Übersicht, Kunden, Besucher, Banner, Road to Digitalisation

Zu den Arburg Technologie-Tagen kamen vom 13. bis 16. März über 6.000 geladene Gäste aus 54 Ländern nach Loßburg. Allein im Kundencenter waren rund 35 Maschinen-Exponate zu sehen. (Bild: Arburg)

Rund 660 aktiv eingebundene Mitarbeiter und Auszubildende sorgten auch dieses Jahr wieder dafür, dass die Arburg Technologie-Tage zu einer attraktiven Veranstaltung wurden. Thematischer Schwerpunkt war die Road to Digitalisation, entlang der sich die Besucher umfassend über die digitalen Bausteine von Arburg für die produktionseffiziente Kunststoffverarbeitung informieren konnten. Zu sehen waren weiterhin über 50 Maschinen-Exponate und Turnkey-Anlagen, die Effizienz-Arena und eine Sonderschau zum Service. Zu den Highlights zählten die AM Factory und das Kundenportal Arburg-X-World. Expertenvorträge zu aktuellen Trends sowie Führungen durch den laufenden Betrieb rundeten das Angebot ab.

Konzept der Arburg Technologie-Tage bewährt sich

Der Anteil der ausländischen Gäste hat im Laufe der Jahre stetig zugenommen und lag in diesem Jahr bei 44 Prozent. Die größten Übersee-Gruppen mit rund 140 und rund 110 Teilnehmern kamen 2019 aus Nordamerika und China. Die meisten Gäste aus Europa brachten die Niederlassungen Frankreich (rund 200) Schweiz (rund 190), Italien (rund 160), Tschechien (rund 110) sowie die Niederlande und Österreich (jeweils rund 100) mit.

Road to Digitalisation durchs ganze Unternehmen

„Seit der Fakuma 2018 sind wir auf unserer Road to Digitalisation in Richtung K 2019 unterwegs. Auf den Technologie-Tagen hat sie sich durch das ganze Unternehmen gezogen. Damit haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht und ein vielschichtiges Thema konkret begreifbar gemacht“, fasst Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter bei Arburg, zusammen. „Unsere Kunden konnten zum Beispiel praxisnah erleben, welche Tools wir ihnen mit Augmented und Virtual Reality an die Hand geben können, um in Zukunft Schulungen und Service deutlich zu erleichtern. Bereits Realität ist unser neues Kundenportal Arburg-X-World‘, das mit seinen Apps ganz praktische Vorteile zum Maschinenpark, Service und Ersatzteilbestellung bietet und bis Jahresende weltweit verfügbar sein wird. Und natürlich haben wir mit mehr als 50 Maschinen-Exponaten eindrucksvoll gezeigt, wie sich Spritzgieß- und additiv gefertigte Teile effizient fertigen lassen.“

Von Augmented Reality bis Predictive Maintenance

In der Effizienz-Arena zeigten die Arburg-Experten zum Thema Augmented Reality die virtuelle Wartung einer Spritzeinheit per AR-Datenbrille sowie Videotelefonie. Damit lassen sich komplexe Wartungsarbeiten sicher ausführen und Fehler schnell identifizieren und beheben. Damit Störungen und ungeplante Ausfälle erst gar nicht entstehen, bietet sich die Echtzeit-Überwachung von Zuständen verschleißanfälliger Bauteile (Condition Monitoring) und die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance) an.

Highlights aus der Spritzgieß-Technik

Zu den innovativen Anwendungen im Bereich Automotive und Leichtbau zählten das Spritzgießen von Rotorscheiben für servoelektrische Antriebsstränge, wie sie im Forschungsprojekt Prolemo realisiert sind, das Faser-Direct-Compoundieren (FDC) von langglasfaserverstärkten Leichtbauteilen und das physikalische Schäumen mit Profoam. Darüber hinaus waren auch einige Anwendungen von Kunden aus der Automobilindustrie zu sehen.

Im Gegensatz dazu wogen filigrane Mikro-Dosierventile für die Medizintechnik nur je 0,038 Gramm. Das Herzstück dieser Fertigungszelle war ein elektrischer Allrounder 270 A, ausgestattet mit einer Mikrospritzeinheit der Größe 5, einer LSR-Kartusche und einem Reinluftmodul. Arburg präsentierte darüber hinaus zahlreiche weitere Beispiele für Anwendungen in der Medizintechnik.

Stark frequentiert waren Turnkey-Lösungen mit neun Maschinen-Exponaten. Zwei von ihnen waren mit dem neuen Scada-System ATCM (Arburg Turnkey Control Module) ausgestattet. Auch auf großes Interesse stießen Kundenanlagen, die Arburg als Generalunternehmer realisiert hat und die Trends wie etwa die Herstellung von Hybridbauteilen und Turnkey-Anlagen mit optimierter Aufstellfläche aufzeigten.

AM Facotry, Übersicht, Rückseite

Ein Besuchermagnet war die Weltpremiere der AM Factory. Hier war zu erleben, welchen Mehrwert der Freeformer 300-3X für das Additive Manufacturing mit vollautomatisierten und IT-vernetzten Fertigungszellen bietet. (Bildquelle: Arburg)

Additive Manufacturing: Freeformer und AM Factory

Sieben Freeformer 200-3X fertigten auf den Technologie-Tagen additiv Funktionsbauteile aus qualifizierten Standardgranulaten und speziellen Originalmaterialien, darunter auch solche mit FDA-Zulassung für die Medizintechnik. Ein Highlight war der neue Freeformer 300-3X mit drei Austragseinheiten. Er ist die erste Maschine, die additiv aus drei Komponenten belastbare Hart-Weich-Verbindungen mit Stützstruktur fertigen kann.

Welchen Mehrwert der Freeformer 300-3X in vollautomatisierten und IT-vernetzten Fertigungszellen bietet, war bei der Weltpremiere der AM Factory zu sehen. Die komplexe Turnkey-Anlage individualisierte exemplarisch Vakuumgreifer für Schachfiguren in sechs Varianten – on demand, vollautomatisiert und zu 100 Prozent rückverfolgbar.

Service, Vorträge und Betriebsrundgänge

Schwerpunkte in der Sonderschau zum Service waren digitale Lösungen von Arburg. Dazu zählten das neue Kundenportal Arburg-X-World und der Arburg Remote Service ARS. Die deutsch- und englischsprachigen Expertenvorträge zu den Themen Automobilbau, Freeformer, Packaging und Road to Digitalisation besuchten in diesem Jahr mehr als 1.400 Teilnehmer. Zudem nahmen über 1.900 Gäste an über 200 Rundgängen durch die Produktion teil. Hinzu kamen zahlreiche ausländische Gruppen, die in Begleitung der Arburg-Niederlassungen und Handelspartner in ihrer jeweiligen Landessprache durch den Betrieb geführt wurden.

Den ausführlichen Bericht über die Arburg Technologie-Tage mit Statements lesen Sie in der kommenden Ausgabe des Plastverarbeiter. (ega)

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Arthur-Hehl-Str.
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