Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen erfordert die beabsichtigte Transaktion Konsultationen von Solvay, Rheinberg, mit den relevanten Sozialpartnern. Danach werden BASF, Ludwigshafen, und Solvay einen Kaufvertrag abschließen. Dieser steht wie immer bei Transaktionen dieser Größenordnung unter Vorbehalt der Genehmigung der Wettbewerbsbehörden sowie der formellen Zustimmung eines Joint-Venture-Partners. Letzterer hat allerdings bereits versichert, zustimmen zu wollen, wenn es denn soweit ist. Solvay und BASF wollen die Übernahme im dritten Quartal 2018 abschließen.
Zuwachs für Business Units Performance Materials und Monomers
Der Umsatz des Polyamid-Geschäfts von Solvay Jahr 2016 bei rund 1,3 Mrd. EUR, das EBITDA betrug rund 200 Mio. EUR. In diesem Bereich arbeiten rund 2.400 Mitarbeiter weltweit, davon rund 1.300 in Frankreich. Außerdem wären weltweit zwölf Produktionsstandorte sowie vier Forschungs- und Entwicklungsstandorte und zehn technische Beratungszentren Teil der Akquisition. Organisatiorisch will BASF das Polyamid-Geschäft von Solvay in die beiden Unternehmensbereiche Performance Materials und Monomers integrieren.
Technische Kunststoffe werden gestärkt
Das Portfolio von BASF für technische Kunststoffe würde durch die Akquisition ergänzt und die Position des Unternehmens als Anbieter von Lösungen für die Transport-, Bau- und Konsumgüterindustrie sowie für weitere industrielle Anwendungen gestärkt. Regional betrachtet verspricht sich BASF Vorteile in Asien und Südamerika, wo sich wichtigte Wachstumsmärkte für das Unternehmen befinden. Quasi als Nebeneffekt steigt außerdem die Produktionskapazität für Polymere allgemein. Im Speziellen stärkt BASF damit seine Polyamid-6.6-Wertschöpfungskette, was in wesentlichen den Rohstoff Adipodinitril (ADN) umfasst.
(dl)
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