Simcon_Homeoffice_Angebote

Im Februar 2021 nutzten etwa 30 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland die Möglichkeit, ganz oder teilweise im Homeoffice zu arbeiten. (Bild: Simcon)

Um Corona zu bekämpfen und Öffnungen zu ermöglichen, sei es erforderlich, dass mehr Menschen im Homeoffice arbeiteten, schreiben die Autoren. Das könnte bedeuten, die Homeoffice-Pflicht auf die Arbeitnehmer auszudehnen. „Aktuell gibt es in Deutschland lediglich die Bitte an die Arbeitnehmer, ein Angebot zum Homeoffice auch anzunehmen. Frankreich und Belgien hatten dagegen im Winter eine Pflicht zum Homeoffice auch für Arbeitnehmer ausgesprochen“, sagt Alipour.

Anreize für Homeoffice schaffen

Die Arbeit zuhause könnte auch mit Anreizen attraktiver gemacht werden – für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. Etwa durch Belegungsobergrenzen für Büros, die Office-Arbeitsplätze für Unternehmen verteuern. Oder durch stärkere steuerliche Anreize für potenzielle Heimarbeiter. Aktuell kann man 5 Euro pro Tag und höchstens 600 Euro steuerlich absetzen. „Dies ist nur zur Entlastung bei den Kosten gedacht, nicht aber als Anreiz“, sagt Alipour.

Der Dienstleistungssektor verzeichnet mit 40 Prozent den größten Anteil an Beschäftigten im Homeoffice. „Dies dürfte vor allem an der Berufsstruktur und den Tätigkeitsprofilen der Branche liegen“, sagt Alipour. Im Großhandel sind es 24 Prozent, in der Industrie knapp 22 Prozent, auf dem Bau gut 10 Prozent und im Einzelhandel knapp 10 Prozent.

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben wesentlich weniger auf Homeoffice umgestellt als Großunternehmen. So arbeitet in der Industrie fast ein Drittel der Beschäftigten in Großunternehmen aktuell von zu Hause, während es bei den KMU nur knapp ein Viertel tut. Bereits vor der Coronakrise allerdings war die Heimarbeit in größeren Firmen weitaus üblicher.

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