Bereits zum dritten Mal trafen sich Ende Mai Kunststoffexperten aus Österreich und den angrenzenden Ländern zum Fachkongress Plastiale Vienna am TGM in Wien. Der Themenkomplex Kunststoff und Klima stand in diesem Jahr im Mittelpunkt der zweitägigen Vortrags- und Diskussionsveranstaltung.

Der erste Tag widmete sich dem Thema Biokunststoffe. Namhafte Referenten beleuchteten die Möglichkeiten und Chancen dieser Werkstoffgruppe, den aktuellen Stand in Forschung und Entwicklung, Gefahren und Risiken sowie die gesetzlichen Bestimmungen in Europa. Vor allem das Thema Recycling und die damit verbundenen Herausforderungen erregten großes Interesse. Der zweite Tag konzentrierte sich auf das Thema Energieeffizienz in der Kunststoffverarbeitung. Hier wurden anhand von praxisbezogenen Referaten Wege aufgezeigt, wie sich der Energieverbrauch und damit auch die Kosten reduzieren lassen. Das Thema wurde sowohl aus dem Blickwinkel der Spritzgießfertigung als auch der Extrusion und der Peripherietechnik beleuchtet. Parallel zu den Vorträgen fanden eine Fachausstellung sowie Praxisvorführungen statt.

Erstmals wurde der Kunststoff-Cluster in die Organisation der Veranstaltung aktiv eingebunden. Das Programm wurde gemeinsam von Prof. Helmut Elmecker, GFKT-Geschäftsführer und TGM -Abteilungsvorstand Werkstoffingenieurwesen, und Harald Bleier vom Kunststoff-Cluster zusammengestellt. Veranstalter der Plastiale Vienna ist Sebocom. 

Während des Kongresses wurde auch der von Borealis unterstützte Innovation Award an die besten Diplomarbeiten der Höheren Lehranstalt für Werkstoffingenieurwesen verliehen. Der erste Preis ging an Christopher Fischer und Florian Thallinger für die Entwicklung eines Biopolymers. Iris Grüneis, Thomas Schreibrein und Clemens Steffel belegen mit ihrem Projekt „Bindenahtbildung an Spritzgussteilen“ den zweiten Platz. Mit dem dritten Platz wurden Robert Hladky und Florian Aumair ausgezeichnet. Ihr Thema ist die Optimierung eines Kunststoffrostes für Schwimmbäder. Überreicht wurden die Auszeichnungen von Dr. Johann Berger, Geschäftsführer von Borealis Polymere. „Innovation ist das, was unsere Zukunft bedeutet“, hob Berger das große Engagement der Studenten hervor: „Innovation ist harte Arbeit.“

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