B. Braun und Universität Kassel eröffnen Anwendungszentrum für Kunststoffverarbeitung

Das Anwendungszentrum ist Teil einer strategischen Partnerschaft, die die nordhessische Hochschule und der Medizintechnik-Hersteller im Juni 2013 geschlossen hatten. Ziel des Anwendungszentrums ist es, die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Kunststoffverarbeitung mit der in der Praxis angewandten Fertigung in der Medizintechnik zu verknüpfen. Wissenschaftlicher Leiter ist Prof. Dr.-Ing Hans-Peter Heim, Leiter des Fachgebiets Kunststofftechnik.

„Kunststoff ist einer unserer wichtigsten Werkstoffe“, sagte Prof. Dr. Große, Vorstandsvorsitzender bei B. Braun Melsungen. Entsprechend wichtig sei die anwendungsorientierte Forschung in diesem Bereich. „UNIpace wird ein Ort sein, an dem sich junge kreative Köpfe und Richtungsgeber austauschen – in ihnen entstehen die Lösungen von morgen.“ Universitäts-Präsident Prof. Dr. Postlep ergänzte: „Die Entwicklung leistungsfähiger Materialien ist für ein Industrieland wie Deutschland von zentraler Bedeutung.“ Die strategische Kooperation mit dem Medizintechnikhersteller biete auch die Möglichkeit, Forschungsfragen aus der betrieblichen Anwendung heraus zu generieren und stärke so das Forschungspotenzial der Universität.

UNIpace („pace“ steht für „polymer application center“) befindet sich auf dem Campus Holländischer Platz der Universität. Zu den derzeitigen Themen gehören

  • die Verarbeitung von Silikonen und speziell von Flüssigsilikonkautschuken,
  • das Mehrkomponentenspritzgießen und
  • das Upscaling von Laborversuchen (also das Überführen in größere Fertigungsmengen).

Weitere Forschungsfelder sind geplant. Das Zentrum wurde in den vergangenen Monaten mit Verarbeitungs- und Prüfmaschinen ausgestattet. Investiert wurden und werden bis 2015 rund 2,6 Mio. Euro. Das Zentrum hat zehn Mitarbeiter und ist offen für die Zusammenarbeit mit weiteren Firmen.

(ck)

 

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