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PPA-Farbmuster (Bild: Deifel)

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Gefärbte Kunststoffkappen (Bildquelle: Granula)

Nachhaltigkeit und ökologische Gesichtspunkte bestimmen zunehmend den Bereich der Farb- und Additivbatches. So stellt Emery Oleochemicals, Düsseldorf, fest, dass eine „steigende Nachfrage nach Produkten“ besteht, „die biobasiert und gleichzeitig effizient und kostengünstig sind.“ Es besteht ein „immer größerer Bedarf an nachhaltigen Additiven, die aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen werden“, ergänzt das Unternehmen. Gleiches stellt Granula, Merenschwand, Schweiz, in Bezug auf die Trägermaterialien fest und schreibt dazu, dass „Biokunststoffe langsam Tritt zu fassen scheinen“ und es „viele Erfolg versprechende Projekte“ dazu gibt. Diese „immer größer werdende Nachfrage nach Biokunststoffen fordert“ nach Hecoplast, Iserlohn, „auch alternative Additive, wie Haftvermittler, UV-Schutzmittel und Farbpigmente, welche mit Holzmehl und so weiter verträglich sind sowie Kunststoffe und Additive, welche zum Teil oder auch vollständig aus nachwachsenden Rohstoffen erzeugt werden.“


Marktübersicht Farb- und Additivbatches

Die Marktübersicht enthält das Angebot für Farb-, Additiv- und Kombinationsbatches von den wichtigsten Herstellern. Die Einträge lassen sich nach Materialeigenschaften und Funktionen auswählen und filtern. In den Detailangaben zu jedem Anbieter finden sich darüber hinaus Angaben zur Technikum-Nutzung und -Ausstattung sowie zu Liefer- und Serviceangeboten. Starten Sie den Vergleich und finden Sie den richtigen Anbieter.

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PPA-Farbmuster (Bildquelle: Deifel)

Verbesserungen und neue Effekte durch Additive

Zu Additivbatches schreibt Hecoplast weiter, dass „Kunststoffe immer farbiger und bunter werden. Dies stellt viele Verarbeiter vor das Problem, dass die Pigmente im Polymer unschöne Fließlinien im Endprodukt erzeugen. Zur Minimierung oder gar Vermeidung solcher Fließlinien beziehungsweise Einfallstellen“ stehen weiterentwickelte Gleitmittel zur Verfügung. Lifocolor, Lichtenfels, berichtet von einem neu entwickelten „Additiv-Masterbatch für unterschiedliche Polymere, welches für einen Frosteffekt sorgt. Es lässt Kunststoffe wie vereist erscheinen und verbessert auch deren Funktionalität.“ So bewirkt es, „Beleuchtungen wie zum Beispiel mittels LED-Licht, das bekanntlich relativ intensiv und starr ist, einheitlich über eine gesamte Kunststoffoberfläche zu streuen ohne jegliche Einschränkung der Lichtdurchlässigkeit. So entstehen entspiegelte Profile und Platten mit Hintergrundbeleuchtung oder Kunststoff-„Verglasungen“, die dennoch hoch lichtdurchlässig sind und das Lichtspektrum nicht verfälschen.“

C.H.Erbslöh, Krefeld, spricht „die Verbesserung der elektrischen Eigenschaften in den Bereichen Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere durch den Einsatz von Masterbatches“ an, „ohne beziehungsweise mit nur minimalen Einflüssen auf die physikalischen Eigenschaften.“ Dies wird erreicht durch „Verwendung von Einwandigen-Kohlenstoff-Nanoröhrchen (SWCNT), die im industriellen Maßstab gefertigt werden.“ Auch Cabot Switzerland, Schaffhausen, Schweiz, berichtet von „neu entwickelten leitfähigen Formulierungen mit Graphenen und speziellen Leitrußen für unterschiedliche Anwendungen in den Bereichen Automobil, Industrie-, Verpackungs- und Medizintechnik.“

K 2016: PU-Schaumelemente in kräftigen Farben

Die Qualität des Schaums wird durch die Farben nicht beeinträchtigt. (Bildquelle: Fecken-Kirfel)

Auf 3D-Druck ausgerichtete Zuschlagstoffe

„Durch die enorme Zunahme des 3D-Druckes sowie der damit verbundenen Individualisierung von Produkten müssen“ nach Hecoplast „die Additive an diese Verarbeitungsverfahren und zu verarbeitenden Polymere angepasst werden. Das bedeutet beispielsweise, dass chemische Treibmittel an andere Verarbeitungstemperaturen beziehungsweise Zersetzungstemperaturen angepasst werden müssen.“ Auch für die Trägermaterialien „werden im Hinblick auf den 3D-Druck neue Materialien zu Einsatz kommen mit beispielsweise höherer Chemikalienbeständigkeit sowie Flexibilität“, ergänzt Hecoplast.

Effektfarbe des Jahres 2017

Violett-Ton setzt Trend zu rötlichen Blautönen und bläulichen Rottönen fort. (Bildquelle: Merck)

Neue Pigmentklasse macht Nachbehandlung überflüssig

Zur Farb- und Effektwirkung der Farbstoffe berichtet Lifocolor von einem „Metal Look“, der mit „einer neuen Pigmentklasse“ erreicht wird und „einen metallischen Eindruck mit außergewöhnlichem Glanz“ bewirkt. Dieser „Metall-Effekt wird direkt in den Kunststoff gebracht, komplett ohne Lackierung oder Galvanisierung. Besonders gut eignen sich die Farben“, zur Zeit „Silber, Chrom, Bronze und Champagner, in transparentem Polypropylen“ und „sind für hochwertige Kosmetikverpackungen“ geeignet. Die „Rezepturen erfüllen die regulatorischen Anforderungen für Lebensmittelkontakt-Materialien gemäß der EG-Verordnung.

Farbsättigung und Brillanz lassen sich in einem Arbeitsgang beim Ausformen der Produkte erzielen. Eine Veredelung mit dem leicht zu verarbeitenden Masterbatch erhöht die Prozess-Sicherheit mit dem Vorteil, dass das Kunststoffteil nicht mehr außer Haus gegeben werden muss.“

Cabot, Schaffhausen, Schweiz, benennt als Ziel von „Entwicklungen im Bereich Ruß und Rußmasterbatch tiefschwarze „Klavierlack“-Optik mit einem sehr hohen Dispergiergrad.“

Reaktive Additive für PUR

Färbemittel für PUR-Schäume (Bildquelle: Milliken)

Additive steigern Wirtschaftlichkeit

Eine „wachsende Nachfrage nach kundenspezifischen Produktentwicklungen“ stellt Emery Oleochemicals fest. Dagegen verweist Ultrapolymers, Augsburg, auf die „schnelle und kostengünstige Einfärbung mit lagerhaltigen RAL-Farben auch bei kleinen Mengen.“ Wirtschaftliche Gesichtspunkte werden auch „im Hinblick auf unsere Umwelt“ angesprochen. Dazu schreibt Hecoplast, dass „mehr Energie eingespart werden sollte, indem Additive eingesetzt werden,“ durch die „sich beispielsweise die Reinigungszeiten verringern oder deutlich herauszögern lassen, Zykluszeiten reduziert werden und Produkte leichter ausgestoßen werden.“

Wirtschaftliche Gesichtspunkte anderer Art spricht Granula an. Sowohl bei Herstellern als auch bei Kunden wird eine „Konzentration der Großen“ gesehen, womit die „Konsolidierung des Marktes weiter voran schreitet.“ Pigmente und Farbstoffe stammen „immer weniger aus Europa“ und auch bei Trägermaterialien sieht Granula „immer weniger Hersteller aus Europa.“

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Das POM-Portfolio umfasst Farbkonzentrate auf Basis von Homo- und Copolymerisaten. (Bildquelle: Rowa)

Aus Musik und Geräuschen hergeleitete Farben

Schon seit Jahren arbeitet Lifocolor „an seiner Konzeption für Trendfarbenforschung, die sich seit dem Jahr 2014 immer weiterentwickelt hat. Die neuen Trendfarben mit dem Thema Sounds of Colour basieren auf drei Themeninhalten. Die Farbtöne von „Noises of Life“ umfassen die unterschiedlichsten Grau- und Brauntöne.“ Bei den Farben von „Voices of Music“ herrschen „Rot- und Orangetöne“ sowie ein „dunkles kräftiges Violett“ vor. Die Farben „Echoes of Nature“ wirken beruhigender und entspannender“ und umfassen Töne in grün, gelb und blau.“

ist freier Mitarbeiter des Plastverarbeiter. office@hoffmanns-texte.de

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Unternehmen

C.H. Erbslöh KG

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47809 Krefeld
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Mühlentalstrasse 36
8200 Schaffhausen
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Emery Oleochemicals Europe

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40589 Düsseldorf
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Granula AG Kunststoff-Fabrik

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5634 Merenschwand
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HECOPLAST GmbH Kunststoffadditive

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58638 Iserlohn
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Lifocolor Farben GmbH & Co. KG

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96215 Lichtenfels/Seubelsdorf
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Ultrapolymers Deutschland GmbH

Unterer Talweg 46
86179 Augsburg
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