Polypropylene Flakes

Die in der Pilotanlage produzierten Rezyklate eignen sich für anspruchsvolle Kunststoffanwendungen. (Bild: Borealis, Tomra)

Die Anlage kann nach Angaben der Betreiber sowohl Folien als auch feste Kunststoff-Haushaltsabfälle recyceln. Die Projektpartner wollen in Lahnstein Polymere des Grades „Borcycle M“ produzieren, die sich durch hohen Reinheitsgrad sowie Geruchsarmut, hohe Produktbeständigkeit und geringe Farbabweichungen auszeichnen. Die Recycling-Materialien sollen in höherwertigen Produkten, beispielsweise Konsumgütern oder Automobilen zur Anwendung kommen. Die in der neuen Pilotfabrik gemachten Erfahrungen sollen die Basis für eine fortschrittliche Recyclinganlage im kommerziellen Maßstab bilden.

Polypropylene Bales

Die Anlage in Lahnstein verarbeitet sowohl Folien als auch feste Haushaltsabfälle. (Bild: Borealis, Tomra)

Betrieben wird die Anlage in Lahnstein gemeinsam von Borealis, Tomra sowie dem Abfallentsorgungsunternehmen Zimmermann, wobei Borealis mit Hauptsitz in Wien, Österreich, für den wirtschaftlichen Erfolg des Projekts verantwortlich zeichnet. Der Chemiekonzern bringt zudem sein Know-how in den Bereichen Innovation, Recycling und Compounding ein. „Wir bieten Markeneigentümern und Weiterverarbeitern hochwertiges rezykliertes Material, das für anspruchsvollste Anwendungen genutzt werden kann – dies ist Borealis‘ jüngster Beitrag zur Stärkung der Kunststoff-Kreislaufwirtschaft“, erklärt Lucrèce Foufopoulos, Executive Vice President Polyolefins, Innovation & Technology und Circular Economy Solutions. Sein Interesse an dem Thema mechanisches Recycling hatte der Chemiekonzern bereits durch die Übernahmen von MTM Plastics, Niedergebra, und Ecoplast, Wildon, Österreich, untermauert.

Markenartikler zeigen Interesse

Sorting for recycling

Automatisierte Abfallsortierung. (Bild: Borealis, Tomra)

In der Pressemitteilung werden auch Vertreter von Markenartiklern zitiert: „Der innovative neue Ansatz, den Tomra und Borealis verfolgen, hat das Potenzial, sowohl die Qualität als auch die für unsere Marken verfügbare Menge an PCR maßgeblich zu steigern und uns dabei zu helfen, unser Ziel für 2030 zu erreichen, nämlich die Menge an eingesetzter Neuware für Verpackungen um 50% oder 300 Kilotonnen pro Jahr zu senken“, lässt sich Gian De Belder von Procter & Gamble vernehmen. Ähnlich klingt es beim Henkel-Konzern, der seine auf fossilen Rohstoffen basierende Kunststoff-Neuware bis 2025 auf 50 % reduzieren will, „indem wir beispielsweise den Anteil recycelter Kunststoffe weltweit auf mehr als 30% steigern“, berichtet Thorsten Leopold vom Bereich Packaging Technology bei Henkel. „Wir sind daher sehr erfreut darüber, dass dieses Projekt drei etablierte Experten aus der Wertschöpfungskette zusammenbringt, um das mechanische Recycling auf die nächste Stufe zu heben.“

 

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