Covestro-Recticel

Auf der Möbelmesse in Köln zeigt Recticel die erste komplett recycelbare Polyurethanmatratze. (Bild: Schlaraffia)

„Polyurethan-Matratzen sind seit langem weit verbreitet und werden wegen ihres Komforts geschätzt“, so Boudewijn Dezutter, Commercial Director bei Recticel. „Jetzt ist es an der Zeit, den nachhaltigen Wert des Materials in jeder Phase des Lebenszyklus weiter zu steigern. Das Projekt ist Teil eines langfristigen Programms, mit dem sich Covestro stark auf die Kreislaufwirtschaft ausrichtet“, sagt Dr. Berit Stange, Leiterin Circular Economy im Segment Polyurethanes bei Covestro. „Dabei setzen wir insbesondere auf die Verwendung von Rohstoffen aus nachhaltigen Quellen wie Abfall, Pflanzen und CO2.“

Polyurethan soll nachhaltiger Werkstoff werden

Das größte Potenzial, um Kreisläufe in der Kunststoffindustrie zu schließen, liegt im Recycling von Post-Consumer-Abfällen. Dies gilt insbesondere für das Recycling von duroplastischen Werkstoffen wie Polyurethanen. Massenprodukte wie Matratzen sind hier ein Schwerpunktthema. Dazu will Covestro durch das Entwickeln chemischer Recyclingtechnologien beitragen.

Das Unternehmen ist Teil des europaweiten Forschungsprojekts „PUR-E-Smart“, das neun Unternehmen und akademische Einrichtungen aus sechs Ländern umfasst und von Recticel koordiniert wird. Sein Ziel ist es, einen kompletten Produktlebenszyklus zu entwickeln und Polyurethanschaum zu einem wirklich nachhaltigen Werkstoff zu machen, indem gebrauchte Produkte wie zum Beispiel Matratzen wiedergewonnen und in Komponenten für bestehende oder neue Produkte verwandelt werden.

Covestro unterstützt die Weichschaumindustrie mit einer Lösung, um eine komplette Kreislaufwirtschaft mit Polyurethanschäumen und insbesondere Post-Consumer-Matratzen zu erreichen. In diesem Zusammenhang untersucht das Unternehmen bereits die Machbarkeit eines kurzfristigen Scale-up vom Labormaßstab zum halbindustriellen Niveau, mit dem Ziel, das chemische Recycling zu einem effizienten industriellen Prozess zu machen. Diese Lösung soll dann auch das aktuelle PUR-E-Smart-Projekt unterstützen.

CO2 als Baustein für Weichschaumstoffe

Neben dem aktuellen Projekt zum Verwerten von Post-Consumer-Abfällen setzt Covestro bereits seit Jahren auf die Nutzung alternativer Rohstoffe. Der Einsatz von CO2 als Baustein für die chemische Synthese steht dabei im Mittelpunkt und führte zur Entwicklung eines CO2-Polyols. Ein Forscherteam von Covestro und der RWTH Aachen schaffte es damit in die Endrunde des renommierten Innovationspreises des Bundespräsidenten für Wissenschaft und Technik.

Recticel war das erste Unternehmen, das die Entwicklung des CO2-Polyols der Marke Cardyon von Covestro unterstützt und daraus Weichschäume herstellt. Die Wiederverwendung von Kohlendioxid trägt zum Schließen des Kohlenstoffkreislaufs für Matratzen bei. Auf der Möbelmesse Imm Cologne 2020 zeigt die Schlaraffia/Recticel Schlafkomfort die nachhaltigen Lösungen an den Ständen A010 und A011 in Halle 5.2.   (sf)

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Unternehmen

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51373 Leverkusen
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