Oktober 2013

Mitentscheidend und damit letztlich auch für die Standzeit und den Verschleiß einer Schnecke ist vor allem die Qualität ihrer Oberfläche. Gerade das Schleifen und Polieren erfordert ein hohes Maß an Know-how und Präzision, beinhaltet jedoch auf Grund des Bearbeitungsprozesses auch die Immission durch gesundheitsgefährdenden Metallstaub und Schleifmaterial-Partikel, die sich in Maschinen, Werkzeug oder Halleneinrichtung brennen. Die staubbelastete Luft kann zudem beim Eindringen in Maschinen gravierende Schäden verursachen und stellt damit ein Risiko für die Mitarbeiter in der Produktionsumgebung sowie eine latente Brandgefahr dar. „

Den Einsatz von Luftfiltertechnik sehen wir daher schon seit Jahren nicht nur als notwendig sondern auch und gerade für Arbeitssicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter, Werthaltigkeit unserer Investitionsgüter oder allgemeinen Umweltaspekten gegenüber als absolute Selbstverständlichkeit“, so Geschäftsführer Frank Altendorf von Arenz, Meckenheim. Der Spezialist für Plastifizier- und Verschleißtechnik fertigt seit über 40 Jahren Plastifiziereinheiten (Schnecken, Zylinder, Rückströmsperren) mit allen zum Anbau erforderlichen Bauteilen (Flansche, Düsen, Einfüllzylinder). Darüber hinaus simuliert man auch computergestützt den Extrusions- und Spritzgießprozess mit vorhandenen Schneckengeometrien und arbeitet Optimalisierungsvorschläge aus.

Funkenflug bedeutet Brandgefahr

Im Zuge eines Auswahlprozesses für Luftfilter-Geräte entschied man sich für den Einsatz von Unifil-Luftfilteranlagen der ILT Industrie-Luftfiltertechnik, Ruppichteroth. Um den für die Oberflächenbearbeitung an Schleif- und Poliermaschinen typischen Funkenflug und die in Verbindung mit den heißen Metallstaubpartikeln latent vorhandene Brandgefahr auszuschließen, wurden nach einer ausführlichen Bewertung der Maschinensituation auch die in die Jahre gekommenen Nassabscheider ersetzt.

Frank Altendorf begründet seine Entscheidung in erster Linie damit, dass der Nassabscheider Clarofil als eines der wenigen Geräte auf dem Markt zum wettbewerbsfähigen Preis vollständig aus Edelstahl besteht, was eine lange Einsatzzeit verspricht und eine hohe Widerstandskraft gegen aggressive Rohgas-Belastungen. Da für das Verfahren ausschließlich das Verfahren der Direktabsaugung mittels Absaugarmen und Rohrleitung angewendet wird, wird die verunreinigte Luft dabei möglichst nahe an der Entstehungsstelle erfasst und direkt zur Luftfilteranlage geführt. Aufgrund des hohen Abscheidegrades der Anlagen kann die gereinigte Luft in den meisten Fällen sogar problemlos weiterverwendet werden, so dass keine Verluste im Klimabereich entstehen. Gerade bei problematischen Metallstäuben an den Schleif- und Poliermaschinen ist dies unumgänglich. Das Geräteinnere ist leicht zugänglich und somit einfach zu warten. Der Nassabscheider arbeitet mit Wasser als Waschflüssigkeit, wodurch auch die Betriebskosten gering gehalten werden können. Ausgestattet mit einer Hochleistungsturbine arbeitet er als Wirbelwäscher und entfernt problematische Staubpartikel.

Das Rohgas wird vertikal in das Gerät geführt und durch die sogenannte Kehle in den Diffusor geleitet, wo das Rohgas mit der Auswaschflüssigkeit (meist Wasser) verwirbelt wird. Die Schmutzpartikel lagern sich dabei im Sedimentbecken ab, während das Reingas wieder vertikal aus dem Gerät geführt wird. Mit Hilfe der automatischen Niveauregulierung für den Wasserzulauf das Niveau der Waschflüssigkeit immer auf dem benötigten Stand gehalten. So wird sichergestellt, dass der Abscheider zuverlässig arbeitet und dabei nur wenig Wasser verbraucht.

Bei Arenz wurde bei den filternden Abscheidern vom Typ Unifil auch bewusst die Entscheidung für eine Einzelabsaugung an den Schleif- und Poliermaschinen getroffen. Die Vorteile der Einzelabsaugung sind, dass sowohl die kompakten Filtergeräte als auch die Nassabscheider wenig Platz erfordern und die Flexibilität jederzeit eine Umstellung der Arbeitsplätze ermöglichen. Zudem liegt ein erhebliches Energieeinsparungspotential vor, denn das Luftfiltergerät muss nur dann betrieben werden, wenn der Arbeitsplatz auch tatsächlich besetzt ist und kann also mit der Emissionsquelle einzeln abgeschaltet werden. Die in den Filterstufen eingesetzten Filterelemente werden in ihrer Durchlässigkeit immer feiner. In den Vorfilterstufen werden die groben bis mittelgroßen Schmutzpartikel abgeschieden, die Hauptfilterstufe entfernt Partikel bis zu einer Größe von 0,3 µm zu 99,997% zuverlässig aus dem Rohgas. Gerade lungengängige Schmutzpartikel werden so erfolgreich ausfiltriert.

Energiekosten um mehr als 30 Prozent gesenkt

Mit dem Einsatz der Luftfiltertechnik wurden somit alle Ziele und Erwartungen erfüllt: „In der Werkshalle herrscht saubere Luft, die Produktionsumgebung ist durch die Absauggeräte generell weniger verschmutzt. Die Brandgefahr ist durch den Einsatz des Nassabscheiders gebannt. Zudem sind mit Energiewerten von rund 7,5 kW die Energiekosten um über 30% geringer als beim Vorgängermodell,“ so Frank Altendorf.

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