3D-Drucker mit sechs Achsen

Bauteile mit Überhängen ohne Stützmaterial 3D-drucken. Das schaffen zwei Schweizer Studenten mit ihrem FDM-Gerät, das sowohl die Druckplatte als auch den Druckkopf in jeweils drei Dimensionen bewegen kann. (Bild: ZHAW)

Wie Make meldet, kommt der FDM-Drucker der beiden Studenten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Denis Herrmann und Oliver Tolar auf insgesamt sechs Achsen, in denen er Objekte fertigt. So stellt der 3D-Drucker Bauteile mit großen Überhängen her, indem er die Druckplatte immer stärker neigt und zugleich den Druckkopf kippt. Dadurch legt er das Filament weiterhin senkrecht ab, das so mit dem älteren Material gut verschmilzt.

Vor allem Zeit und Material spart der Drucker laut den beiden Studenten im Vergleich zu den üblichen FDM-Geräten, die entweder die Düse oder die Druckplatte bewegen und denen somit lediglich drei Achsen für das Ausrichten des Bauteils zur Verfügung stehen. Zudem entfällt das Entfernen der Stützstrukturen. Am schwierigsten sei es gewesen, die sechs Achsen per Software anzusteuern. Derzeit entwickeln die Studenten diese weiter, um künftig alle Achsen simultan bewegen zu können und so ein unterbrechungsfreies Drucken zu ermöglichen.

Der Dozent der beiden Studenten Wilfried Elspass sieht viel Potenzial in dem Gerät: „Der neue Drucker macht es sogar möglich, Objekte aus anderen Werkstoffen sozusagen von außen zu ummanteln, sodass diese im ausgedruckten Bauteil direkt integriert sind. Das ist ganz bestimmt auch für die Industrie von Interesse.“

(dl)



Bildergalerie: 3D-Drucker – Maschinen und Geräte für die additive Fertigung


Marktübersicht 3D-Druck und additive Fertigung

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