Simultanbewegungen  sorgen für Spurtreue

Plastor SA zählt in Rumänien zu den führenden Lieferanten von Kunststoffkomponenten für die Automobil- und die Elektronikindustrie. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Endprodukte in den Bereichen Sportausrüstung und Gartenbedarf her. Ein weiteres Standbein ist die Konstruktion und Fertigung von Werkzeugen für die Kunststoffverarbeitung. „Besonders anspruchsvoll ist die Fertigung von Endprodukten in den Bereichen Sport-ausrüstung“, erklärt Plastor-Geschäftsführer Dr. Ing. Ion Sere?. „Dazu gehören beispielsweise Skischuhe für die Firmen Salomon oder Atomic. Hier übernehmen wir neben der Produktentwicklung, dem Spritzgießen und der Oberflächendekoration auch die Montage“. Neben der Spritzgießverarbeitung betreibt man heute auch Anlagen zur Extrusion und zum Blasformen von Kunststoffprodukten.

Komponententeilen aus transluzenten TPU

Im Jahre 1993 begann die Zusammenarbeit zwischen Plastor und dem französischen Sportartikelhersteller Salomon. Damals wurden Produktionskapazitäten von Frankreich nach Rumänien verlagert. Unter anderem wurde dabei auch eine von Demag hergestellte Spritzgießmaschine mit einer Schließkraft von 4.200 kN in Betrieb genommen. In enger Zusammenarbeit mit Chorus Engineering srl, der rumänischen Vertretung von Sumitomo (SHI) Demag, wurden Lösungen für den Kundendienst und die Wartung dieser Spritzgießmaschine gefunden. Die ersten beiden Spritzgießmaschinen mit Schließkräften von 4.200 kN gingen 2003 in Betrieb.

Inzwischen verfügt der rumänische Lieferant von Kunststoffkomponenten über zehn Maschinen mit Schließkräften zwischen 1.000 und 4.200 kN. Die hydraulischen Maschinen setzt man überwiegend für die Produktion von Teilen für Skistiefel ein. „Dabei sind unter anderem Simultanbewegungen von Werkzeugen und Kernzügen erforderlich“, so Sere?. „Die Maschinen erfüllen diese Anforderungen zuverlässig.“ Außerdem profitiert man von der Vielseitigkeit der Maschinen.

„Die Plastifiziereinheiten eignen sich für eine breite Palette von Thermoplasten und erzeugen eine qualitativ hochwertige Schmelze. So erzielen wir beispielsweise bei der Verarbeitung von transparenten und mit Flüssigfarbe eingefärbten, transluzenten TPU gute Ergebnisse,“ Dr. Ing. Ion Sere? weiter. „Die Maschinen zeichnen sich zudem durch eine hohe Wiederholgenauigkeit aus. Das Fünf-Punkt-Doppelknie-Hebelsystem stellt präzise Werkzeugbewegungen sicher. Darüber hinaus sind die Maschinensteuerungen NC4 und NC5 intuitiv zu nutzen, da die Parameter für die Feinabstimmung in Gruppen zusammengefasst sind.“

Im Mai 2013 hat das rumänische Unternehmen mit einer Intelect 100-430 von Sumitomo (SHI) Demag die erste vollelektrische Spritzgießmaschine angeschafft. Diese wird für das Spritzgießen kleiner Insert-Teile aus TPE verwendet, die anschließend in größeren Spritzgießwerkzeugen zu 2K- oder 3K-Teilen weiterverarbeitet werden. Dabei handelt es sich um Teile für Skischuhe aus transluzentem TPU. In diese Formteile werden weiche und elastische Teile aus TPE eingelegt, die sehr hohe Präzisionsanforderungen erfüllen müssen. Die Produktion erfolgt vollautomatisch oder halbautomatisch auf Werkzeugen mit zwei oder vier Kavitäten. Die Zykluszeiten liegen zwischen 30 s und maximal 50 s. Die Spritzgießmaschine ist mit einer eingebauten Staubabsaugung und einer gravimetrischen Dosiereinrichtung ausgestattet, die bis zu vier verschiedene Komponenten dosieren kann.

 

Fakuma 2014: Halle/Stand B01/1105

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Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH

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