CEBIT, 11. - 15. Juni 2018 in Hannover

Rund 3 Mrd. EUR Kosten durch Absagen und Verschiebungen von Messen. (Bild: Deutsche Messe)

Durch die Absagen und Verschiebungen von Messen in Deutschland wegen des Coronavirus ist der Messestandort Deutschland schon jetzt erheblich betroffen. Den Messeveranstaltern und -dienstleistern wie beispielsweise Messebauunternehmen entstehen hierdurch erhebliche wirtschaftliche Einbußen. Viele andere Wirtschaftszweige sind ebenfalls stark betroffen. Dazu zählen vor allem die Hotellerie und Gastronomie, das Transportgewerbe sowie zahlreiche Lieferanten und Handwerker vor Ort. Für die genannten Branchen sind teilweise erhebliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen, die sich direkt auf die Beschäftigten auswirken. Für die jeweilige Stadt oder Region hat das auch direkte wirtschaftliche Konsequenzen, da aufgrund der Umsatzeinbußen Steuereinnahmen wegfallen.

Auma rechnet hoch

Das Institut der Deutschen Messewirtschaft im Auma hat die Effekte auf Deutschland erstmalig hochgerechnet. Grundlage sind Berechnungen des Ifo Instituts, München, zur gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der deutschen Messen von 2018. Demnach sind allein durch die bisher bekanntgegebenen Absagen und Verschiebungen Einbußen für die Gesamtwirtschaft in Höhe von fast 3 Mrd. EUR zu erwarten. Mehr als 24.000 Arbeitsplätze sind danach betroffen und dem Fiskus gehen über 470 Mio. EUR Steuereinnahmen verloren.

In den genannten Summen sind nicht die den Unternehmen entgangenen Umsätze enthalten, die sie sonst auf Messen getätigt hätten. Diese Werte liegen um ein Vielfaches höher als die oben genannten Summen und können nur in begrenztem Umfang durch andere Maßnahmen substituiert werden. Denn kein anderes Marketinginstrument ist in der Lage, die Darstellung des Unternehmens und der Produkte in ihrer Breite und Tiefe über den persönlichen Kontakt herzustellen.

Beitrag der Messen zur gesamten Wirtschaftsleistung könnte um 10 % sinken

Dazu der Vorsitzende des Auma, Philip Harting: „Fast alle Messeplanungen für die nächsten Monate werden gerade Makulatur. Veranstalter, Aussteller, Besucher und Dienstleister verlieren jede Planungssicherheit. Sie haben hohe Vorlaufkosten ohne Aussicht auf entsprechenden Nutzen oder hohe akute Umsatzeinbußen. Der Beitrag der Messewirtschaft von jährlich über 28 Mrd. EUR zur gesamten Wirtschaftsleistung könnte um rund 10 % sinken.“

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