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Kleinst-Blasformmaschine
(Artikelvolumen < 40 ml) zur Untersuchung der grundsätzlichen Blasformfähigkeit mit
kleinen Materialmengen (Bild: Dr. Reinold Hagen Stiftung)

Vertikalextruder für die Konzeption von kompakten Hochleistungsblasformanlagen

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„Vertikalextruder bieten hervorragende Möglichkeiten, um kompakte  Hochleistungsblasformanlagen zu bauen oder vorhandene Anlagen aufzurüsten“, sagt Martin Balzer, Entwicklungsingenieur bei Gifa Plastifiziertechnik Wurtscheid.(Bildquelle: Gifa)

Über Vertikalextruder für Blasformanwendungen wird Martin Balzer, Entwicklungsingenieur bei der Gifa Plastifiziertechnik Wurtscheid in Hennef, sprechen. „Vertikalextruder bieten hervorragende Möglichkeiten, um kompakte Hochleistungsblasformanlagen zu bauen oder vorhandene Anlagen aufzurüsten. Mit einer etwas komplexeren Technik – der Zwei- beziehungsweise Dreischicht- Fertigung anstatt der Einschicht-Fertigung – lassen sich höhere Gesamtdurchsätze erzielen und Spülzeiten beim Farbwechsel verkürzen. Dies wird durch die neuen Vertikalextruder nochmals verbessert. Auch der Einsatz von höheren Regeneratanteilen oder PCR lässt sich ohne Leistungseinbußen oder Umbauten des Hauptextruders realisieren“, beschreibt Balzer die Vorteile. Die neuen Vertikalextruder von Gifa sind abgeleitet von horizontalen Extrudern mit optimierter Einzugsgeometrie. Insbesondere der genutete Materialeinzug wurde dabei auf die Vertikalbauweise übertragen. „Das Verhältnis von Länge zu Durchmesser wurde unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen bei vertikaler Bauweise maximiert. Dadurch ist der Extruder unabhängig vom Gegendruck konstant in der Förderleistung, auch über den gesamten Druchsatzbereich“, beschreibt Balzer das neue Aufbaukonzept. Auf Wunsch könne der Extruder zudem mit dynamischem Mischer zur Steigerung der

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Vertikalextruder können für alle  Blasformanwendungen genutzt werden, bei denen eine Leistungssteigerung oder Homogenitätsverbesserung bei der Einfärbung gefordert wird.(Bildquelle: Fa. W. Müller)

Materialhomogenität und Farbverteilung beim Einsatz von Masterbatches ausgerüstet werden. Prinzipiell können Vertikalextruder laut Gifa für alle Blasformanwendungen genutzt werden, bei denen eine Leistungssteigerung oder Homogenitätsverbesserung bei der Einfärbung gefordert wird und die damit einhergehende Erhöhung der Extruderanzahl akzeptiert wird. Konkrete Anwendungsbeispiele dafür sind beispielsweise im  Verpackungssektor: Flaschen, Kanister und Fässer. Außerdem würden sich kleinere  Horizontalextruder durch Vertikalextruder ersetzen lassen. „Bei der Neukonzipierung einer Koextrusionseinheit eröffnet dies neue Möglichkeiten zur kompakteren Gestaltung der gesamten Anlage“, sagt Balzer. Zu möglichen Einsparpotenzialen sagt er: „Durch die Ergänzung einer   Blasformanlage mit einem oder zwei Vertikalextrudern können beispielsweise etwa 55 bis 110 kg/h HDPE zusätzliche Durchsatzkapazität geschaffen werden. Bei entsprechender Farbwechselstrategie kann außerdem die Spülzeit deutlich verringert werden. Je nach Anlagenkonfiguration können die Zeiten somit durchschnittlich um bis zu 35 Prozent reduziert werden. In Verbindung mit dem dynamischen Mischer  wird auch eine bessere Farbverteilung erreicht.“
Ob Hersteller und Verarbeiter von Blasformteilen, Anlagen-und Peripheriehersteller, Rohstoffhersteller oder Werkzeug- und Formenbauer – die Fachtagung „Blasformen 2017“ bietet für Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette des Blasformens zahlreiche Informationen aus den Bereichen Maschinenkonzepte, Verfahren und Materialen.

ist Fachjournalistin für Wirtschaft und Technik, Erfurt.

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