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Die gesammelten Daten lassen sich für jedes gefertigte Bauteil einzeln abrufen. (Bild: BBG)

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BBG ermöglicht mit seinen intelligenten Werkzeugen eine vollständig automatisierte Produktion. (Bildquelle: BBG)

Die von BBG entwickelte Technologie lässt sich beispielsweise bei Schäumwerkzeugen zum Veredeln von Glas- und Polykarbonatscheiben mit Polyurethan oder zum Fertigen von Bauteilen im PUR-RIM-Verfahren einsetzen. Darüber hinaus eignet sie sich – nach Unternehmensangaben – für alle Arten von Werkzeugen, mit denen sicherheitsrelevante oder Class-A-Bauteile gefertigt werden, die hohe Ansprüche an den Fertigungsprozess und die Dokumentation stellen. Eine vollständig automatisierte Produktion ist mit den intelligenten Werkzeugen ebenfalls möglich. Die Lösung richtet sich an Hersteller aus dem Automobilbau sowie der Pharma-, Luft- und Raumfahrtindustrie, die aufgrund einer Nachweispflicht Fertigungsdaten von Bauteilen dokumentieren müssen.

Geringere Kosten, höhere Prozessgenauigkeit

BBG zufolge senken die intelligenten Werkzeuge die Kosten für den Material- und Energieverbrauch und erhöhen gleichzeitig Produktivität sowie Prozessgenauigkeit. Außerdem lassen sich für jedes Bauteil die zur Dokumentation erforderlichen Prozessdaten erheben und langfristig speichern. Hierzu sind die Werkzeuge mit zahlreichen Sensoren ausgestattet, die während der gesamten Verarbeitung Daten zu Prozessparametern wie Temperatur, Fließgeschwindigkeit und Druck sammeln. Die Sensoren sind außerdem in der Lage, metallische Einlegeteile in Stahlwerkzeugen sicher zu erkennen. Daher sind die Messungen auch bei eingelegten Scheiben zuverlässig.

Alle Informationen können am Einsatzort des Werkzeugs verarbeitet oder an übergeordnete Steuerungen anderer Anlagen weitergeleitet werden. Abweichungen von den vorgegebenen Sollwerten werden angezeigt. Diese lassen sich dann sofort korrigieren. Außerdem lässt sich die richtige Abfolge und Ausführung von Arbeitsschritten vorgeben und vom Werkzeug selber kontrollieren. So wissen Bediener jederzeit, dass Arbeiten korrekt in der festgelegten Reihenfolge ausgeführt wurden und welche als nächstes zu folgen haben.

Dokumentation von Daten für jedes Bauteil

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Die gesammelten Daten lassen sich für jedes gefertigte Bauteil einzeln abrufen. (Bildquelle: BBG)

Die gesammelten Daten werden so gespeichert, dass sie sich für jedes gefertigte Bauteil einzeln abrufen sowie weiterverarbeiten lassen. Gleichzeitig wird der gesamte Verarbeitungsprozess lückenlos und in Echtzeit dokumentiert.

„Intelligente Werkzeuge stehen an der Spitze unseres breit gefächerten Lieferspektrums, das beim einfachen und kostengünstigen Prototypen-Werkzeug beginnt“, sagt Hans Brandner, geschäftsführender Gesellschafter. „Wichtig ist, was der Kunde benötigt. Wir entwickeln für jede Anforderung individuell das passende Werkzeug.“

Zum zweiten Mal Finalist

Die strikte Orientierung am Kundennutzen ist laut Brandner auch für den erneuten Erfolg beim Wettbewerb „Excellence in Production“ ausschlaggebend. Das Unternehmen wurde bereits zum zweiten Mal als einer der besten Werkzeugbauer Deutschlands nominiert. In der Kategorie „Externer Werkzeugbau unter 50 Mitarbeiter“ zählt das Unternehmen wieder zu den besten drei. Der Sieger wird bei der Preisverleihung am 18. November 2020 verkündet, die in diesem Jahr erstmals online stattfindet.

Veranstalter des „Excellence in Production“ ist das Werkzeugmaschinenlabor WZL der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) und das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie, beide mit Sitz in Aachen. An dem seit 2003 jährlich ausgetragenen Wettbewerb beteiligen sich regelmäßig rund 300 Fachbetriebe und unternehmensinterne Abteilungen, die in vier unterschiedlichen Kategorien antreten. (jhn)

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Unternehmen

BBG GmbH & Co. KG

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87719 Mindelheim
Germany

RWTH Aachen WZL Werkzeugmaschinenlabor

Steinbachstraße 19
52074 Aachen
Germany