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(Bild: Trumpf)

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Bewertung der aktuellen Geschäftslage. (Bildquelle: Grafiken: alle Composites Germany, Aufmacherbild: Trumpf)

Um die problemlose Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Erhebungen zu gewährleisten, wurden auch in diesem Halbjahr keine Änderungen bei der Befragung durchgeführt. Erhoben wurden erneut überwiegend qualitative Daten in Bezug auf die aktuelle und zukünftige Marktentwicklung. Die Bewertung der aktuellen, generellen Geschäftslage bleibt weiterhin grundsätzlich positiv. Je nach Region sind aber deutlich Abschläge festzustellen. So bewerten 88 Prozent der Befragten die aktuelle generelle Geschäftslage weltweit mit positiv oder sogar sehr positiv. Deutschland als Region wird deutlich kritischer gesehen. Hier bewerten nur 69 Prozent der Befragten die Situation positiv. Bei der letzten Erhebung, vor etwa einem halben Jahr, hatten die Situation noch 79 Prozent der Befragten positiv beurteilt. Auch bei der Bewertung der aktuellen Situation des eigenen Unternehmens zeigen sich Unterschiede. Hier wird die momentane Geschäftslage in Deutschland negativer beurteilt als weltweit.

Gebremster Optimismus

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Bewertung der eigenen Geschäftslage der Unternehmen.

In Bezug auf die Erwartungen der zukünftigen, generellen und der eigenen Geschäftslage zeigt sich ein ähnliches Bild. Die generellen Erwartungen bleiben positiv, wobei die Werte in einigen Regionen rückläufig sind. Waren im Rahmen der letzten Erhebung noch mehr als 30 Prozent der Befragten von einer Verbesserung der Situation in allen drei erfragten Regionen für die eigene Geschäftstätigkeit ausgegangen, so geht dieser Wert teils deutlich zurück. Die generelle Stimmung bleibt aber trotz dieser Rückgänge weiterhin positiv.

Investitionsklima bleibt freundlich

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Entwicklung der eigenen Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten

Die erhobenen Indikatoren zum Investitionsklima (Anlageninvestitionen und Personalplanung) stellen sich weiterhin positiv dar. So gehen lediglich 7 Prozent der Befragten von einer Reduzierung des Personalbestandes aus, wohingegen 43 Prozent von Neueinstellungen ausgehen. Übereinstimmend rechnen 38 Prozent der Befragten damit, dass sich deren Unternehmen zukünftig noch mehr im Bereich Composites engagieren werden. Keiner der Befragten rechnet mit einem Rückgang des Engagements.

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Erwartungen Personalplanungen

Nur kleine Änderungen gibt es im Bereich der Wachstumstreiber im Composites-Markt. Weiterhin bleiben der Automobilbereich und die Luftfahrt als klassische Anwendungsbereiche die Branchen, von denen maßgebliche Wachstumsimpulse erwartet werden. Hinzu kommen in den letzten Jahren immer stärker auch die Segmente Infrastruktur/Bau sowie Maschinenbau. Materialseitig bleibt CFK (Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) der Wachstumstreiber Nummer eins. Regional behält Asien seine Dominanz als Region, aus der wesentliche Wachstumsimpulse erwartet werden. Hier geht aber der Anteil der Nennungen etwas zu Gunsten des deutschen und nordamerikanischen Marktes zurück.

Composites-Index gibt nach

Unabhängig von einer grundlegend nach wie vor sehr positiven Bewertung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage (generell und individuell) gibt der Composites-Development-Index in fast allen Bereichen deutlich nach. Die Erwartungen und Beurteilungen zeigen sich fast durchweg weniger optimistisch als noch bei den letzten Befragungen. Hierbei darf jedoch nicht übersehen werden, dass sich viele einzelne erfragte Indikatoren weiterhin auf einem generell guten Zufriedenheitsniveau befinden. Zum Start der Erhebung war eine enorm positive Stimmung innerhalb der Branche feststellbar, welche nun ein wenig rückläufig ist. Vor allem aber die Indikatoren für das Investitionsklima (Maschinen und Personalinvestitionen) zeigen aber weiterhin deutlich nach oben.

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Composites Development Index

Die Abschwächung des Index muss gemäß Composites Germany dennoch sehr ernst genommen werden, zeigt sie doch eine Unzufriedenheit der Branche vor allem mit dem Wirtschaftsstandort Deutschland im Gegensatz zu Europa und dem weltweiten Marktumfeld, das deutlich positiver beurteilt wird. Hier gelte es, entsprechende Anreize zu schaffen beziehungsweise Impulse zu setzen, heißt es in der Mitteilung, damit sich das Industrieumfeld wieder aufhellt. Mittelfristig werde es interessant sein zu sehen, ob sich der Abschwung fortsetzt oder zu Beginn des laufenden Jahres wieder ins Positive dreht. Die Auswirkungen einzelner gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen (zum Beispiel Brexit, Zollpolitik der USA) werden mit Sicherheit zentralen Einfluss hierauf haben. Die nächste Composites Markterhebung erscheint im Juli 2019.

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Composites Germany

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