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Das aquirierte US-Unternehmen unterhält drei Standorte, einen davon in Rotterdam. (Bild: Emerald Kalama Chemical)

Rund drei Viertel seines Umsatzes erzielt Emerald Kalama Chemical mit Spezialitäten für den Consumer-Bereich. Dazu zählen Konservierungsstoffe für Lebensmittel, Haushalt und Kosmetik, Aroma- und

Duftstoffe sowie Produkte für Tiernahrung. Das übrige Viertel des Umsatzes kommt aus dem Geschäft mit Spezialchemikalien für industrielle Anwendungen, unter anderem für die Kunststoff- und Klebstoffindustrie.

Mit der Akquisition will Lanxess sein Portfolio gezielt ausbauen: Der Konzern hat bereits eine starke Position im weltweiten Geschäft mit antimikrobiellen Wirkstoffen und Konservierungsmitteln, unter anderen für verbrauchernahe Schutzprodukte und Tierhygiene. Beispiele sind Desinfektionsmittel, die gegen das Coronavirus oder die Afrikanische Schweinepest wirksam sind.

Mit nur drei Standorten „sehr effizient augestellt“

Emerald Kalama beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeiter und betreibt Produktionsstandorte in Kalama/Washington,USA, sowie in Rotterdam, Niederlande, und Widnes, Großbritannien) Rund 45 % seines Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen in Nordamerika. „Emerald Kalama Chemical ist sehr effizient aufgestellt und hat seine Produktionsaktivitäten an nur drei Standorten gebündelt. Daher erwarten wir eine zügige Integration“, glaubt der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Matthias Zachert.

2020 erzielte Emerald Kalama einen Umsatz von rund 425 Mio. US-Dollar und ein Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen von etwa 90 Mio. US-Dollar. Innerhalb von drei Jahren nach Abschluss der Transaktion erwartet Lanxess durch Synergie-Effekte einen zusätzlichen jährlichen Ergebnis-Beitrag im Ebitda von rund 25 Mio. Euro. Der Zukauf soll sich bereits im ersten Geschäftsjahr nach Abschluss der Transaktion positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken.

Vollzug im zweiten Halbjahr erwartet

Eine entsprechende Vereinbarung zur Übernahme von 100 % der Anteile wurde am 14. Februar 2021 unterzeichnet. Emerald Kalama Chemical ist bisher mehrheitlich im Besitz von Tochtergesellschaften des US-amerikanischen Private-Equity-Unternehmens American Securities. Den Kaufpreis von umgerechnet 867 Mio. Euro will Lanxess aus vorhandenen liquiden Mitteln finanziert. Die Transaktion wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021 vollzogen. Sie unterliegt noch der Zustimmung der zuständigen Behörden.

„Die Geschäfte von Emerald Kalama Chemical passen optimal zu uns. Wir stärken unser Segment Consumer Protection weiter und erschließen margenstarke neue Anwendungsfelder, etwa in der Lebensmittelindustrie und der Tiergesundheit. Darüber hinaus vergrößern wir unsere Präsenz in unserer Wachstumsregion Nordamerika. Das alles macht uns noch profitabler und stabiler“, erklärte Lanxess-Chef Zachert.

 

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