 3D-Drucker über eine verbesserte, integrierte Automatisierung und einen einfachen Wechsel zwischen den Auflösungsmodi.

Halle/Stand B2/2110

Quelle: Boston Micro Fabrication

Infrarot-Wärme optimiert die Folienverarbeitung

Folien aus Kunststoff werden lackiert, bedruckt, geprägt oder kaschiert. Die nötigen Wärmeprozesse werden durch mittelwellige Infrarot-Strahler erfolgreich gelöst, denn Kunststoffe setzen diese besonders schnell in Wärme um. Excelitas Noblelight, Kleinostheim, präsentiert auf der Fakuma Noblelight-Infrarot-Strahler und -Systeme, die genau auf Kunststoffmaterial und Prozess abgestimmt werden. Wenn die Prozessgeschwindigkeit bei der Verarbeitung von Folien gesteigert werden soll, kommen konventionelle Heizmethoden schnell an ihre Grenzen. Große, tonnenschwere Walzen müssen lange aufgewärmt werden, kühlen nur langsam ab und können so Probleme verursachen. Heißluft lässt die Folien flattern, die Wärmeübertragung ist nicht optimal und gerade für höhere Geschwindigkeiten muss ein Heißluftofen sehr groß geplant werden. Dagegen überträgt Infrarot-Strahlung die Energie kontaktfrei und effizient. Carbon-Infrarot-Strahler geben mittlere Wellenlängen ab und erwärmen so die Folien vor allem an der Oberfläche. Sie können sehr gut gesteuert werden, denn sie reagieren innerhalb von Sekunden. Das minimiert Schäden bei plötzlichem Bandstopp. Für Türen, Mittelkonsole oder Instrumententafel eines Autos werden Trägerteilen mit einer Folie überzogen. Die Infrarot-Strahler erwärmen TPO- und PVC-Folien schnell und sparen gleichzeitig Energie, weil sie nicht ständig auf Standby gehalten werden müssen. Sie werden nur dann eingeschaltet, wenn Wärme benötigt wird. Dekorative Leisten im Auto oder Schalter in Metalloptik werden aus Kunststoff-Spritzguss hergestellt und außen beschichtet. Dies geschieht häufig im IMD-Verfahren, die von IR-Technologie profitiert. Das beschichtete Transferprodukt lässt sich wesentlich besser verarbeiten, wenn es durch Infrarot-Strahlung vorgewärmt und so verformbar wird.

Halle/Stand A4/4308

Quelle: Excelitas Noblelight

Infrarot Systeme mit roter Folie.
Tests zeigen, dass genau angepasste Infrarot-Systeme Folien gezielter erwärmen, ohne dabei Energie zu verschwenden. (Bild: Excelitas Noblelight)

Temperaturregelung für das Spritzgießen technischer Teile

Ein weiß- blaues Temperiertgerät mit Rollen.
Die Technologie des Temperiergeräts ermöglicht eine Reduzierung der Zykluszeit von bis zu 40 %. (Bild: Friegel)

Frigel, Rheinfelden, stellt den Microgel RSY Syncro vor, der die Temperaturregelung beim Spritzgießen technischer Teile neu definiert. Dieses kompakte Temperiergerät zur Werkzeugkühlung ermöglicht eine Reduzierung der Zykluszeit um bis zu 40 % und garantiert hohe Produktqualität für Marktsegmente wie Automobil, Verpackung, Medizin, Gartenbau und Kosmetik. Die Lösung verbessert Produktivität, Qualität und Prozesswiederholbarkeit und sorgt für einen schnellen ROI. Das Temperiergerät liefert nur während der Kühlphase kaltes Wasser, wodurch die Kühlzeit drastisch reduziert wird, während die Formkavitäten während der Einspritzphase heiß bleiben. Als unabhängige maschinenseitige Lösung, die lediglich über ein einziges Signal mit dem Spritzgießprozess synchronisiert wird, ist die Technologie leicht zu implementieren und zu nutzen. Die Produktlinie umfasst mehr als 10 Modelle mit Kühlleistungen von 16 kW bis 56 kW und Heizleistungen von 12 kW bis 24 kW.


Halle/Stand A5/5123

Quelle: Frigel, Rheinfelden

Spritzgießtechnologie im Schließkraftbereich von 100 bis 1.250 kN

Boy-Messestand auf der Fakuma
Der Spritzgießautomatenhersteller zeigt ein breites Spektrum an Spritzgießautomaten. (Bild: BOY)

BOY, Neustadt-Fernthal, zeigt gleich sechs Exponate aus dem Schließkraftbereich von 100 bis 1.250 kN. Hierbei wird ein Querschnitt des Produktionsprogramms präsentiert, einschließlich sechs weiterer Spritzgießautomaten auf Partnerständen. Zwei Exponate mit dem BOY-Handling LR 5 demonstrieren eine kompakte Automatisierung. Aufgrund moderner Antriebs- und Plastifiziertechnologien sind die Spritzgießautomaten energie- und kosteneffizient. Mit geringem Raumbedarf ermöglichen sie eine wirtschaftliche Produktion bei präzisen Ergebnissen durch die Steuerung Procan Alpha 6. Neben einer BOY XS E und dem Modell BOY 25 E wird auch eine servohydraulische BOY 125 E gezeigt.

Der größte Automat mit 1.250 kN Schließkraft und einer Aufstellfläche von nur 5,22 m² wird zusammen mit einer flexibel einsetzbaren BOY 2C S ausgestellt, die auf einer kompakten 2K-Anlage Eiswürfelformen in Hart-/ Weich-Materialkombination herstellt. Erstmalig werden drei Modelle der neuen Electric-Baureihe vorgestellt: BOY 35 Electric, BOY 50 Electric und BOY 80 Electric in den Schließkraftbereichen von 350 bis 800 kN. Diese Maschinen verfügen über elektromechanische Antriebe für Einspritzen, Dosieren sowie den Auswerfer und verfügen über eine hohe Positioniergenauigkeit. Die neue Baureihe ermöglicht eine aktive Bremsung der Schneckenbewegung zur Energierückgewinnung und sorgt für eine Laufruhe, die ein angenehmes Arbeitsumfeld schafft. Parallelbewegungen ohne Doppelpumpe sorgen für effiziente und präzise Produktion. Die Maschinen vereinen die Vorteile elektromechanischer Systeme mit der platzsparenden Bauweise von Zwei-Platten-Schließeinheiten.

Halle/Stand A7/7101

Quelle: BOY

KI-Integration: Präzisere Ergebnisse und kürzere Time-to-Market

M.TEC, Herzogenrath, deckt als unabhängiger Engineering-Partner den gesamten Prozess von der Idee bis zur Serienreife ab. Mit einer hochqualifizierten Inhouse-Simulationsabteilung und einem systematischen Ansatz entwickelt das Unternehmen in Aachen seit über drei Jahrzehnten nachhaltige und effiziente Lösungen für Produkte, Prozesse, Materialien, Kreislaufkonzepte, Logistik und Verpackungen. Neben klassischen Engineering-Services nutzt das Unternehmen die 3D-Druck-Technologie zur Realisierung komplexer Geometrien und schnellerer Produktion. Eine eigens entwickelte KI-integrierte Lösung optimiert die Kunststofftechnik und den Maschinenbau durch schnellere und präzisere Ergebnisse. Diese Technologie betrachtet verschiedene physikalische Bereiche gleichzeitig, was Qualität, Genauigkeit, Stabilität und Prozesssicherheit erhöht. Entwicklungsrisiken und Ressourcenverbrauch werden stark reduziert, wodurch die Produktion kosteneffizienter wird. Die Integration von KI verkürzt zudem die Time-to-Market erheblich und berücksichtigt Nachhaltigkeitsaspekte, wodurch auch Kleinserien und Prototypen effizient entwickelt werden können.  Auf der Fakuma 2024 werden neue Lösungen zum Thema zukunftsweisendes Engineering und nachhaltige Entwicklungsansätze demonstriert.

Halle/Stand B2/2213

Quelle: M.TEC

Neue Möglichkeiten in der Prototypenfertigung

Auf der Fakuma präsentiert Plastivation, München, zwei elektrische Spritzgießmaschinen der zweiten Maschinengeneration der Tederic-NEO-Series im Produktionsbetrieb. Diese Maschinen sind Teil automatisierter Produktionszellen und stellen eine energetisch effiziente sowie technisch ausgefeilte Lösung dar. Im Fokus steht die NEO·E160/e620, die mit einer Schließkraft von 160 t und einem Schneckendurchmesser von 42 mm eine Becherhalterung aus PC-ASA produziert. Das Schussgewicht beträgt rund 150 g bei einer Zykluszeit von 42 s. Ausgestattet ist die Maschine mit einer Keba-Maschinensteuerung und einem 15-Zoll-Bildschirm. Produziert wird mit einem 3+1-Heißkanal-Familienwerkzeug von Incoe, ausgerüstet mit einem pneumatischen 4-fach-Nadelverschlusssystem sowie der dynamisch-punktuellen Werkzeugtemperierung Heat-Inject. Die elektrische Spritzgießmaschine NEO·E60/e110 nutzt eine im 3D-Druckverfahren hergestellte Werkzeugform zur Produktion eines Prototypenteils aus Polypropylen. Das Print-und-Inject-Verfahren von SK Industriemodell ermöglicht die Herstellung komplexer Bauteile. Diese Maschine verfügt über eine Keba-Maschinensteuerung mit einem 12-Zoll-Bildschirm.

Halle/Stand B3/3215

Quelle: Plastivation

Spritzgießmaschine von Plastivation
Die elektrische Spritzgießmaschine verfügt über eine Schließkraft von 160 t. (Bild: Tederic Machinery)

Zwei spezialisierte Trockeneisstrahlgeräte für präzise Reinigung

Die neuen Trockeneisstrahlgeräte von Coldjet zur Fakuma
Die neuen Trockeneisstrahlgeräte verfügen jetzt über einen optimierten Maschinenkern, verbesserte Anwenderfreundlichkeit, und erweiterte Konnektivitätsoptionen. (Bild: Coldjet)

Cold Jet, Weinsheim, stellt während der Fakuma 2024 die neue Aero2-Ultra-Serie vor, die bedeutende Verbesserungen in die Trockeneisstrahltechnologie integriert. Die Serie verfügt über einen optimierten Maschinenkern mit feuchtigkeitsbeständigen und kältebeständigen Motoren sowie langlebigen Metallgetrieben. Neue firmeneigene Steuerungen und Motortreiber erhöhen die Maschinenstabilität. Die Benutzerfreundlichkeit wird durch intern entwickelte Firmware und Hardware gesteigert, wodurch Fehler nahezu ausgeschlossen sind. Ein QR-Code-System ermöglicht schnelle Problemlösungen und verkürzt die Servicezeit erheblich. Des Weiteren verfügen die Trockeneisstrahlgeräte der Serie über erweiterte Konnektivitätsoptionen mit einem neuen Außenpanel, das Micro-SD-Kartenleser und Ethernet-Anschluss umfasst. Dies ermöglicht eine nahtlose Integration mit Cold Jet Connect für die Fernverwaltung von Rezepten und Analysen.

Weitere Verbesserungen umfassen ein neu gestaltetes internes Layout für einfachere Wartung, farbcodierte Schläuche zur eindeutigen Identifizierung sowie haltbarere Strahlschläuche und Applikatoren. Ein neues System zum Schutz der Kernkomponenten minimiert routinemäßige Wartung in staubigen Umgebungen. Die Serie umfasst zwei Modelle: PCS Ultra und PLT Ultra. Ersteres eignet sich für präzise und vielseitige Reinigungsanforderungen, da sie das patentierte Particle-Control-System nutzt, um die Größe der Trockeneispartikel und Strahlparameter genau zu steuern. Letzteres hingegen ist für Hochleistungsreinigung konzipiert und sorgt für einen höheren Strahldruck sowie ein geradliniges Luftsystem für mehr Strahlleistung bei hartnäckigen Verunreinigungen. Zusätzlich werden Exponate präsentiert, die diese Technologien veranschaulichen und ihre Anwendungsmöglichkeiten demonstrieren.

Halle/ Stand B3/3110

Quelle: Coldjet

Gravimetrische Systeme für hohe Rezepturgenauigkeit

FDA-konforme Lösung für das Dosieren und Mischen von Kunststoffgranulat für die Medizin- und Pharmaindustrie
FDA-konforme Lösung für das Dosieren und Mischen von Kunststoffgranulat für die Medizin- und Pharmaindustrie. (Bild: Motan)

Motan, Konstanz, setzt sich seit langem für die Optimierung der Effizienz seiner Produkte und Prozesse ein, wobei der Fokus auf Materialfluss und Nachhaltigkeit liegt. Fortschrittliche Dosier- und Mischlösungen gewährleisten eine flexible und zuverlässige Dosierung, auch FDA-konform. Die gravimetrischen Dosier- und Mischgeräte Gravicolor 310 und 610 verfügen über das Motan-Konusdosiersystem, das ein präzises Mischen von bis zu acht Materialien ermöglicht. Ihre modulare Bauweise sorgt für optimale Leistung, Flexibilität und Zuverlässigkeit beim Spritzgießen, Blasformen und insbesondere bei Extrusionsanwendungen. Für die Medizin- und Pharmaindustrie stellt das Unternehmen das Gravicolor 110 med vor. Dieses FDA-konforme Gerät nutzt die vertikale Schiebertechnologie für präzises Mischen von bis zu vier Materialien. Alle Gravicolor-Geräte sind mit der Intelli-Blend-Analysefunktion ausgestattet, die Rezepturen, Materialien und Betriebsumgebungen dokumentiert.

Unter der Marke Swift werden mehrere Produkte präsentiert: Der S-Dry-250-Trockenlufttrockner ermöglicht eine energieeffiziente Trocknung mit ausgezeichneten Taupunkten. Der S-Compact-Trockenlufttrockner ist in verschiedenen Größen erhältlich und eignet sich für Anwendungen mit einer oder zwei Verarbeitungsmaschinen. Der flexible Trockner verfügt über integrierte Förderung sowie die Möglichkeit, eine Dosier- und Mischeinheit über ein Farb-Touch-Display zu steuern. Das S-Convey-HOS-Fördergerät automatisiert den Förderprozess kosteneffizient. Das S-Color-V-Additiv-Dosier- und Mischgerät eignet sich für die Masterbatch- und Mahlgutdosierungen. Ein weiteres Angebot des Unternehmens ist die Motan-Academy. Die Seminare zu Theorie und Praxis der Materialwirtschaft sorgen für ein tiefes Verständnis von Technik, Funktionalität sowie den Auswirkungen von Einstellungen auf den gesamten Produktionsprozess.

Halle/Stand B1/1111

Quelle: Motan

Die Sonderabsaughaube umhaust die Extrusionsstelle vollständig.
Die Sonderabsaughaube umhaust die Extrusionsstelle vollständig. (Bild: Fuchs Umwelttechnik)

Kunststoff verlangt in der Fertigung Vorsichtsmaßnahmen gegen gefährliche Emissionen. In der Extrusions-Blasformtechnologie wird geschmolzener Kunststoff über einen Düsenkopf zu seiner endgültigen Form aufgeblasen. Während dieses Hochtemperaturprozesses entstehen schädliche Gase und Rauche, die durch ein Erfassungssystem komplett abgesaugt werden müssen. Fuchs Umwelttechnik, Steinberg, entwickelte speziell für diese Gefahrensituation die Sonderabsaughaube IFESHKT-06. Diese wird unterhalb eines vorhandenen Tragrahmens montiert und umhaust mit ihrer dreiteiligen, mehrschlitzigen Absaugvorrichtung die Extrusionsstelle vollständig. Dadurch werden alle Prozess-Emissionen im Inneren vollständig abgesaugt und aus der Halle abgeführt. Die Erfassung und Luftführung ist für einen Dauerbetrieb mit geringem Energieeinsatz ausgerichtet. Zur einfachen Handhabung verfügt die Absaughaube über ein Montage- und Demontagesystem, PVC-Streifenvorhänge sowie eine abnehmbare Abdeckung mit Magnetverschlüssen und Absturzsicherung. Diese Konstruktion ermöglicht es, ohne die Produktion zu verlangsamen oder Abläufe zu stören, zuverlässig gegen Emissionen zu schützen.

Halle/Stand A1/1418

Quelle: Fuchs Umwelttechnik

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