Für die Fertigung des 0,05g wiegenden LSR-Vorspritzlings mit Härte 70 Shore A ist die Mikrospritzeinheit mit einer 8mm-LSR-Schnecke ausgestattet. Für die 0,005g leichte zweite LSR-Komponente mit Härte 30 Shore A kommt eine in das 1+1-fach-Werkzeug eingebaute und in eine Selogica-Steuerung integrierte servoelektrische Einspritzeinheit zum Einsatz. Das Faser-Direkt-Compoundieren zeigt das Unternehmen mit Glasfaserrovings, eine kostengünstige Alternative zur Verarbeitung fasergefüllter Compounds. Die FDC-Einheit an der Spritzeinheit umfasst eine Seitenbeschickung mit integrierter Schneidvorrichtung, angepasstem Zylinder und spezieller Schneckengeometrie. Faserlänge, Faseranteil und Materialkombination lassen sich individuell einstellen und damit die Bauteileigenschaften gezielt beeinflussen. Auf der Messe produziert ein hydraulischer Allrounder 820 S so in einer Zykluszeit von 70s je zwei 329g schwere Airbag-Gehäuse. Durch Kombination von additiver Fertigung, Spritzgießen und Industrie 4.0-Technologien lassen sich Großserienteile veredeln und Kundenwünsche direkt in die Wertschöpfungskette einbinden. Wie eine solche kundenspezifische Individualisierung funktioniert, wird am Beispiel der informations­technisch vernetzten und durchgehend automatisierten Fertigungslinie für die Produktion von Visitenkartenhaltern gezeigt. Ein Sechs-Achs-Roboter verkettet dabei das Spritzgießen mit der additiven Fertigung. Ein elektrischer Allrounder 370 E Golden Electric produziert das Spritzteil, das von einem Multilift-Robot-System gehandhabt wird.

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