ERDE_Lochfolie_Hersteller

Lochfolien gehören neben Silo-, Stretchfolien Ballennetzen, Pressengarnen und Spargelfolie jetzt zu den landwirtschaftlich genutzten Kunststoffprodukten, die von der Initiative ERDE gesammelt werden. (Bild: ERDE)

Darauf haben sich kürzlich die Lieferanten von Lochfolien für den deutschen Markt, die Firmen RKW, Deutschland und Sotrafa, Spanien, das ERDE-Management und RIGK als operativer ERDE-Systembetreiber verständigt.

Stefan Kwiatkista, Sales and Business Development Manager beim Folienhersteller RKW Agri, Mannheim, meint dazu: „Als Gründungsmitglied der IK-Initiative ERDE streben wir für alle Arten von Erntekunststoffen in unserem Produktportfolio eine nachhaltige Lösung am Ende ihres Lebenszyklus an.“

Die Landwirte können die vorgereinigten Lochfolien an den auf der ERDE-Homepage für Lochfolien gelisteten Sammelstellen abgeben oder eine mobile Sammlung vor Ort bestellen. Die Entsorgungskosten teilt der Sammelpartner auf Anfrage mit, sie liegen deutlich unter den Selbstkosten für Sammlung, Logistik und Recycling. Diese auch gegenüber einem energetischen Verwerten kostengünstigere Lösung wird durch das finanzielle Engagement der beiden Folienhersteller RKW und Sotrafa im Rahmen ihrer gelebten Produktverantwortung ermöglicht.

Vorreinigung notwendig

Boris Emmel von der RIGK, Wiesbaden, verweist vor dem Sammelbeginn auf zuvor gewonnene Testergebnisse: „In einem Pilotprojekt in 2020 konnten wir nachweisen, dass das Problem der Anhaftung von Sand und organischen Rückständen bei Lochfolien über Vorreinigung durch den Landwirt und Nachreinigung durch den Recycler ausreichend gelöst werden kann. Jede Art von Agrarfolie verhält sich in dieser Hinsicht anders, sodass stets Voruntersuchungen notwendig sind.“

Mit der Aufnahme der Lochfolie in das Sammelkonzept ist nach der Spargelfolie nun ein weiterer Erntekunststoff für Sonderkulturen hinzugekommen. Inzwischen deckt die Sammlung das gesamte Spektrum von Agrarkunststoffen in der Tierfutterproduktion (Silageflachfolie, Stretchfolie, Netze, Garne) ab. An Entsorgungslösungen für weitere Erntekunststoffe im Bereich Sonderkulturen wird gearbeitet. ERDE ist ein System, bei dem jeder Einzelne in der Kette einen Teil der Gesamtverantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernehmen kann: die Hersteller der Folien durch die Finanzierung des Rücknahmesystems, der Handel, Maschinenringe, Lohnunternehmer und Entsorger durch den Vertrieb von lizensierten Produkten bzw. das Bereitstellen von Sammelstellen, und jeder einzelne Landwirt durch die gezielte Nachfrage nach ERDE-Produkten und die Abgabe vorgereinigter Folien für die Sammlung.

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