„Im Jahr unseres Firmenjubiläums werden wir für alle Boy-Spritzgießautomaten ein kostenloses Jubiläumspaket schnüren“, sagte Alfred Schiffer, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „In Summe beinhaltet dieses Paket fünf Optionen, die unsere Kunden bei Maschinenbestellungen im Zeitraum vom 1. Juli bis zum Ende des Jubiläumjahres ohne Berechnung erhalten.“ Im Einzelnen handelt es sich um die Optionen:
- Schnittstelle für die Auswerferplattensicherung,
- vier freiprogrammierbare Ein- und Ausgänge,
- das Schnittstellenpaket,
- der Relaisausgang während des Plastifizierens
- die Ölfüllung der Maschine.
Innovativ in die Zukunft
Im Hinblick auf die Digitalisierung der Kunststoffverarbeitung – steigende Anforderungen an die Maschinenhersteller in punkto Industrie 4.0, die digitale Vernetzung von Maschinen und deren Entwicklungen hin zur Künstlichen Intelligenz (KI) – sieht sich Dr. Boy gut aufgestellt und zählt nach eigener Einschätzung „weiterhin zu den Trendsettern in der weltweiten Kunststoffbranche“. Seit den Anfängen vor 50 Jahren, so Schiffer, habe sich natürlich viel geändert. Geblieben sei jedoch die Zielstrebigkeit, mit der der Firmengründer Max Schiffer damals begann und die bis heute das Tun der Mitarbeiter in Entwicklung, Produktion sowie Verwaltung, Vertrieb und Kundenbetreuung bestimmt.
Neben der Produktionsstätte in Neustadt-Fernthal und der Schwestergesellschaft in den USA kooperieren rund 60 eigenständige Vertriebspartner weltweit mit dem Spezialisten für Spritzgießautomaten bis 1.000 kN Schließkraft.
Maschinenentwicklung im Lauf der Zeit
Mit dem Spritzgießautomaten Boy 15 fing im Jahre 1968 alles an. Der Firmengründer Max Schiffer entwickelte sie, weil es eine derartige Maschine auf dem deutschen Markt nicht gab. Er passte die Schneckenkolben-Plastifizierung, die bis dahin nur bei größeren Maschinen Verwendung fand, für die kleine Maschinengröße an. Basis dieser Maschinen war ein vollhydraulisches Schließsystem. Das Unternehmen baute dann die Maschinengrößen kontinuierlich von 150 kN Schließkraft, über 300, 500, 800 und 1000 kN Schließkraft aus. Seit 2008 werden energiesparende servoelektrische Antriebe verwendet, die Boy als erster deutscher Kunststoffmaschinenhersteller einsetzte. Weiter gesteigert wird die Effizienz des Spritzgießprozesses durch die 2013 patentierte Econplast-Technik von Boy. Diese Technik ermöglicht ein effizienteres und schonenderes Plastifizieren der zu verarbeitende+n Kunststoffe.
Die Einführung der Mikroprozessorsteuerung brachte 1982 eine neue Art der Bedienung und Steuerung der Maschinen auf den Weg. Die Weiterentwicklung zur Procan-Steuerungsreihe – die aktuell in der fünften Generation eingesetzt wird – bietet eine intuitive Bedienbarkeit per Touch-Screen und modernen Gestikfunktionen.
Mit der Fokussierung auf den Schließkraftbereich bis 1.000 kN bietet der Maschinenhersteller mittlerweile eine ganze Bandbreite an effizienten Spritzgießautomaten an. Angefangen von der kleinen Boy XXS mit 63 kN, der Modellreihe Boy 22 / Boy 25 (von der über 25.000 Maschinen gefertigt wurden), bis hin zu den vierholmigen Kompaktmaschinen Boy 35 bis Boy 60. Das aktuelle Topmodell Boy 100 E bildet die Obergrenze mit einer Schließkraft von 1.000 kN. Mit der Entwicklung von vertikalen Umspritzautomaten einige Jahre nach der Firmengründung hat sich Boy weltweit einen sehr guten Ruf verschafft.
Erfolgreich mit dem Mehrkomponenten-Spritzguss
Die Eigenentwicklung von autark arbeitenden Zusatz-Spritzaggregaten (Boy 2C XS bis Boy 2C L) macht aus normalen Spritzgießmaschinen auf kostengünstige Weise Mehrkomponenten-Maschinen. Auch für den stetig steigenden Automatisierungsgrad in der Fertigung von Kunststoffteilen hält der Hersteller eine gute Antwort parat: Das eigens entwickelte Handlinggerät Boy LR 5. Diese Linearroboter übernehmen Aufgaben wie die Formteile aus dem Werkzeug einer Spitzgießmaschine zu entnehmen, zu separieren oder Halbzeuge in das Werkzeug einzulegen. (dw)