Stammwerk der BASF Gruppe in Ludwigshafen

Stammwerk der BASF Gruppe in Ludwigshafen (Bild: BASF)

Im Gesamtjahr 2015 nahm der Umsatz um 5 Prozent auf 70,4 Mrd. EUR ab. Die Verkaufspreise sanken in nahezu allen Bereichen (minus 9 Prozent), vornehmlich aufgrund der stark gesunkenen Rohstoffpreisen. Der Absatz nahm 2015 dagegen insgesamt leicht zu (plus 3 Prozent), vor allem infolge höherer Mengen bei Oil & Gas. Im Chemiegeschäft – es umfasst die Segmente Chemicals, Performance Products und Functional Materials & Solutions – lagen die Mengen fast auf Vorjahresniveau. Bei Agricultural Solutions stiegen sowohl die Mengen als auch die Preise. Währungseffekte beeinflussten den Umsatz in allen Segmenten positiv (plus 6 Prozent). Der Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom minderte den Umsatz um 5 Prozent.

Das Ebit vor Sondereinflüssen lag mit 6,7 Mrd. EUR um 618 mio. EUR unter dem Wert des Vorjahres. Wesentliche Einflüsse waren der ölpreisbedingte Umsatzrückgang aus der Öl- und Gasförderung sowie ein verringertes Ergebnis bei Sonstige, insbesondere auf Grund von Währungseffekten. Die signifikante Ergebnissteigerung im Segment Functional Materials & Solutions wirkte gegenläufig.

Das Ebit der BASF-Gruppe lag im Jahr 2015 mit 6,2 Mrd. EUR um 1,4 Mrd. EUR unter dem Wert des Vorjahres. Aus Sondereinflüssen resultierte 2015 eine Ergebnisbelastung im Ebit von 491 Mio. EUR nach einem Ergebnisbeitrag von plus 269 Mio. EUR im Vorjahr. Maßgeblich hierfür waren vor allem Wertminderungen von Vermögenswerten im Segment Oil & Gas in Höhe von rund 600 Mio. EUR. Grund dafür sind auch hier die starken Rückgänge der Öl- und Gaspreise in den vergangenen Monaten.

Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter lag mit 4,0 Mrd. EUR unter dem Vorjahreswert von 5,2 Mrd. EUR. Das Ergebnis je Aktie sank von 5,61 EUR auf 4,34 EUR. Das um Sondereinflüsse und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte bereinigte Ergebnis je Aktie betrug 5,00 EUR, nach 5,44 EUR im Vorjahr.

Ausblick auf das Jahr 2016

Der Vorstandsvorsitzende von BASF, Dr. Kurt Bock erläutert die Grundlagen der Geschäftsverlaufs-Prognosen für das Jahr 2016: „Der Jahresauftakt mit den Turbulenzen der Rohstoff- und Aktienmärkte verdeutlicht, mit wie viel Unsicherheit ein Ausblick für 2016 verbunden ist. Das Jahr hat verhalten begonnen, vor allem infolge einer schwachen Mengenkonjunktur in China. Dennoch erwarten wir, dass die Weltwirtschaft 2016 voraussichtlich etwa so wachsen wird wie im Jahr 2015.“ In der Europäischen Union würde das Wachstum etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Das Wachstum in den USA würde sich voraussichtlich etwas verlangsamen. Das Unternehmen erwartet, dass das Wirtschaftswachstum in China weiter leicht zurückgeht und sich die Rezession in Russland und Brasilien etwas abschwächt. Die globale Chemieproduktion würde im Jahr 2016 voraussichtlich leicht schwächer wachsen als 2015.

„Die Risiken für die Weltwirtschaft steigen weiter“, so Bock weiter. „Dennoch wollen wir den Absatz in allen Segmenten steigern. Insbesondere infolge der Devestition des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts wird der Umsatz der BASF-Gruppe jedoch deutlich sinken. Wir erwarten ein Ebit vor Sondereinflüssen, das leicht unter dem Wert von 2015 liegt. Dies ist in dem derzeitigen volatilen und herausfordernden Umfeld ein anspruchsvolles Ziel und insbesondere von der Entwicklung des Ölpreises abhängig.“. Das Unternehmen rechnet mit einem deutlichen Ergebnisrückgang bei Oil & Gas. Bei Chemicals erwartet es nicht, an die Ergebnisse der ersten drei Quartale 2015 anzuknüpfen und rechnet mit einem deutlich niedrigeren Beitrag. In den übrigen drei Segmenten will das Unternehmen das Ergebnis dagegen leicht erhöhen.

(dl)

 

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