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Alle geschäftsrelevanten Daten zentral im Griff. (Bild: Sage)

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Effizientere und transparente Produktionsabläufe dank neuer ERP-Lösung. (Bildquelle: Sage)

In der Automobilindustrie ist der Anteil von Kunststoffteilen in den letzten Jahren stark gestiegen. Grund dafür ist unter anderem die Zielsetzung zahlreicher Autobauer, das Gewicht ihrer Fahrzeuge zu reduzieren – insbesondere bei den Herstellern, die verstärkt auf Elektromobilität setzen, beispielsweise besteht der i3 von BMW laut Wirtschaftswoche zu fast 40 Prozent aus Kunststoffkomponenten. Aber auch bei Autos mit Verbrennungsmotor ist Kunststoff hilfreich, denn das geringe Gewicht des Materials führt wiederum zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch.

Der erhöhte Bedarf an Bauteilen aus Kunststoff bescherte der Kunststoffbranche in den letzten Jahren ein starkes Wachstum. Und wo immer ein Markt wächst, intensiviert sich auch der Wettbewerb. Eine Umstellung der Prozesse in den nächsten zwei bis fünf Jahren ist daher für jeden Automobilzulieferer zwingend notwendig, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Umgestellt hat bereits Kunststofftechnik Wiesmayer aus Neustadt an der Donau, die bereits auf die ERP-Lösung Sage Wincarat setzt.

Termindruck in der Kunststoffindustrie bewältigen

Das Leistungsspektrum des Neustädter Unternehmens reicht von der Konstruktion, Entwicklung und Herstellung von Spritzgusswerkzeugen über den Spritzguss in unterschiedlichen Verfahren bis hin zur Veredelung und Montage von Einzelteilen zu kompletten Baugruppen. Als Automobilzulieferer sieht sich Wiesmayer zum einen höchsten Qualitätsansprüchen und zum anderen komplexen Lieferketten gegenüber, bei denen ein Rädchen ins andere greifen muss. Deshalb optimierte der Kunststoffverarbeiter Arbeitsabläufe und arbeitsteilige Prozesse und gestaltete diese zukunftsfähig wie zum Beispiel die Schichtplanung und den Personaleinsatz. In diesem Bereich ist es unverzichtbar, die einzelnen Fertigungsschritte und Schichtwechsel stets im Blick und auf tagesaktuellem Stand zu halten, damit alle Arbeitsabläufe im Betrieb optimal koordiniert sind und der Termindruck abgefedert wird. Gerade für Automobilzulieferer ist das Einhalten von Fristen besonders wichtig, da innerhalb der Lieferkette vielfach mehrere Hersteller zusammenarbeiten. Tagesaktuelle Informationen wurden bei Wiesmayer lange Zeit über eine Pinnwand in der Produktionshalle geteilt. Allerdings war das Aktualisieren mit hohem Zeitaufwand verbunden und musste regelmäßig erfolgen.

Zentrales Tool notwendig

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Alle geschäftsrelevanten Daten zentral im Griff. (Bildquelle: Sage)

Gesucht wurde daher eine ERP-Lösung, die speziell auf die Anforderungen der Kunststoffindustrie zugeschnitten ist, Microsoft Office 365 integriert und schließlich den Betriebsalltag aller 180 Mitarbeiter vereinfacht. Dabei lag das Augenmerk auf der Einrichtung eines Dokumentenmanagementsystems (DMS), mit dem der lückenlose Nachweis aller Fertigungsschritte im Betrieb und eine revisionssichere Einhaltung der Arbeitsabläufe gewährleistet sein sollte. Zudem sollte das DMS im täglichen Gebrauch einfach zu bedienen sein und alle Mitarbeiter von der Geschäftsführung bis zur Produktion mit tagesaktuellen Informationen versorgen, damit die Pinnwand in der Produktionshalle ausgedient hat.

Als ersten Schritt führte Wiesmayer ein neues ERP-System ein, das alle Unternehmensbereiche durchgängig miteinander verknüpft. Durch den kombinierten Einsatz von Sage Wincarat und Microsoft Office 365 sind alle wichtigen Informationen, Produktionsdaten und Arbeitsanweisungen in einem einzigen System digital verfügbar. Dabei übernimmt die integrierte Office 365-Lösung die Aufgaben eines DMS, gekoppelt mit der Funktionalität eines Intranets: Alle Dokumente, wovon es allein auf Produktebene mindestens drei pro Artikel gibt, werden zentral in Sharepoint gespeichert. Durch die Historie sind Freigabeprozesse jederzeit revisionssicher belegbar. Auch unternehmensinterne Nachrichten, wie etwa Umwelt- und Arbeitsschutzmeldungen, werden so kommuniziert. Gleichzeitig sind mittels Power BI (Business Intelligence) alle Produktionsdaten auf einen Blick einsehbar – von produzierten Stückzahlen bis hin zum Wartungsplan einzelner Maschinen.

Weitreichende Transparenz auf allen Organisationsebenen

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Blick in die Produktionshalle des Kunststoff- und Spritzgusstechnikunternehmens Wiesmayer. (Bildquelle: Wiesmayer)

Mit Sage Wincarat in Kombination mit Office 365 beendeten die Verantwortlichen des Unternehmens die bislang stark papierlastige Verwaltung. Alle geschäftsrelevanten Daten sind nun direkt in einem System verfügbar und können an jeder Stelle im Betrieb abgerufen werden. Jeder Mitarbeiter, jede Schicht und natürlich auch die Geschäftsleitung haben so vollen Überblick über den aktuellen Status quo, vom Einkauf über die Produktion bis hin zur Buchhaltung.

Durch den Einsatz von Handscannern im Lager entfällt zudem das manuelle Erfassen von Ressourcen- und Warenbeständen, was neben dem Wegfall der täglichen Inventuren auch den Vorteil bringt, dass alle Daten ohne Übertragungsfehler in beiden Systemen verfügbar sind. Gleichzeitig ermöglichte das Office 365-Toolkit „Power Apps“ eine eigene App zu entwickeln, mit der beim Kunststoffverarbeiter die Schichtbücher einfach und anschaulich gepflegt werden können: Bei jedem Schichtrundgang wird dokumentiert, welche Produktionsbereiche fehlerfrei laufen, wie der Produktionsstatus ist und wo Instandhaltungsmaßnahmen erforderlich sind. Tritt ein Problem auf, wird es fotografisch festgehalten und zentral in Sharepoint gespeichert. Diese Informationen sind sowohl im Betrieb vor Ort als auch unterwegs verfügbar und sorgen für Transparenz.

Erfolgreiche Implementation mit guter Perspektive

Für Betriebsleiter Thomas Wiesmayer ist der Einsatz des ERP-Systems der erste erfolgreiche Schritt in eine digitale, von weiterem Wachstum geprägte Zukunft: „Ich sehe in unserem Unternehmen noch weiteres Verbesserungspotenzial. Wir stehen zur Zeit erst am Anfang von allem, was wir in puncto Digitalisierung und Prozessoptimierung mit Sage Wincarat und Office 365 in unserem Betrieb erreichen können.“ Hausintern ist das neue System bereits ein voller Erfolg: „Alle Mitarbeiter sind glücklich mit dem Workflow und empfehlen die neue Lösung weiter.“

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