Produktentwicklung
Evonik entwickelt Faserverbundwerkstoffe für leichtere Autos
Gemeinsam mit drei weiteren Industriepartnern (Johnson Controls, Jacob Plastics und Toho Tenax Europe) sowie der Universität RWTH Aachen (Institut für Textiltechnik und Institut für Kraftfahrzeuge) entwickelt Evonik in der strategischen Forschungs- und Entwicklungseinheit Creavis ein neuartiges Leichtbaukonzept.
Das Projekt trägt den Namen Camisma (Carbonfaser/Amid/Metall-basiertes Innenstruktur-Bauteil im Multimaterialsystem-Ansatz). Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und gehört zum Rahmenprogramm „Werkstoffinnovationen für Industrie und Gesellschaft“. Das Projekt ist Anfang April 2011 gestartet und zunächst auf drei Jahre angelegt.
Faserverstärkte Kunststoffe (FVK), insbesondere auf Basis von Kohlenstofffasern, bieten durch ihre hohe Festigkeit und ihre Formgebungsfreiheit die Möglichkeit für neue Leichtbaukonzepte. Allerdings sind diese Materialien für Serienproduktionen im Kraftfahrzeugbau bislang noch zu teuer. Wesentliche Gründe hierfür sind die hohen Kosten für die Ausgangsstoffe und die sehr zeitintensive Herstellung von Bauteilen aus FVK. Ferner ist die Anbindung von FVK-Bauteilen an die metallbasierte Fahrzeugstruktur noch nicht zufriedenstellend gelöst.
Das Projekt soll einen ganzheitlichen Lösungsansatz aufzeigen, der einen Zugang zu preiswerten, großserientauglichen kohlenstofffaserverstärkten Multimaterialsystemen ermöglicht. Um die Machbarkeit dieses Konzeptes zu belegen, wird zum Beispiel eine Autositzlehnenstruktur als Funktionsmuster entwickelt, gefertigt und getestet. Ziel ist es, insgesamt mehr als 40 % des Gewichts im Vergleich zu herkömmlichen metallbasierten Konstruktionen einzusparen.

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