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MTT-Nachweis von Biofilm auf Proben. V.l.n.r.: Negativkontrolle, Positivkontrolle = entwickelte Materialkomposition, Probe 1, Probe 2. (Bild: TITK)

Das Institut untersuchte zunächst geeignete Testkeime, Medienkonzentrationen und ideale Inkubationszeiten und identifizierte so entsprechend geeignete Bakterien und Parameter. Anschließend wurden verschiedene Versuchsaufbauten verglichen sowie Ablösemethoden der Bakterien von der Oberfläche erprobt und letztlich eine geeignete Nachweismethode etabliert. Im hier untersuchten Anwendungsfall musste zudem die Empfindlichkeit der Proben beachtet werden. Ein spezielles Problem bei der Entwicklung eines Biofilmtests liegt im Auffinden und Prüfen geeigneter Kontrollen zur Validierung. Kein einziges der getesteten Materialien war als Positivkontrolle geeignet, daher galt es, eine eigene Materialkontrolle zu entwickeln. Mit einer Materialkombination aus Polyamid und einem antibakteriellen Additiv gelang es, ein geeignetes Material als Positivkontrolle zu etablieren. Im letzten Schritt wurde eine Prozedur erarbeitet, mit der die strukturierten Oberflächen ohne Beschädigung auf Biofilmbildung untersucht werden konnten. Dafür wurden humanpathogene Bakterien kultiviert und mit den nanostrukturierten Oberflächen unter definierten Bedingungen inkubiert. Für den Nachweis kam der Farbstoff Thiazolblau zum Einsatz, der sich durch lebende Zellen von gelb nach lila-blau verfärbt. Die Menge an umgesetztem MTT korreliert dabei mit der Anzahl lebender Zellen und wurde photometrisch bei einer Wellenlänge von 570 nm detektiert.

 

 

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