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Dr. Matthias Hartlieb leitet die Emmy Noether-Gruppe. (Bild: Universität Potsdam/Taobias Hopfgartent)

Dr. Matthias Hartlieb möchte mit seinem Forschungsteam an der Universität Potsdam neuartige Polymere entwickeln. Sie sollen in der Lage sein, antibiotikaresistente Keime zu zerstören, ohne dabei dem Menschen zu schaden. Ein zentraler Bestandteil dieses Projekts ist dabei die enge Kooperation mit dem Fraunhofer IAP, das sich ebenfalls im Potsdam Science Park befindet. »Wir sind sehr froh, das Fraunhofer IAP nicht nur räumlich, sondern auch fachlich an unserer Seite zu haben. Denn neben der ausgewiesenen Expertise auf dem Gebiet der Polymerforschung haben die Kolleginnen und Kollegen auch viel Erfahrungen bei der Entwicklung biofunktionalisierter Materialien und bei der Testung mit Pathogenen. Zudem verfügen sie über die entsprechenden Sicherheitslabore«, so Hartlieb. Dr. Ruben R. Rosencrantz, der am Fraunhofer IAP den Forschungsbereich Life Science und Bioprozesse leitet, ergänzt: „Am Fraunhofer IAP untersuchen wir im Rahmen dieses Projekts vor allem zuckerbasierte Wechselwirkungen mit Pathogenen und testen die antimikrobielle Wirksamkeit der neu entwickelten Polymere. Der Transfer von exzellenter Grundlagenforschung in die Anwendung spielt für uns dabei eine wichtige Rolle.“

„Der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen wird leider immer wichtiger. Denn wenn uns als Gesellschaft die Fähigkeit verloren ginge, bakterielle Infektionen zu bekämpfen, ständen uns schwere Zeiten ins Haus“, erklärt Dr. Matthias Hartlieb, der die Arbeitsgruppe ins Leben gerufen hat und leitet. „Es ist daher essenziell, neue Wege zu gehen, um bakteriellen Infektionen wirkungsvoll zu begegnen.“

Auf einen Blick

 

Das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler und bietet ihnen die Chance, sich in der eigenverantwortlichen Leitung einer Forschungsgruppe für eine Hochschulprofessur zu qualifizieren. Die Gruppe von Dr. Matthias Hartlieb wird mit rund 1,6 Mio. Euro für 6 Jahre gefördert.

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Unternehmen

Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung IAP

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