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Materialschonendes Gewindeprägen durch elastische Umformung im Tubus (Bild: Ejot)

Da sich die geringere Dichte des geschäumten Thermoplastes unmittelbar auf die Stabilität auswirkt, stellt sich für den Produktentwickler die Herausforderung, dies bei der Bauteilauslegung konstruktiv zu berücksichtigen. Damit einhergehend muss auch das Befestigungskonzept neu überdacht werden, da herkömmliche selbstfurchende Schrauben für diese veränderten Materialeigenschaften nicht ausgelegt sind. Für diesen Anwendungsfall hat Ejot, Bad Berleburg, die Cell PT entwickelt. Die Schraube besitzt eine spezielle Gewindekontur aufgrund der besonders ausgeformten Gewindespitzen in Verbindung mit einer ausgefeilten Flankenwinkel-Radien-Kombination im Gewindebereich. Diese Gewindekontur wurde in umfassenden Versuchsreihen eigens für die zellular geschäumten Thermoplaste entwickelt. Sie ermöglicht materialschonendes Gewindeprägen durch eine elastische und plastische Umformung im Kunststoff-Tubus. Durch das Gewindeprägen wird die kompakte Randschicht im Kernloch vom Gewindezahn verformt und nicht zerstört – sie bleibt somit erhalten. Die daraus resultierende, hohe Drehmoment- und Kraftübertragung in geschäumte Thermoplaste gewährleistet eine hohe verbindungstechnische Sicherheit. Bei Sacklochverschraubungen wird sogar eine weitere Erhöhung der Drehmomente erreicht, da die besonders ausgeformte Spitze zusätzlich in das Kunststoffmaterial am Sacklochgrund eindringt.

Halle B3, Stand 3114

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