Fügeverfahren
Bestehen künftige Fahr- und Flugzeuge allein aus CFK?
Mit dieser Frage beschäftigte sich die Tagung der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) mit dem Titel „Euro Hybrid Materials and Structures“, die am 10. und 11. April in Stade stattfand.

Über 100 Materialwissenschaftler und Werkstofftechniker diskutierten über Fragen rund um hybride Werkstoffe und Multimaterialdesign und kamen zu der Antwort: Auch in Zukunft werden Flug- und Fahrzeuge nicht ausschließlich aus CFK bestehen. Vielmehr ist es unumgänglich, mehrere Werkstoffe zu kombinieren, um spezifische lokale Funktionseigenschaften zu erreichen. Das stellt insbesondere die Verbindungs- und Konstruktionstechnik vor große Aufgaben. Darum widmeten sich diesem Thema auf der Tagung gut 40 Vorträge.
Demnach verspricht die Verbindung von kohlenstofffaserverstärkten
Kunststoffen (CFK) und Metallen ein großes Potenzial. Obwohl bereits einige Bauteile in der Automobil- sowie Luftfahrt-Industrie in derartigen Hybrid-Strukturen gefertigt werden, besteht moch viel Verbesserungsbedarf bei langzeitbeständigen und kraftflussoptimierten Verbindungen. Prof. Dr. Marc Siebert, Vorsitzender des Tagungs-Programm-Ausschusses und Professor an der PFH Private Hochschule Göttingen, fügt hinzu: „Hybridbauweisen bieten je nach Einsatzfeld auch Lösungen zur Funktionalitätserweiterung, für bessere Wirtschaftlichkeit, zur Ressourcenschonung oder etwa zur Vermeidung von Wärmeausdehnung.“
(dl)

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