Georg Lässer, Head of Recycling, sieht die Investition als strategische Entscheidung für die Kreislaufwirtschaft. (Bild: Alpla)
Anagni in Mittelitalien ist für den Hersteller von Kunststoffverpackungen einer der bedeutendsten Standorte für die Produktion von Vorformlingen (Preforms). Der Betrieb verarbeitet jährlich rund 50.000 t PET, wovon aktuell nur ein sehr geringer Anteil Recyclingmaterial ist. In Zukunft soll ein nennenswerter Teil der benötigten Menge mit Rezyklat abgedeckt werden, sodass Verarbeiter Preforms aus bis zu 100 % rPET beziehen können.
Dazu installiert Alpla auf dem bestehenden Betriebsgelände eine Extrusionsanlage für jährlich 15.000 t rPET. Die Investitionssumme für den Bau des erforderlichen Gebäudes und die Anlage beläuft sich auf mehr als 5 Mio. Euro. Der Betriebsstart ist für die zweite Hälfte 2021 geplant. „Wir werden PET-Flakes aus gebrauchten Haushaltsverpackungen von lokalen Recyclern zukaufen, diese zu lebensmitteltauglichem Regranulat aufbereiten und am Standort für Preforms einsetzen“, informiert Fabio Mazzarella, Plant Manager in Anagni.
Kreislaufwirtschaft ankurbeln
Georg Lässer, Head of Corporate Recycling bei Alpla, erklärt: „Wir wollen den Kreislauf von Flasche zu Flasche ankurbeln und Downcycling vermeiden. Darüber hinaus fördern wir damit lokale Recyclinglösungen in einer Region, die derzeit nicht über die nötige Infrastruktur für den Flaschenkreislauf verfügt.“ (sf)
